Mittwoch, 1. Januar 2020

Januar 2020




Erster Gang des neuen Jahres, anner Hamme lang, durch die Niederungen. 
Gute drei Stunden, kühl war´s, winterlich, schön war´s!




Kristalle aus der Luft gewedelt ...








Hunde können Schizophrenie-Risiko senken

"Bei der Auswertung sahen die Forscher, dass die Anwesenheit eines Hundes in der Kindheit das Risiko, an Schizophrenie zu erkranken, um ein Viertel senkt. Solche Auswirkungen traten den Ergebnissen der Forscher zufolge weder bei den bipolaren Störungen noch bei der Anwesenheit von Katzen auf. Die Forscher nehmen an, dass ein Familienhund Allergien verhindern kann. Das wiederum würde dazu führen, dass es im Körper von Kindern insgesamt zu weniger Entzündungsreaktionen kommt, also entsprechend weniger Cortisol freigesetzt wird und weniger Zytokine gebildet werden, schreiben die Forscher in ihren von der Fachzeitschrift "PLOS One" veröffentlichten Ergebnissen. Diese Stoffe wiederum beeinflussten die Entwicklung des Gehirns."




Naja, gut zu wissen, in meiner Kindheit war leider kein Hund zugegen, Gruß euer Napoleon!





Mit Cleo im Hollerland unterwegs gewesen, anderthalb Stündchen in die Abenddämmerung hinein, und das heisst momentan kurz nach vier. Angenehm kühl war´s, fast menschenleer. Bis auf eine Gruppe weiblicher Kohlfahrer, mit Bollerwagen und Saufpausen. 

Natürlich, im Sinne von naturgemäß, hat die Landschaft im Januar was Herbes, Tristesse ist angesagt. Aber es ist nun mal "meine" Landschaft, und sie gehört zu mir und ich auch ein büschen zu ihr.










Sonntag, abends wieder zwei Folgen Noel Fitzpatrick gekuckt. Den hab ich schon mal erwähnt, der Einstein unter den Tierärzten. Man kann die Sendungen natürlich auch im Internet kucken, kurz anmelden und man hat Noel zur freien Verfügung, hier, klick!


Aber was ich sagen wollte: Gestern war der Fall eines überfahrenen Katers und eines autistischen kleinen Jungen. Der schwer verletzte Kater wurde gerettet, ist wieder gesund. Aber das dauerte ein paar Wochen, anfangs musste er in der Klinik bleiben. Und er fehlte dem Jungen sehr. Als die beiden wieder zusammen waren, da sagte der Junge etwas Wahres. Ohne seinen Kater hätte er sich nicht sicher gefühlt. Nicht sicher gefühlt? Worin nicht sicher? In sich selbst, im Leben? Ja, genau so issis, geht mir genauso, ich bin wie dieser kleine autistische Junge. Zumindest was meinen (jeweiligen) Hund angeht. Manchmal beneide ich Leute, die ihre Stabilität aus Ruhm und Geld beziehen. Die ham´s einfach, kreisen um sich selbst und gut, toll. Kleiner Scherz zum Wochenanfang, ich beneide die nicht, nicht die Bohne! Komm, Cleo, wir geh´n raus, raus ins richtige Leben ...






Cleo hatte sich nach einem langen Gang anner Hamme offensichtlich überstrapaziert. Abends im Liegen (auf´m Sofa) winkelte sie ihr rechtes Hinterbein etwas verkrampft an und es zuckte. Aber es legte sich wieder. Am nächsten Tag lief sie nicht rund. Kein deutliches Lahmen, mehr ein Gehen wie auf Eiern. Zweimal verweigerte sie die Treppen. Wir machten kurze Schongänge an der Schleppleine, um ihr Rumgerase zu verhindern. Auch die Vorderbeine funktionierten nicht optimal. Irgendwas war nicht in Ordnung. Sowas macht einen irre, und die Ungewißheit multipliziert die Sorgen. Also unsere langjährige Tierärztin Frau Dr. Baar angerufen. Die hat sich jetzt in einer neuen Praxis ausschließlich auf alternative Heilmethoden gestürzt, und da hat sie echt Ahnung von (hier mal klicken).

Cleo wurde eine Stunde in wundervoller Ruhe und Harmonie "durchgeackert", Gelenk für Gelenk, Wirbel um Wirbel, Band um Band, Sehne für Sehne, chiropraktisch ausgerichtet usw.

Rechtes Carpalgelenk war geschwollen, eine Aussenzehe auch. Schultergelenke und Wirbelsäule neu justiert und Energie fließen lassen ... Es ist ganz unglaublich, was für eine Stimmung zwischen Mensch und Hund aufkommt, kann ich nicht beschreiben, muss man erlebt haben. 

Navalis Arthral zur Unterstützung des Gelenkstoffwechsels, Zeel ad us vet und Retterspitzwickel abends beim Fernsehn.








Heute endlich wieder einen Anderthalb-Stunden-Gang gemacht, ohne Schleppleine, aber auch ohne Hektik und Raserei, hat gut geklappt, Cleo kann auch unaufgeregt sein, sehr gut. Alles ist deutlich besser, sehr viel besser! Wir ham Mitte Februar noch einen Termin bei der Baar, dann wird nochmal der Heilkunst gefrönt, freu´n wir uns schon drauf, Cleo auch ...






