Mittwoch, 1. Juni 2016

Juni




Tief "Friederike" wird für die Bremer Region wetterbestimmend. Mit nordöstlichem Wind gelangt weiterhin schwül-warme Luft zu uns. Schaueranfälliges, gewittriges Wetter wird sich in den nächsten Tagen fortsetzen. Bis 26 Grad.


Als ehemalige Käfig-Skeptiker haben wir zwar noch eine latente, kleine Abneigung beim Ankucken dieses Fotos, aber die Vorteile für Mensch und Hund (denn der fühlt sich sehr wohl in seinem Rückzugsraum, geht von sich aus rein und bleibt auch bei offener Tür drin) überwiegen eindeutig. Und wir sind froh uns für das 91cm-Modell entschieden zu haben (auch wenn der Welpe etwas verloren wirkte).


Heute sind´s 27 Grad, soll noch wärmer werden. Da sind wir gut dran, denn Cleo ist in kurzer Zeit zu einer Wasserratte mutiert. Lange Gänge bei den Temperaturen machen weder Hund noch Mensch Spaß. Da bietet sich das kühle Nass zum Auspowern an, 
und a Ruah is ... 
Wenn sie viel im Wasser war, werden die Ohren natürlich trockengewischt, wir nehmen weiche Kosmetiktücher und immer mal die Ballistol Pflegetücher, klick.


Prinzessin Cleo mosert seit gestern plötzlich (und für uns unerwartet, öfter mal was Neues) am Trockenfutter rum. Sie will es nicht mehr, gebärdet sich spitzzahnig. Gut, sagen wir, wer nicht will, der hat schon, und stellen nach paar Minuten den Napf weg, bis zur nächsten Mahlzeit. Aber Cleo verweigert hartneckig.
Nun stellt man sich folgende Fragen:
Ist der Hund krank? Ist das Futter schlecht? Will sie einfach nur was Besseres?
Krank isse definitiv nicht. Das Futter ist vollkommen in Ordnung. Nachdem sie gestern über den Tag nix gefressen hatte, hat sie am Abend dann doch widerwillig Nahrung aufgenommen, allerdings nicht wie üblich mit etwas Wasser eingeweicht, sondern trocken.
Heute morgen dasselbe Spiel, die halbe Ration trocken gefressen. Heute mittag die andere Hälfte, eine rohe Möhre. Mal sehn, wie´s heute Abend läuft. Natürlich macht einen sowas nicht fröhlich, und wenn ein Hund nun unter hunderten Trockenfuttern eines nicht mag, dann braucht er das auch nicht zu fressen, wär ja blöd, dann kriegter ein anderes. Aber wir möchten uns natürlich auch keine Mäkeltante kreieren, die abends mitteilt, welches Gericht sie morgen gern hätte, und ob mit Dill oder ohne ... 
Da Cleo bis gestern ein unproblematischer, guter Fresser war, sind wir etwas verblüfft, bleiben aber am Ball (Kaviar und Hummer sind ja heute schon erschwinglich, verhungern lassen wir sie nicht, logo).

Nachtrag: 
Natürlich wird Cleo abwechslungsreich gefüttert. Der arme Hund muss nicht ausschließlich für den Rest seiner Tage auf drögen Fleischersatzkeksen rumknabbern! Sie bekommt auch mal ne Dose Rinti oder was von uns, z.B. Seelachs, Kartoffelpü, grüne Bohnen oder ne Kelle vom Buchweizenauflauf , Quark, Stückel Bergkäse (drei Monate alt, immerhin) oder ne Möhre, nen Apfel, Kohlrabi etc.. Und letzte Woche hab ich wieder Kontakt zu meinem Bio-Fleischer aufgenommen - frischer, grüner Pansen im Stück (ich schneid den selbst, dann wird er portionsweise eingefroren. Dem fertig geschredderten Zeug trau ich nicht wirklich) kommt mit der nächsten Schlachtung. Bio-Pansen hat einen relativ angenehmen Frischfleischgeruch, ist rezeptfrei (keine Antibiotika oder sonstige Medikamente) und das Gewissen schlägt nicht Alarm, weil Bio-Rinder aus der Region anständig gehalten und getötet werden. Also: Mein Hund kann sich nicht beklagen, wirklich nicht!

