Donnerstag, 1. April 2021

April




"Der Mensch existiert für sich genommen als absolut freies Subjekt", sagt Jean-Paul Sartre.
 "Erst durch den Blick anderer wird er zum fremdbestimmten Objekt".






Ich hab doch hier schon mal den Blog von Ralph Rückert erwähnt. Intelligenter Tierarzt, eloquent und wissensbereichernd. Ich jedenfalls kuck da immer mal wieder rein, und profitiere durchaus.

Sein neuester Post macht mir just große Freude. Warum? Weil das Thema wichtig ist, und weil Rückert mit dreiwöchiger Verspätung meinen kleinen Post, auf der Märzseite in Stein gemeißelt, bestätigt.

Es geht um das so beliebte "Auspowern" seines Hundes, in allen Varianten, bis zum Irrwitz gesteigert. Natürlich haben "echte Fachleute" ausserhalb irgendwelcher Foren oder gefährlicher Ratgebersendungen lange schon dagegen argumentiert. 
Übrigens mussten wir im Laufe der Jahre da auch erst unseren Weg finden. Es ist ja nicht nur der ewige Kampf zwischen Gut und Böse. Es geht mehr um Sinn und Unsinn, oder nicht?

Gut, gut, kurz mal den Post von Rückert lesen, etwas sacken lassen und nicken 😉










Karfreitags-Gang am Südarm, zweieinhalb Stündchen, etwas kühl war´s schon.




Noch keine Meerforellen im Anmarsch.
 Für dieses Wiederansiedelungs-Projekt ham die Naturfreunde den Südarm hechtbereinigt.




Dann das erste Eis des Jahres aus´m Café Lindenlaub in Fischerhude. Mit Sitzheizung Stufe 2 gegessen, ein besonderer Genuß.





Off topic:

Ist ja bekannt, dass der moderne Mensch leidet. Überwiegend unter sich selbst. Im dicken Querbalken einer alten Bauernkate im Niederblockland ist ein Spruch eingeschnitzt: Arbeitet und betet. Vielleicht gar nicht so schlecht, das Credo vergangener Tage.

Nun ham wir Giga TV, Prime Video, Arthaus, Netflix, ein Dutzend Mediatheken zur Auswahl, und suchen des Abends oft nach irgendetwas Anschaubarem zum Zwecke der Zerstreuung - vergebens, verzweifelt, verbittert.
 Die Anzahl interessanter, wirklich guter Podcasts ist zwar hoch, die Qual der Wahl allerdings erdrückend, und das Futter für die Ohren hat immer noch den Charakter der 2. Liga. 
Was bleibt? Früh ins Bett und lesen. Und später dann träumen. Von naturbelassenen Abenden in der Wildnis. Damit beschäftigt, die an der Hintertür kratzenden Bären der Gegend darin zu hindern, einzutreten. Schön wär das ...







Ostersonntag




Ostermontag, dreieinhalb-Stunden-Gang gemacht!




Die erste Hälfte mit viel Gegenwind, Graupel- und Schneeschauern.
Kalt war´s auch.




Dann am "Gasthof Schamaika", wo´s auf´m Radweg anner  Teufelsmoorstraße weiter nach links geht,
wurde das Wetter besser: Der Himmel bläute ...




Wer mit dem Teufel Suppe essen will, braucht einen langen Löffel.



Königswetter zum Schluß, wunderbarer Gang, dann Nudeln mit scharfer Soße.




6. April




Tja, ich weiß auch nicht, was man davon halten kann. Laschet mal fragen? Ach, nö ..












War einmal ein Revoluzzer, im Zivilstand Lampenputzer.
Ging im Revoluzzerschritt mit den Revoluzzern mit.
Und er schrie: Ich revolüzze!
Und die Revoluzzermütze schob er auf das linke Ohr.
Kam sich höchst gefährlich vor.





Na, was ist denn das hier?
Wer will den Publikums-Joker verbrauchen?
Kleiner Tipp vom Moderator: 
Gut, dass mein Handy nicht reingeplumst ist ...





Und zu wissen, dass ein Schlaf das Herzweh und die tausend Stöße endet, 
die unser´s Fleisches Erbteil, ist ein Ziel, auf´s Innigste zu wünschen.

(Hamlet)






Der Prototyp eines Fensters, so war´s gedacht, so issis schön, wunderschön.




Im Wald, da sind die Räuber. Ah geh, in Fahrenhorst doch nicht,
 da issis richtig romantisch ...








Mal wieder in der Stadtbibliothek gewesen, gestöbert, irgendein Kunstbuch gefunden, aufgeschlagen und gestaunt!
Rotkäppchen und der Wolf. Ist doch phantastisch, oder nicht, Rita ...









