Montag, 1. November 2021

November






Über die Heide wallet mein Schritt, 
dumpf aus der Erde wandert es mit. 
Herbst ist gekommen, Frühling ist weit ...









Die neue Gemütlichkeit.





Es ist vollbracht, soweit erstmal. Frauli hat nun auch a new handy, Redmi Note 10 Pro, gutes Teil. Nun braucht das obligatorische Einrichten und Kennenlernen schon seine Zeit und Energie, klar. Wenn zusätzlich noch zwei verschiedene Systeme, IOS und Android, aufeinanderprallen, dann wird der Transfer von Adressen und Fotos recht aufwendig. Der Übertrag von Whatsapp läßt einen durchaus eigene Grenzen schmerzhaft erkennen. Na gut, jetzt issis zufriedenstellend geschafft, alle freuen sich gewaltig und tanzen, die unumgänglichen Fetischkistchen triumphierend in der Faust,  auf´m Esstisch: Hau´ rein is Tango!

Für Angehörige einer Generation, deren Einschulungsfoto wie folgt aussieht, bedeutet alles Digitale erstmal Konzentration, Arbeit und immenses Durchhaltevermögen. Macht aber auch Spaß, logo, Freiheit ist ja bekanntlich die Einsicht in die Notwendigkeit.






Gestern wieder einen wunderbaren Gang durch´s Werderland, Ökopfad und so, gemacht. Und am Ende kam uns eine Frau mit Hund entgegen. Mittelgroß, weiß, ging der Hund den Feldweg lang auf uns zu. Die Frau sprach ihren Hund kurz an, verstanden wir nicht, waren noch 30 Meter weg. Cleo legte sich erstmal hin, macht sie oft, und erwartet den Artgenossen zur stürmischen Begrüßung. Meistens behalt ich sie bei mir oder leine sie kurz an, besonders kleineren Hunden soll ihre Heftigkeit erspart bleiben. Sie lag also, der weiße Hund, etwas mager und schon älter, daddelte ungerührt auf uns zu. Ich erwartete Cleo´s Aufspringen zur Begrüßung - aber sie blieb ruhig liegen. Jetzt war der Weiße unmittelbar vor uns, sie lag immer noch ruhig da. Dann sagte die Frau, dass ihr Hund blind wäre, aber alles gut. Ich musste den Hund leicht mit der Hand vorbeileiten, weil er sonst wohl über Cleo gestolpert wäre. Er ging weiter den Weg lang, und man hätte von seiner Blindheit nichts weiter bemerkt. Cleo lag immer noch vor mir! Das hat´s noch nie so gegeben. Sie wird wohl von Weitem die Beeinträchtigung des anderen erkannt haben und sich angemessen "einfühlsam" verhalten.
 Ja, sie kann auch anders, guter Hund!







Am Sonntagnachmittag mal wieder mittlere Radtour zum Weserwehr gemacht. Auf´m Rückweg kurzer Abstecher über den Marktplatz, da war ziemlich Betrieb, irgendein "Licht-Event" gastierte. Der Schütting (Sitz der Handelskammer) war lasergestaltet und das sah richtig schön aus ...







Aus innerem Protest gegen die Reanimation von "Wetten das ..?" mit dem Gmork der TV-Geschichte (was finden die Leute bloß an Gottschalk?) blieb die Glotze kalt und wir ham uns die ersten vier von sieben Folgen des Podcasts über den Dieselskandal "Winterkorn und seine Ingenieure" (klick) angehört. Sehr gut gemacht, sehr interessant, sehr empfehlenswert!












Kaffeemäßig bleiben wir übrigens dran. Wir testen weiter, gezielt und überlegt nach dem Ausschlußverfahren. Eine kleine Bremer Rösterei in der Böttcherstraße liegt mit der Kapitän-Premiummischung momentan in Führung. Heute werden die Fairtrade-Bohnen aus Guatemala getestet, nachher, wenn der Kaiserschmarrn verputzt ist.



9. November, ein gefährliches Datum, neuer Bußgeldkatalog tritt in Kraft.







Schau, da vorn, der Horizont.
Komm, lass uns drüberfallen,
vielleicht fallen wir der Sonne entgegen.






Multitasking? So´n Quatsch.

😉






Auf dem Weg zu Bodes, Seelachsfilet zertifiziert, so 600 Gramm.
 Am Bahnhof die Ampel auf Rot, büschen handyspielen, mal ein Fotochen machen. 
Dann sind die beiden plötzlich im Bild.







Die Lilienthaler Kunststiftung (klick) ist ein kleines aber sehr feines Kunstmuseum am Rande Bremens.




Aktuell läuft eine Ausstellung über die Hamburgische Sezession
Nach dem ersten großen Krieg 1919 gegründet und vor dem zweiten unter dem Druck der Barbaren 1933 aufgelöst.






Dienstag, 23ter November

Der Moment der Impfpflicht ist wohl gekommen,
gestern musste die Autoverglasung erstmalig freigekratzt werden,
Cleo hat büschen abgespeckt, knapp unter 24 kg.




 

Und doch gibt es nur eins, was wichtig ist:
Den Anbruch eines neuen Tages zu erleben,
 der die Welt mit Licht erfüllt.







Hier kommt nicht Kurt, hier kommt Kalli!