So, nun gut. Cleo hat eine mittlere Dose Rinti mit Lamm gekriegt. Und sie hat sie mit Appetit wechjefressen! Damit sind Schluckbeschwerden auszuschließen, hahaha. Kraftproben mit offenem Ausgang find ich doof. Schau´n wir mal, wie´s fresstechnisch weitergeht. Mir jedenfalls hat der Anblick eines leergeputzten Napfes richtig gut getan!
Heute morgen wieder ausgiebig geschwommen, büschen geübt, Hunde getroffen. Eine lustige Sache gibt´s da unter Hundeleuten: Wenn man mit einem Welpen oder Junghund unterwegs ist, bekommt man oft Erziehungstipps (manchmal geht´s sogar in Richtung Kritik) von anderen, ganz ungefragt. Die Möglichkeit, dass es nicht der erste Welpe sein könnte und man in den letzten 35 Jahren mit seinen Hunden eigentlich ganz gut zurecht gekommen ist, wird nicht in Betracht gezogen. Die Leute sind so stolz auf ihren stumpf dem Leckerli-Beutel folgenden Liebling ... Vielleicht bin ich auch so, Gott bewahre!


Es gibt ja "Fachleute" die sagen: Hunde bloß nicht alleine oder mit sich selbst spielen lassen! Und sie reden dann von Ressourcenverwaltung ausschließlich durch den Menschen, nichts gibt´s umsonst, usw. 
Arme Fachleute, ob die das mit ihren Kindern auch so machen?
(Falls ich heute etwas ketzerisch drauf bin, dann liegt das am Wetter, nech)

Cleos Mäkelphase ist vorüber, sie haut wieder gut rein!
Und da können wir ja auch gleich mal die Zähne zeigen. Mal hör´n, was die Tierärztin demnächst dazu sagt.


Cleo nächtigt jetzt in ihrer Schlafkiste bei uns im Schlafzimmer (sie hat immer bei uns genächtigt, aber anfangs mit im Bett, dann im Käfig). Und sie springt nachts oder am sehr frühen Morgen nicht zu uns ins Bett, das ist die Abmachung ...


Cleo ut de Entlebucher Kinnerstuuv
am 10.Juni 2016, 18,5 kg.


Heute vormittag den Wesergang gemacht. Anner Schlachte (die Promenade an der Weser) lang, durch die Böttcherstraße, übern Marktplatz (das Rathaus kriegt gerade ein neues Kupferdach) und zurück durch die Wallanlagen. Überwiegend ohne Leine, hat gut geklappt, Cleo ist allem Neuen gegenüber aufgeschlossen, aber nicht hektisch.




Heute vormittag um den Hasport-See in Delmenhorst geschlendert. Kein großer See, aber wenig Betrieb, sauberes Wasser und man trifft immer andere Hunde. Cleo hatte viel Spaß, gerannt, gespielt, geplanscht, vom Dackel bis zum Dalmatiner - sie kommt mit allen zurecht. 
Seit längerem mal wieder mit dem Züchter gemailt (wo warste bloß die ganze Zeit, Rolf?). Große Freude über die "P 4er" (nein, nein, nicht von Renault, das war der R 4, hahaha).


Quelle: www.vdh.de  


16.06. - ca. 46 cm, 19 kg

(Die Tagesfuttermenge liegt jetzt alles in allem bei ca. 350 g überwiegend trocken, natürlich auch "Nasses". Vielleicht kriegt sie drei Leckerlies weniger ...)

Cleo hat ihr Interesse an Rabenvögeln entdeckt, Krähen, Dohlen. Sie fühlt sich provoziert, will hinterherfliegen. Arbeiten wir dran, passt schon. Die gute Nachricht: Die Matjes-Saison ist eröffnet, WOW!


Cleo haart wie die alte Nerzjacke von Oma. Da kommt der Gummistriegel (klick) zum Einsatz.


Vorhin mit Cleo durch den Hauptbahnhof gegangen, hin und zurück, hat sie sehr gut gemacht, ein nervenstarker kleiner Hund!


Heute, 22.6., zur "Inspektion" gewesen. Cleo wiegt auf der Tierarztwaage 19,9 kg 
(unserer Tierärztin ist sie etwas zu mopslig, Rolf würde wahrscheinlich für etwas mehr Futter plädieren, hahaha). Mit sechs Monaten ist Cleo gegen Tollwut geimpft worden, wegen der besseren Verträglickeit. Die Augen tränen welpenmäßig noch büschen, das wird sich legen, keine Antibiotika. 
Ihr unterer linker Lidrand ist nicht pigmentiert (also nicht dunkel), daher wirken die Augen etwas unterschiedlich. 


