Wenige Sekunden vor dem Aufprall (aber der Fotograf ist wieder ansprechbar).
Wenn am 1. Mai beträchtliche Horden von angesoffenen Gewerkschaftsmitgliedern, von Sonntagsradlern, oder naturferne Kleinfamilien zwischen 8 und 80 die Gegend schänden, dann ziehen wir uns zurück. Wohin? Der Geheimtipp lautet:
Wümme Südarm, Höhe Backsberg, kurz vor Fischerhude. Drei-Stunden-Gänge nach links, oder nach rechts sind möglich. Dosierbar durch kleine Brücken und Wehre, die beide Seiten des Uferweges rundkursmäßig bewanderbar machen. Und das alles in völliger Ruhe und Einsamkeit, ab und an mal ein Angler oder Hundehalter mit Hund. Wo gibt´s das noch ...
Heute Morgen, erster Gang, Cleo stromert frei über die Grünfläche, und erspäht einen Menschen mit Hund in vielleicht 30 m auf dem hinteren Weg laufen. Sie kuckt intensiv rüber, ich sage noch "Hey" und dann saust sie los. Ich rufe laut und deutlich "Stoppp!", keine Reaktion. Sie ist beim anderen Hund, kurze Begrüßung, ich pfeife, sie kommt zurück. Eine männliche Stimme ertönt aus einem Fenster: "An die Leine! Der gehorcht doch gar nicht!". Ich kenne den Inhaber der Stimme, ein böser alter Sack, ich ignoriere den vollkommen, heute auch, na klar. Aber kurz kam mir der Gedanke, vielleicht doch mal mit ihm zu reden, denn es gibt ja Gespräche, die sind einem acht Monate auf Bewährung wert ...
Nun hab ich ohnehin das vage Empfinden, daß Cleo in eine zweite Pubertät schlittert, denn dieses Ignorieren oder zögerliche Befolgen von "Anweisungen" kommt in neuerer Zeit etwas öfter vor. Da müssen wir uns etwas mehr Mühe geben, etwas deutlicher, klarer und apodiktischer sein. Es kommt mehr auf die eigene innere Einstellung an als auf das Einüben irgendwelcher Kommandos, denk ich. Hab ich auf den Gängen heute gleich praktiziert (natürlich nach Absprache mit meinem Psychiater - nicht Du, Heiner ...), und es greift. Hunde merken sofort, ob man es wirklich "ernst" meint.
Die Franzosen ham gewählt - Vive la France!
Ich möchte nochmal kurz in die Kiste der Persönlichkeitsforschung bei Hunden greifen, weil es schon interessant ist und dem Verständnis nur förderlich
sein kann. Grundlage meiner Zusammenfassung ist eine Arbeit von Dr.
Kenth Svartberg.
Die
Persönlichkeitsforschung hat früh gezeigt (nicht nur bei Hunden),
dass es in Bezug auf die Reaktion gegenüber belastenden, oder
gefährlichen Situationen zwei Reaktionstypen gibt:
Die wagemutigen A-Typen
und die zurückhaltenden B-Typen, wissen wir schon, klar. Was einem
vielleicht nicht ganz so klar ist, ist der Umstand, dass es bei den
Wagemutigen keineswegs eine höhere Wahrscheinlichkeit gibt, in
Auseinandersetzungen als Sieger hervorzugehen. Im Gegenteil: Es hat
sich gezeigt, dass die Zurückhaltenden mit ihrer Aussitzmentalität
weiterkommen und häufiger an den oberen Plätzen der Rangordnung
landen. Der A-Typ ist nämlich relativ wenig frustrationstolerant mit
der Tendenz, die Flinte früh ins Korn zu werfen.
Eine weitere Untersuchung
zeigt, welche Persönlichkeitseigenschaften (auch nach einer
dreimaligen Wiederholung des Test am selben Hund im Abstand von 30
Tagen!) zuverlässig vorhanden sind. Da waren das Interesse am Spiel
mit dem Menschen, zum zweiten das Verhalten gegenüber Fremden und
drittens die nicht soziale Furchtsamkeit. Ängstlichkeit und
Agressivität werden dagegen durch Wiederholung (also Gewöhnung)
beeinflusst, Ängstlichkeit und Agressivität können sich also durch
die Umstände verstärken oder abschwächen.
