Montag, 1. März 2021

Im Märzen der Bauer ...

 




Ein wichtiger Monat. Jetzt gibt´s kein Zurück mehr. 





Heute versucht, den Warwer Sand zu finden. Hat geklappt.




Insgesamt zweieinhalb Stunden durch Wald und an Wiesen lang gewandert. 
Auf dem Heimweg im Haupt-Barfshop in Bassum für die nächsten zwei Wochen eingekauft:
Barfgold, ruhig mal googeln.




Der König der Pfadfinder vergewissert sich: 
Wo parkt das Auto nochmal? Diese Maps-Funktion ist manchmal Gold wert ...







Neues Gebiet ausprobiert:
Der ehemalige Truppenübungsplatz Garlstedt bei Schwanewede.
Ziemlich weiträumig, schönste Natur haben die Panzer da zurückgelassen.
 Wir waren drei Stunden unterwegs, man könnte wohl noch zwei Stunden länger dort rumwandern.





Scheint wildreich zu sein, wenn man Cleo´s Nasenaktivitäten und die Rottenwühlereien an den Wegensrändern so bewertet.
Da ist Leine angesagt, leider, wird Cleo trotzdem Spaß machen.




Dann ham wir noch die Heidhofer Teiche gesucht - gefunden.

Bevor wir wieder am Parkplatz Schmidts Kiefern ankamen, durfte sich unser kleiner dicker schwarzer Hund die aufgestaute Energie aus den Beinen sausen, huiiiiii.







9ter März, der Winter ist zurück.
Wir nehmen das mal kommentarlos zur Kenntnis ...








Es geht um´s Geld. Es geht um´s Kleingeld. Wohin mit den Centstücken bis zur 50er Münze? 
Sammeln sich im Geldbörslein täglich an, werden mehr und mehr - und dann?

Dann hat man am Kopf der Schlange vor der Kasse wieder mal so ein Kasperle beiderlei Geschlechts, das versucht, seine Rechnung in Cent zu begleichen. Steht da, wühlt und wühlt, wühlt immer noch, die Kassiererin täuscht Geduld vor, die Leute inner Schlange trippeln im Geiste von links nach rechts (auch politisch), wechseln das Standbein, verleiern die Augen, brummen ihr Mißfallen in die medizinische Maske. Während Kasperle unbeeindruckt weiter wühlt. Und dann: Ah, schade, es reicht doch nicht, bitte mit Karte.

In solchen Situationen werden Amokläufer geboren. Auch ich, oder besonders ich, trage seit Längerem die Idee einer aufblasbaren Axt mit mir herum, immer parat im Jutesack, zehn kräftige Atemstöße und die Sache geht ihren grausligen Gang.

Um nun die obligatorischen fünfzehn Jahre Gefängnis zu vermeiden, haben wir auf dem Regal im Flur ein selbstgetöpfertes Döschen mit Deckel stehen. In dieses kunstschwangere Gefäß kommt jeden oder jeden zweiten Abend, was das Portemanaie schwer macht: Das Kleingeld. Durchschnittlich alle fünf Wochen ist besagtes Döslein voll bis der Deckel wackelt. Dann wird die Münzsammlung behutsam in eine Hundekottüte geschüttet, eine unbenutzte natürlich, und ab zur Bankfiliale, denn dort wohnt der EC-Automat mit Münzeinwurffunktion, tolle Sache! Rein damit, Ratterratter, Pause, nochmal ein letztes, sich kurz aufbäumendes Rattern, ein Beleg schiebt sich summend in den Vordergrund, und man hat echt was für die innere Ausgeglichenheit seiner Mitmenschen im Supermarkt getan. Das ist schön, Rabatt für den Anwalt vor dem Jüngsten Gericht, wenn´s soweit ist.






Oft schließen Frauchen und ich dann noch eine Wette ab: Wieviel wird´s diesmal sein?
Heute tippte ich auf 20 Euro, meine Gattin auf 24.





Eine derart knappe Niederlage schmerzt mich immer wieder. Manchmal dauert es Tage,
 um der drohenden Depression vom Löffel zu huschen.









Nach der erfolgreichen Finanztransaktion endlich mit Cleo an den Unisee! 

Cleo kann spielen. Betonung liegt auf kann. Wenn man unter Spielen eine zweckfreie soziale Interaktion, die allen Beteiligten gleichermaßen Spaß macht, versteht, dann können das viele Hunde nicht. Mischen sich in so einen Ablauf Dominanzgehabe, Unterwerfungsversuche oder sexuelle Absichten, dann issis nicht mehr zweckfrei und macht sicher nicht immer allen gleichviel Freude.
Allerdings ist das bei Menschen so beliebte "Spielenlassen" für die Hunde selbst häufig nicht so erfrischend wie erhofft. Ein Dutzend Hunde jeglicher Größe, jeglichen Alters, jeglicher Persönlichkeit toben, raufen, rennen sich selbst überlassen lange Zeit am Sandstrand, einige ziehen Schleppleinen hinter sich her, andere haben lange Stöcker im Maul, Hündinnen werden massiv von Rüden belästigt, Welpen und kleine Hunde werden überrannt oder geradezu untergepflügt, hier und da mal eine Beißerei usw. 