Sonntag, anderthalb Stunden mit Cleo anner Hamme bei Neu-Helgoland gegangen. Ohne Raserei und Aufgeregtheit, das ist sehr gut – für ihre Bänder, für ihre Nerven, natürlich auch für uns und für Düsseldorf am Rhein. Es geht unserem nicht mehr ganz so dicken kleinen schwarzen Hund wieder recht gut. Die Heilbehandlung und die relative Schonung der letzten Zeit hat positiv angeschlagen, wir sind happy!


Jetzt mal was anderes. Man braucht hin und wieder mal ´ne neue Krone, klar. Eine Selbstbeteiligung von 500 Euro ist nix Ungewöhnliches. Eigentlich sollte einem die Zahnzusatzversicherung gute Laune machen. Ist aber nicht (immer?) so. In meinem Fall gab´s 37,50 Euro. Lustig, aber Humor hat seine Grenzen. Also nicht lange gefackelt, Kündigung getippt, eingetütet und … ah, keine Briefmarken mehr unter der Schreibtischfolie, also zur Postecke im Rewe und ein wunderschönes Heftchen mit zehn 80 Cent-Marken gekauft: Beethoven, eine Augenweide.





Dieses bekannte Konterfei des Meisters hatte meine Schwester (in der Originalversion von Joseph Karl Stieler von 1820) vor gefühlt hundert Jahren als gerahmten Druck an der Wand im Jugendzimmer hängen. Vermutlich war Beethoven der erste Mann in ihrem Leben, sie war verliebt. Indiskret wie ich nun mal sein kann, würde ich sagen, dass auch die folgenden Männer mehr was zum an die Wand hängen waren … Nun gut. Erwähnenswert ist allerdings, dass Beethoven beim Schwesterlein den abstrusen Wunsch hervorkitzelte, Klavier spielen zu wollen. Und das bei vollkommener Talentlosigkeit im Bereich der Noten. Irgendwie machte sie unseren Vater mürbe, und der stimmte zu: Ein Klavier musste her, ein gebrauchtes. Gesucht, gefunden, Lkw ausgeliehen, meine beiden Onkels, drei dieser kolossalen Tragegurte und ich kamen mit. Wer es nicht weiß, dem sei gesagt, dass ein Klavier ungeheuer schwer ist. Und auf jedes dieser Tasteninstrumente kommen durchschnittlich sicherlich fünf rausgeflogene Bandscheiben
.
Beim Verkäufer angekommen wurde das Klavier laienhaft begutachtet, und als der Deal schon abgeschlossen schien, da entdeckte einer meiner Onkels, Karlo war´s, einen Hauch feinster Sägespäne unter dem Instrument. Was ist das denn hier? war die Frage. Und dann die Antwort: Holzwürmer am Werke. Stopp, alles auf Null, Abfahrt, ohne Klavier. Wie wird meine Schwester das verkraften? Sie hat es verkraftet. Soweit die Story.


Worum´s mir eigentlich geht ist etwas anders. Schon damals als vielleicht achtjähriger Knirps war mir die gut kaschierte Erleichterung meines Vaters bei der Entdeckung des Holzwurmbefalls und dem damit zwingenden Abbrechen der Operation Klavier aufgefallen, ganz klar und deutlich sah ich in sein Innerstes. Und behielt es natürlich für mich. Der Holzwurm hat uns alle gerettet. Meine Schwester vor der Niederlage ihres bisherigen Lebens, die Nerven meiner Eltern durch tägliches Üben, das ich mir in seiner Grauslichkeit nicht auszumalen im Stande bin, und letztlich auch mich, konnte ich doch die nervliche Belastbarkeit meiner Eltern uneingeschränkt weiter alleine ausreizen.


Dieses Wahrnehmen real existierender, oft gekonnt kaschierter Vorgänge im Innenleben von Erwachsenen, durch Kinder, die ja nicht in psychologischen Begrifflichkeit denken, sondern intuitiv erkennen, dieses Wahrnehmen haben Hunde auch, ganz sicher. Hunde sind nicht manipulierbar durch Status, Einkommen, Position oder sonstige Aufgeblasenheit ihrer Besitzer. Überforderungen, Ängste und Hilflosigkeiten bleiben Hunden nicht verborgen, und das hat Folgen. Eigentlich weiß das jeder, nech ...









Wir ham ein neues Halsband. Schon immer mal gedacht: So´n richtig schönes Entlebucher-Halsband aus weichem Qualitätsleder,
 in guten Farben, mit Klickverschluß und passend, also ohne Verstellschnalle. Ja, so ein Halsband wär´nicht schlecht.
Aber erstmal finden. Jetzt ham wir´s gefunden. Bei der Ledermanufaktur Silmanus, klick hier. Werbung issis wohl nicht, weil für uns nicht der kleinste Vorteil damit verbunden ist.

Kleiner Tipp für die Bestellung. Gut messen, direkt am Hals, ohne Zugabe, denn das macht die Firma. Wichtig beim Entlebucherhals ist die richtige Stelle, nämlich nicht zu weit unten, sonst rutscht das Band leicht über den Kopf. Cleo hat 43 cm Halsumfang. Bandbreite ist 3,5 cm. Ach so, und am besten das empfohlende Elefanten Lederfett gleich mitbestellen.








Und wieder sehen wir betroffen,
den Vorhang zu,
 und alle Fragen offen ...