Bemerkenswert ist noch,
welchen Aufwand die schwedischen Verbände betreiben, um die
Verlässlichkeit von Wesenstest zu garantieren. Die schwedischen
Tester müssen eine wirklich umfangreiche, längere Ausbildung mit
abschließender Prüfung durchlaufen und werden während der Prüfung
von einem Supervisor auf die eigene Zuverlässigkeit in den
Einschätzungen hin überwacht. Die Fragwürdigkeit der in
Deutschland von „staatlich geprüften Hobbykünstlern“
durchgeführten Wesenstest (mit für nicht wenige Hunde tödlichen
Folgen) wird durch die wirklich wissenschaftliche Herangehensweise
der Schweden noch unerträglicher.
Den halben Tag das Lied von Robert Long (is lange her, Hymne meiner Jugend) nicht aus´m Kopf gekriegt:
"Ab morgen sind wir tolerant, tolerant, tolerant,
wir finden selbst die größten Idioten interessant,
wir reichen jedem Arsch die Hand,
und was uns stört an diesem Land,
das wird ab morgen nicht mehr eine Schweinerei genannt,
ab morgen sind wir positiv ..."
Unsere Blaumeisen haben "Welpen"! Sie fliegen im 20 Sekunden-Takt, rund um die Uhr ...
Soviel Fürsorge bei nichmal 15 Gramm Körpergewicht rührt einen schon, oder?
(Cleo wiegt übrigens nach wie vor 23,5 kg, Idealgewicht)
Richtig schön gar gekochte Linsen, paar Löffel zum allgemeinen Dinner, findet Cleo wunderbar, die schmecken ihr. Wertvolles pflanzliches Eiweß und Ballaststoffe satt.
Vormittags an den Truper Wiesen gewesen und drei Störche gesichtete, hier einer von ihnen bei der ungestörten Nahrungssuche.
Nachmittags gesaust und gebadet, viermal 15 m Freistil, macht wieder großen Spaß!
Was ist
denn nun eigentlich mit dem „Schulz-Effekt“?
Da zaubert
die SPD diesen kleinen stämmigen Mann mit wenig Kopfhaar und zu viel
Bart mit hundertprozentiger
Euphorie aus der Michelmütze, und was kommt dann? Phrasen, Phrasen,
Phrasen. Schulz gibt unhaltbares, soziales Gutmenschengeschwafel von
sich, dassis ihm die Speichelfäden des Populismus nur so aus den
Mundwinkeln zieht. Und was kommt dann noch? Ach ja, er outet sich als
Jugendfußballer und Alkoholvernichter. Tja. Auch wenn für mich die
einzig wirklich respektierbare menschliche Leistung die des
trockenen Alkoholikers ist, so beeindrucken mich die frühen
Aus-der-Welt-Wegsaufversuche von Schulz nicht die Bohne. Mittelmäßig
Fußball gespielt hab ich schließlich auch mal, und in dem, was ich
in jüngeren Jahren so gesoffen hab, kann locker das argentinische
Schulschiff schwimmen. Qualifiziert mich das für´s Amt des
Bundeskanzlers? Aber das ist ja nicht die Frage, die Frage ist:
Qualifiziert Schulz das? Die SPD findet das wohl, oder sind die
unwürdigen Enkel Willy Brandts alle selbst besoffen – von Schulz?
Ich weiß es nicht, keiner weiß es. Wozu auch? Die Pointe eines
schlechten Witzes muss sitzen, und gut!
Also,
hau rein, Martin, Sagabona kunjani wena.
Stapellauf, jetzt ist Cleo wassermäßig nicht mehr zu halten ...
Neumünster 2017, Internationale Rassehunde-Ausstellung (ein Nerventest, hahaha).
Die Bewertung der sympathischen Richterin:
"1,5 jährige typvolle sehr lebhafte, noch in der Entwicklung stehende Hündin.
Derbe Behaarung, dunkler Brand, passende Laufknochenstärke, ausgeprägte Winkelung, gerader Rücken, Rute korrekt getragen, flüssiger noch verspielter Bewegungsablauf, absolut freundlich, vorzüglich präsentiert".
Formwertnote: Sehr gut, SG 1.
Die Richterin findet (das darf und soll sie), daß Cleo noch das "Derbe", das Bauernhundmäßige etwas fehlt.
Mit anderen Worten - Cleo ist noch zu elegant. Dieses Entlebucherderbe wird sich noch zeigen (oder eben nicht, gegen Eleganz ist doch nix einzuwenden, oder?)
Der Bruder "Cuba" war auch wieder dabei, hat alles abgeräumt. Nach der Präsentation sind wir erstmal weg - an den nahen Einfelder See. Das tat guuut!!!