 Aber man kann sich dabei wunderbar über den letzten Urlaub, das letzte Familientreffen, den letzten Pizzeriabesuch oder den eigenen Mann, der ist auch meistens das Letzte, austauschen, ohne sich um seinen Hund kümmern zu müssen. 






Ich will bei aller Arroganz und Böswilligkeit nicht vertuschen, dass unser kleiner dicker schwarzer Hund trotz seiner Spielkunst nicht unproblematisch ist auf den Jahrmärkten der Welt.

Der geneigte Leser dieses Blogs wird sicherlich längst erfahren haben, dass Cleo kein ruhiger Hund ist. Cleo hat Nerven. Ein Vergleich mit den oft, zu oft schon bemühten Drahtseilen passt hier überhaupt nicht. Cleo´s Nerven gleichen eher den Saiten einer Stradivari aus dem 17. Jahrhundert. Ein falscher Griff, nicht unbedingt grobmotorischer Natur, nein, ein leichtes Verkanten beim Aufsetzen des Ringfingers reicht schon aus, um dem himmlischen Instrument ein Aufjaulen, für jedes Ohr menschlichen Ursprungs unerträglich schmerzhaft, zu entreißen.

Mit anderen Worten: Cleo fährt schnell hoch. Wir treffen beispielsweise in der gut frequentierten kleinen Sandkuhle im hinteren Bereich der Uniwildnis auf eine Gruppe von Hunden mit Menschen. Sagen wir acht Hunde spielen miteinander. D.h. zwei graben gemeinsam ein Loch, zwei streiten sich um ein Stöckchen, einer liegt auf der Seite und döst, einer umkreist das Gebiet, zwei werden von ihren Frauchens bespaßt. Es ist also Bewegung in der Sache, aber kein Chaos. Dann kommt Cleo dazu. Begrüßt alle recht freudig, recht forsch, ungestüm. In kürzester Zeit ist viel Unruhe aufgekommen. Cleo rast rum, die annern hinter ihr her. Meistens sind ein, zwei interessierte Rüden dabei, die muss sie abwehren, dann will sie das Stöckchen der anderen beiden haben und dass der eine Liegende seine Ruhe haben will, passt ihr gar nicht. Es bleibt friedlich, Cleo ist noch nie in eine ernsthafte Auseinandersetzung gekommen, sie kriegt da immer die Kurve. Aber die im Grunde von ihr selbst hochgefahrene Situation überfordert sie dann auch, sie wird hektisch, bellt viel. Natürlich kennen wir unseren Hund, wissen was kommt und bremsen rechtzeitig, oder gehn weiter. 

Es gibt auch Momente und Situationen, da ist sie anders, ruhiger, entspannter. In der Wohnung, im Auto ist sie als Vorzeigehund einsetzbar. Letztens kam der Typ mit der Leiter, um auf dem Flur den Rauchmelder zu tauschen. Cleo lag vier Schritte entfernt im Körbchen und hat den Kopf nicht mal gehoben. Auch im geparkten Auto sitzt oder liegt sie und ihr ist vollkommen gleichgültig, ob da jemand vorbeigeht oder reinkuckt. Mit Cleo durch die Waschstraße ist die reine Freude. Feuerwerk, durch die Schallmauer brechende Jets - na und? Es ist einfach so: Jeder Hund ist anders, hat seine Stärken und Schwächen. Ursachenforschung hat schon bei Sigmund Freud wenig gebracht. Ich will auch nicht wissen, wer ich bin. Man holt seinen Hund dort ab, wo er steht und macht das Beste draus.

Vor einiger Zeit hab ich durch Thomas Baumann (Hundetrainer, Buchautor, guter Mann) begriffen, dass diese weitverbreitete Pauschalweisheit: Nervöser Hund = unausgelasteter Hund, so simpel nicht ist. Wer also meint, seinen affektgeladenen, schnell hochfahrenden Hund durch exzessives Bespaßen, Beschäftigen oder Bällchenschmeißen zu einem entspannten, gelassenen Vertreter seiner Art ummodeln zu können, der hat gute Chancen, alles zu verschlimmern. Ein körperlich erschöpfter Hund ist etwas ganz anderes als ein innerlich ausgeglichener, ruhiger, gelassener Hund. Für einen wirklich unterforderten Hund, der sein Leben auf dem Sofa oder im Zwinger verbringt und deshalb massiv unausgeglichen ist, wird viel bewegen, beschäftigen, vielleicht auch Bällchenschmeißen sicher hilfreich sein. Für den reizüberflutungsanfälligen Hund ist das eher kontraproduktiv, der braucht Stabilität und Ruhe - autogenes Training wäre gut, hahaha.