Ich kenne Kalli schon viele Jahre, er ist das älteste Rudelmitglied, da gibt´s noch einen Mops, einen Chiwawa und eine Mischlingshündin aus dem Tierschutz. Marlies geht mit allen zusammen meistens vormittags durch die Uniwildnis. Kalli ist seit längerem zunehmend wackliger auf den Beinen. Bisher machte das nichts, man hat ja Zeit. Aber irgendwann ging´s nicht mehr. Was tun? Kalli zuhause lassen oder einschläfern? Ein schlimmer Gedanke, fast unerträglich. Nachdenken, entscheiden.

Hier die Entscheidung: Kalli rennt! Und wer jetzt skeptisch mit dem Kopf schüttelt (hab ich anfangs auch getan), der darf das tun ...




"Nach derzeitigem Ermessen sollte man davon ausgehen, dass die verfügbaren Impfstoffe grundsätzlich weiterhin schützen", meint Drosten. Der Schutz gegen schwere Infektionen sei besonders robust gegen Virusveränderungen. "Der beste Schutz auch gegen die neue Variante ist daher das Schließen aller Impflücken in der Bevölkerung und die schnelle Verabreichung von Auffrischungsimpfungen."

(Quelle: ntv, 27.11.21)








Ein Weg ist eine Verbindung zwischen zwei geografischen Positionen, die dazu geeignet ist, dass Personen, Tiere oder Fahrzeuge sich darauf bewegen. 

Natürlich ist ein Weg viel mehr. Ein Weg ist Leben. Ohne Wege gebe es keine Sonne, keine Sterne, keinen Himmel. Vor allem müsste ich dann mit Cleo ein Stück anner Straße lang um zurück zum Auto zu kommen, und das wär´ langweilig.






Advent, der erste, gut.





Es geht mir nochmal um diese EU-Tierarzneimittelverordnung, um die Antibiotika-Debatte. Die Humanmediziner argumentieren mit den europaweit 33 Tausend Menschen, die an Infektionen sterben, weil kein Antibiotikum mehr hilft, multiresistente Keime ist das Schlagwort. Und hier ist der Schuldige ausgemacht worden: Die verschwenderische Anwendung von Antibiotika in der Tiermedizin, mehr noch in der Massentierhaltung. Natürlich werden in Putenfleischproben (und anderen Tieren aus dieser perversen Haltungsform) immer wieder resistente Keime gefunden, keine Frage, das ist auch unvermeidlich.

Lange Zeit, eigentlich bis vor ein paar Tagen, bin auch ich dieser Argumentation gefolgt. Wer fast täglich billigstes Massenfleisch in der Pfanne hat, der darf sich nicht wundern, multiresistent zu sein. Dachte ich. Aber so einfach issis eben nicht.

Wie issis denn? Es ist so, dass die klinisch relevanten Multiresistenzen durch die Humanmedizin selbst verursacht werden, zu gut 95 Prozent. Die Humanmedizin verbraucht nämlich die gleiche Menge an Antibiotika wie die Tiermedizin, um die 700 Tonnen pro Jahr. Wobei es der Tiermedizin in den letzten Jahren gelungen ist, von 1700 Tonnen auf 670 Tonnen Jahresverbrauch abzusenken. Natürlich wird damit die perverse, unerträgliche und durch nichts zu rechtfertigende Massentierhaltung auch nur um einen Millimeter akzeptabler, ist klar.

Aber zurück zur scheinheiligen Argumentation der Humanmedizin. Wie infiziert man sich überhaupt mit Keimen, auch den multiresistenten im Putenschnitzel?
Man müsste das Fleischstück roh essen oder zumindest die komplette Küche damit abwischen. Wer also die Grundregeln der Küchenhygiene einhält und sein Fleisch vor dem Verzehr durchgart (und damit alle Keime, auch die resistenten abtötet), wird sich schwerlich infizieren können. Gefährdet sind Menschen, die in den perversen (ich finde das Wort hier wirklich treffend) Tierhaltungssystemen arbeiten. 90 Prozent der anfangs erwähnten 33 Tausend Todesfälle hatten sich mit Krankenhauskeimen infiziert, humanmedizinisch gemachten sozusagen.

Woher hab ich meine Einsichten und Erkenntnisse?
Von dem von mir hochgeschätzten Dr. Ralph Rückert, einem sehr klugen und wahrheitsliebenden Mann.








Gestern abend den brandneuen Sechsteiler über die Hitlertagebücher "Faking Hitler" gestreamt und die ersten drei Folgen gekuckt. Wir sind begeistert! Alle Rollen optimal besetzt, grandios geschauspielert, der ganze Film könnte von Steven Spielberg gemacht sein, wirklich herausragend.
 Die erste Verfilmung von Dietel, "Schtonk", kommt da nicht mit. Naja, mit Götz George in der Hauptrolle nicht weiter verwunderlich. Mit der fixen Idee im Kopf, besser sein zu wollen als sein Vater, hat der Mime ja jedes filmische Projekt in die Katergorie "Augsburger Puppenkiste" verschoben. Was soll´s, nun sitzt er auf irgend´ner Wolke, spielt vermutlich Schlagzeug und brüllt: "Schimanski bin i, luja!".

Man kann "Faking Hitler" nur auf RTL+ streamen, das macht aber nix, kurz registrieren, anmelden und die 30 Tage Testzeit kostenlos nutzen, wunderbar.