Also gut, dass man ein diffuses Empfinden hat, diese Impfchose könnte etwas zielorientierter ablaufen, und Laschet wohl ein netter Mann aber kein probater Kanzler ist, und dassis viel Energie kostet sich darauf zu konzentrieren, sich eben nicht auf das Pandemische zu konzentrieren, ist schon klar. Und Gedanken, wo die Leute wohl mit ihren neuen Haustieren bleiben, wenn´s wieder ins Fitnessstudio und in den Skiurlaub geht, bringen auch nix. Aber der Irrsinn holt einen immer wieder ein. Zum Beispiel stutzten wir letztens im Gartencenter über den Preis einer mittleren Schusterpalme: 49 bis 79 Euro. Aha. Dann schlug Hiob weiter drauf: Wildblumen (für unseren Balkon) sind versandmäßig nicht zu bekommen, ausverkauft. Gestern versuchten wir, an diese niedlichen fleischfressenden Pflänzchen (Sonnentau, Venusfliegenfalle) zu kommen. Da hatten wir die Anregung gekriegt, mit ein paar dieser Räuber auf der Küchenfensterbank die bald wieder auf der Bildfläche erscheinenden Obstfliegen unter Kontrolle zu halten. Wäre einen amüsanten Versuch doch wert - aber nix zu kriegen, ausverkauft. Jede Welle bringt ihren eigenen Kompensationsschwachsinn mit sich. Zuerst rannten sie zu Tausenden durch die Landschaft, dann räumten sie die Tierheime und Welpenhändlerkofferräume aus, jetzt werden Gärtnereien geplündert. Naja, mit den Kamelen Humor und Geduld soll man bekanntlich durch jede Wüste kommen. Schau´n wir mal ...






In Bassum gewesen, Barf-Shop, vier Wochen braucht Cleo sich keine Sorgen um ihre Ernährung zu machen:
Rind durchwachsen, Rinderzunge, Pute, Hirsch, Entenrücken gewolft, Rinderinnereien-Mix und Pansen.





Und hier noch was Appetitlicheres: Storchenversammlung bei Rotenburg (Wümme). Macht Hoffnung ...










Na, wer kommt denn da? Ist das nicht Laschet? 
Ist der eigentlich schon geimpft?


Nun geht sie bald los, die Spargelzeit. Wir empfinden uns ja nicht als Brauchtumsfuzzis, aber beim Spargel halten wir die Tradition schon hoch. Niemals welcher, der unter beheizten Bedingungen den Himmel erblickt hat, immer nur welcher aus der Region, niemals vom Discounter, frisch und ungeschält, Kilopreis zwischen acht und 10 Euro. Mit neuen Kartoffeln, viel Butter und käseüberbacken. Weder mit gewürfeltem Schinken, noch mit Putenschnitzel oder ähnlichem Unfug. Spargel ist als Hauptgericht gedacht, nicht als Beilage. Und da wären wir wieder bei Laschet ...








Ich werd´ meinen Therapeuten mal fragen, warum ein erwachsener Mensch das Bedürfnis verspürt, sich irgendwo auf den Boden zu legen, seinen Hund neben sich, auf Augenhöhe mit Maulwurfshügeln, Gänseblümchen und Ameisen. 
Aber was wissen Therapeuten schon vom richtigen Leben ...






Mittwoch, Südarm, Seelachs, dann Frisör.

Den Termin vorgezogen. Glück gehabt, eine Kundin kurzfristig verhindert, also nichts wie hin, solange die Schere noch warm ist.

Das kakaduähnliche Erscheinungsbild nach dem Aufstehen, die augenbrauenbedingte ostentative Verwechslung mit Martin Walser seitens meiner Frau, nein, das hält kein echter Mann auf Dauer aus. Ausserdem gab´s ja Stoff. Gesprächsstoff. Meine Frisörin hat Standpunkte, sogar ihre eigenen, das erfrischt besser als jede Cola.

Also, eröffnete ich das Match, da ham die CDU und die Grünen ja treffsicher den jeweils falschen Kandidaten in den Ring gestellt, oder? Der Laschet erinnert mich an einen alternden Clown, den Roncalli nicht mehr haben wollte. Da hadder sich gesagt: Gut, dann versuch ich´s mal als Kanzler ...

Meine Frisörin protestierte: Dieser Söder gefällt mir aber auch nicht, so ein Machtmensch wie der, allein seine Erscheinung und dieser Gang. Und sie marschierte mit der Schere in der Rechten stocksteif, übertrieben aufrecht und mit lauten Schritten durch den Laden, einmal rum um´s Haarwaschbecken. So geht der ...

Und die Grünen? Mit der Baerbock, dieser pausbäckigen Langzeitstudentin? Wenn der Habeck im Wickelrock gekommen wäre, dann hätten sie den genommen, retournierte ich. Da wurde doch in beiden Parteien ideologisch entschieden, ohne Sinn und Vernunft.