Tja, ich weiß auch nicht. Die einen sagen so, die annern sagen so.
Und im Licht am Ende des Tunnels winken Oma und Elvis.






In der Novelle von Theodor Storm, "Der Schimmelreiter", plant der neue Deichgraf Hauke Haien eine Eindeichung. Die Tradition fordert, dass im neuen Deich etwas Lebendiges begraben sein muss, üblicherweise ein Hund.

 Hauke weist diesen Aberglauben - gegen die Stimmung der ihm ohnehin distanziert gegenüberstehenden Dorfbewohner - strikt zurück!

Leider geht sein Verständnis der moralischen Verantwortung recht weit. So stürzt er sich während der großen Flut auf seinem Schimmel mit den Worten „Herr, nimm mich, verschon´ die anderen!“ ins Meer.


Wir müssen das Reclam-Heftlein vielleicht mal wieder lesen, nach fünfzig Jahren. Die Schule versaut einem ja oft die Lust an Literatur. Wenn ich da an meinen derzeitigen Deutschlehrer denke, kommt mir das Frühstück hoch. Ein untersetzter kleiner Mann mit Halbglatze und Brille, brauner Alkoholiker, eng mit Lale Andersen befreundet ...






Der linke Simmerring am Getriebe undicht, die Dichtungen im Spültischsiphon in Auflösung begriffen, der Rauchmelder macht sein eigenes Ding. Ich weiß, es gibt Schlimmeres. Zum Beispiel in der Nähe eines Gebrauchtwagenverkäufers einatmen zu müssen, klar.

Drei hartgekochte Eier von Hühnern der glücklichsten Art, Spreelinge Gewürzgurken, getoastetes Brot, selbstgebacken, mit feinster Süßrahmbutter, ein kleines Gläschen First-Class-Anchovis. Es gibt Bedeutenderes, weiß ich doch. Zum Beispiel einen kleinen stolzen, durch Katzenschnupfen fast blinden Kater gerade noch vor dem Überfahrenwerden zu retten und im Tierheim die Zusage zu hören: Den kriegen wir wieder hin.






"Also, Cleo, die Bugwelle ist die Welle, die ein schwimmendes Objekt, das sich im Wasser fortbewegt, vor sich her schiebt. Sie entsteht durch die Verdrängung von Wasser und bewegt sich mit der Geschwindigkeit des Objekts. Neben der Bugwelle bilden sich innerhalb des Bugkeils kreisförmige Wellen und im Kielwasser eine Heckwelle".









In bunten Bildern wenig Klarheit, viel Irrtum, und ein Fünkchen Wahrheit.




Am Meer, am wüsten, nächtlichen Meer,
steht ein Jüngling-Mann.
Die Brust voller Wehmut, das Haupt voll Zweifel,
und mit düstern Lippen fragt er die Wogen:
"Oh, löst mir das Rätsel des Lebens,
das qualvoll uralte Rätsel ...

(Heinrich Heine, lustiger Typ)




"Ostern kommt", sagte der kleine Tiger.
 Aber der kleine Bär träumte sich weg und machte allen eine lange Nase ...






Ham uns neuen Gemüsehobel gekauft, ein Wahnsinnsteil!
Mit V-Klinge und Sicherheitshalter.



Hier ein passendes Rezept dazu:

600-800 g Kartoffeln, mehligkochend, mit der größten Einstellung, halber Zentimeter, weghobeln.
Zwei Auberginen in kinderfingerdicke Scheiben schneiden und in Olivenöl kurz und kräftig anbraten.
Kleine Zwiebel und zwei Knobizehen fein würfeln, in büschen Olivenöl anschwitzen. Dann zwei kleine Dosen Bio-Tomaten, geschnitten, dazugeben und ne Viertelstunde köcheln lassen.
Eine Packung Feta kleinbrechen, für später.
Auflaufform leicht einölen, Backofen auf 180 Grad aufheizen.
Als unterste Schicht die Hälfte der gehobelten Kartoffeln kunstvoll einschichten. Die Hälfte der Tomatensoße drüber verteilen.
Jetzt die angebratenen Auberginenscheiben einstapeln, dann den Feta drüber.
Zum Schluß die zweite Hälfte der Kartoffelscheibchen einschichten, paar Tropfen Olivenöl drauf und ab in den Ofen. Gewürzt wird alles separat mit Salz und Pfeffer.
Nach 30 Minuten mal reinpieken, wenn die Kartoffeln al dente sind - raus damit. Saulecker!






Johann, fahren Sie langsam, ich habe es eilig!




Eine Pause ist die kurze Unterbrechung einer Tätigkeit, die der Erholung dienen soll.




Na also, geht doch ...