Zähne sind alle vorschriftsmäßig in bester Ausführung vorhanden. Keine ungewöhnlichen Herzgeräusche. Die Ohren sind etwas gereizt und leicht entzündet, nicht tief unten am Trommelfell, sondern auf halber Höhe. Nix Problematisches, aber da kriegt sie nun doch mal Ohrentropfen. Angetan war die Tierärztin (die ja unsere letzten drei Hunde betreut hat) von Cleos Ruhe und Gelassenheit bei den Untersuchungen. Das freut uns!


Erdbeerenpflücken war´n wir noch, fünf Kilo für zwei Tage ...

(klick)


Gähnender Gruß an Rita

Das Verabreichen der Ohrentropfen ist traumhaft! Wenn es einen Stoiker gibt, dann issis Cleo. Sie setzt sich hin, der eine drückt mit entschärftem Schnauzengriff sanft die Nase leicht nach unten (dann sind die Gehörgänge besser erreichbar), der andere steckt den "Rüssel" der Flasche ins Ohr, drückt ein-, zweimal, gut is. Anschließend die Ohrmuschel von aussen massieren. Dann das zweite Öhrchen, BRAV, Leckerli. Es ist natürlich auch ein Vertrauensbeweis unserer Cleo, und das macht uns durchaus ein büschen stolz ...


Heute mal ein gutes Stündchen durch ein "schönes" Wohngebiet gegangen. Recht umfangreich, recht verschieden, recht interessant. Da wenig Autoverkehr und bei dem Scheißwetter auch sonst wenig los war, ist Cleo unangeleint und kommandoarm unterwegs gewesen. Begegnungen mit Leuten und Hunden laufen viel kontrollierter (und kontrollierbarer) ab als früher, d.h. sie kann ihren allgemeinen Begrüßungswahn(sinn) schon ziemlich gut zurücknehmen. Herrli ist schließlich auch wer ...

Wer mal ein wirklich lesenswertes, wahres und zu Herzen gehendes Buch lesen möchte, hier issis (klick):


"Dies ist eine wahre Geschichte - so wahr wie mein Gedächtnis es mir erlaubt - über zwei Hunde, Lupa und Remus, die in mein Leben traten und das meines Feundes Ed Cone, und es von Grund auf veränderten. Ich beschreibe die Abenteuer, die Freuden und Leiden, die wir mit diesen wunderbaren Geschöpfen teilten; und es ist die Erzählung davon, wie sie unser Leben bereicherten".
(George Pitcher)


Da nimmt eine Anlauf für den Tag ...

Cleos Ohren sind wieder im grünen Bereich, aber wir träufeln noch paar Tage weiter. Ach so: England is out, Götz George ist tot und Deutschland steht im Viertelfinale.

So, eine neue Ära hat begonnen - die Pansen-Ära! Hab vorhin beim Bio-Fleischer meinen bestellten Pansen abgeholt:
Grüner, schlachtfrischer Pansen vom Bio-Rind, gute 10 Kilo, das Kilo zu 4 Euro.
Und obwohl ich kein unerfahrener Pansenzerteiler mehr bin (Vorgänger Merle hat den auch gern gefressen), dauert die Aktion anderthalb Stunden, schneiden, portionieren, in Gefrierboxen packen und in den Keller zum Gefrierer schaffen. Ach so, und anschließend die Küche wieder "keimfrei" machen.
Die größte Herausforderung ist die Konzentration beim Schneiden über die Stunde, denn Pansen ist ein zähes Zeug, das Messer wird ständig gewetzt, ist scharf wie verrückt, und so ein Finger ist schnell ab, ZACK. 



Er riecht nach frischem Fleisch, beim Biopansen gibt´s den berüchtigten Gestank nicht.


Ein kleiner Lappen auf dem Brett. So ein ganzer Pansen ist schon ´ne Menge Holz ...


Cleo hat natürlich immer mal ein Stückel abgekriegt, zum Probieren und um den Magen dran zu gewöhnen, findet sie sehr lecker!


Der Abfall, ekelige Fettanhaftungen und so. 




Zweimal die Woche gibt´s nun als Beilage grünen Pansen.



Wir ham uns vor vielen Jahren zwei Futterboxen gekauft, war´n nicht ganz billig. Aber absolut empfehlenswert! 



Hier gibt´s die - klick.







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