Ich musste mit der Linken die FFP2 im Gesicht halten, während das Ohr ausgeschlauft war, um der Maschine Platz zu machen. Das mag alles sein, aber wenn wir die Umwelt noch retten wollen, dann geht das nur mit den Grünen, erklärte mir meine Frisörin, den anderen Parteien geht´s doch nur um die Wirtschaft.

Vielleicht, kann sein, aber wenn wir die Wirtschaft am Laufen halten wollen, dann geht das nur ohne die Grünen, ulkte ich.

Kurz genug oben? Na, büschen kürzer noch, wird doch Sommer.






Ich möchte mich ungern auf eine Hypothese festlegen, 
bevor nicht alle Prämissen geklärt sind.







22ster April, Cleo ist morgens am Unisee-Strand mit anderen Hunden gesaust. Sie rast dann vorweg, schlägt Haken. Ein Husky lief mit, und wie das häufig vorkommt, zwickt der Größere dem Kleineren büschen in den Rücken, vielleicht um ihn zu bremsen oder Dominanz zu zeigen. Cleo läßt dieses Gehabe unbeeindruckt, die rast weiter. Der Husky gestern hat nun etwas fester gezwickt. Auch das hat Cleo nicht nachhaltig beeindruckt, da hat sie ein dickes Fell ...

Da Hundebisse immer sehr keimreich sind und schlimme Entzündungen nach sich ziehen können, sind wir auf Nummer Sicher gegangen, also hat Frauli die Tierärztin mal draufkucken lassen. Die hat dann auch gründlich gesäubert, den Gegenbiss gesucht und gefunden, zwei Klammern gesetzt, Antibiotikaspritze gegeben. Keine bedrohliche Angelegenheit, aber nun sind wir beruhigt und das ist wichtig.





Sieht hier auf dem Foto dramatischer aus, 
als es ist, inner Woche wird´s abgeheilt sein.







Wieder am Südarm gewesen, sonniger Nachmittag, das kleine Wehr macht auf Niagarafälle, fast keine Menschen weit und breit, den Refrain aus einem Lied vergangener Zeiten von Ulla Meinecke ohrwurmhaft im Kopf gehabt:

New York, wenn die Kohle reicht,
Gesang und Ballett vielleicht ...

Gibt´s in New York einen Südarm, ein kleines Wehr, fast keine Menschen? Nö? Gut, dann bleib ich hier!


Cleo hat übrigens vorgestern auf der Tierarztwaage 24,2 kg gewogen.






Juchhu, ham Post gekriegt, sind dran, den Impftermin selbst online festmachen, Uhrzeit aussuchen, macht echt Spaß!

Nächste Woche gehn wir beide hin, zur selben Zeit, gleich früh, anschließend langer Gang mit Cleo, wunderbar!

Astrazeneca wird verbraucht, gerne, rein damit. Und die Thrombosegefahr? Vorhin gelesen: Herzmuskelentzündung durch Biontech. Tja, einen Tod muss man sterben (der Spruch passt ja wie die Faust auf´s Auge, hahaha). Ich bin kein großer Realist, nö, auch kein erwähnenswerter Mathematiker. Aber der Begriff "Wahrscheinlichkeitsrechnung" ist mir bekannt, schon. 

Am Mittwoch fahr´n wir zu IKEA. Die alten Sofakissenbezüge sind verschlissen. Da gibt´s schöne in guter Auswahl, Baumwolle 100%, mit acht Euro ist man dabei. Und was das Beste ist: Man braucht einen Termin, online schnell gemacht, zack, da kriegt so ein Kissenbezug gleich mehr Gewicht! Die Gefahr dieser Unternehmung liegt in der räumlichen Nähe zum Lindt-Outlet-Shop, Schokolade-Delikatessen zum Schleuderpreis, Mengenrabatte als Landebahn in den Ruin, finanziell wie diabetisch. Egal, jeder Tag kann der letzte sein ...






Dies ist Cara. 
Cara kommt demnächst in den 5. Lebensmonat.

Ab und an bekommen wir ja ein feedback gemailt. Dann ist jemand auf unseren Blog gestoßen, natürlich jemand mit Entlebucher neben sich, der findet dann Cleo´s Leben ganz interessant und teilt uns das auf nette Weise mit. Das freut uns! Vielleicht sind wir von öffentlicher Anerkennung nicht ganz so abhängig wie dieser blonde Depp - wie heißt der noch ... ach, ja, Gottschalk, Thomas Gottschalk, aber wie gesagt, es freut uns schon.


Und so ham wir jetzt eine neue Internetfreundin aus dem Harz: Cara!
Cara´s Frauchen ist natürlich auch eine Bereicherung 😉.