Donnerstag, 1. Juni 2023

Juni

 




Meine Yoga-Gruppe




Nu ist Juni, die Hälfte des Jahres is schon rum, die Adventszeit greift nach uns ...





Stracciatella, drei Kugeln!




Ham uns den Bio Eleven to Heaven Mix von Fairafric zum Probieren bestellt.
Geich wird getestet bis der Arzt kommt!






Seit vielen Jahren mal wieder über´n Sonntags-Flohmarkt gewackelt. Wir suchen einen Übertopf für den Makrameeaufhänger, bauchig, Kugelform, irgendwas Originelles. Keinen gefunden. Und überhaupt sind die heutigen Flohmärkte dubiose Veranstaltungen, find´ ich.




Dann den Ökopfad im Werderland bezwungen, zwei Stunden, ziemlich warm, reine Sonne.




Cleo hat sich sofort auf die kühlen Fliesen im Treppenhaus geschmissen und blieb da auch erstmal liegen. 







Vor´m halben Jahr fanden wir im Bradenholz (oder war´s der Syker Wald?) diesen Baumkeil, man hatte gefällt. Frauli´s Kreativpotenzial meldete sich, und so schleppten wir abwechselnd ein gutes Stündchen die nicht ganz leichtgewichtige Scheibe mit zum Auto. Sie ruhte dann, sollte trocknen, das tat sie. Dann wurde sie geschwabbelt, schwingschleifermäßig geglättet. Und ruhte wieder. 




Gestern wurde das Werksverzeichnis meiner Frau um ein Melonenachtel erweitert. Schön.





Das Hoch YUNCHIA  bringt heute 30 Grad. Gestern war´n och schon 28 Grade, es ist warm, durchaus. Was machste bei 30 Grad? Früh mit dem Hund anne Hamme, schwimmen, Cleo´s Naturmotor wird wassergekühlt. Dann noch zügig einkaufen. Natürlich bleibt Cleo nicht im Kraftfahrzeug, klar. Und dann?



Dann träumt man sich weg. Langweilen auf allerhöchstem Niveau!

Azzurro. Cerco l’estate tutto l’anno e all’improvviso eccola qua.
Lebt Adriano Celentano eigentlich noch? Egal, schönes Lied issis allemal.




Für uns ist jetzt "Open Season" (sozusagen): 
Tomaten, Mozzarella, frischer Basilikum, paar Butterbrote, wundervolles Olivenöl aus Kreta, Balsamico-Essig, Pfeffer, büschen Salz. Die Spargelzeit neigt sich dem Ende, Erdbeeren laufen noch. In paar Wochen sind die Bickbeeren reif. Dann wird selbst gepflückt, in Oberende bei Meierdirks. Jede Woche fünf Kilo, muss sein, der Mensch braucht Struktur ...





Es muss ein Ruck durch den Sack geh´n ...

Ham uns einen kleinen geholt, für´s Notwendige auf den Gängen. Gestern eingeweiht: 
Radtour zu Kaemena, Niederblockland, Bio-Eis! Zwanzig Kilometer bei 28 Grad - nicht schlecht, Frau Specht.

Der kleine dicke schwarze Hund genießt dann die Ruhe auf´m Sofa bei runtergelassenen Jalousien. Wenn wir vormittags anner Hamme war´n und ausgiebig durch die Fluten gefegt sind (Cleo natürlich, ich fege nur noch den Fahrradkeller, gelegentlich), dann reicht ihr das absolut, dann verdöst sie die Zeit, dann schaut sie den Mauerseglern zu, wie die hoch oben am Himmel rumsausen. Und Cleo wird sie auch hören, die schrillen Mückenjagdschreie, Frauli hört die auch. Ich nicht, über 20 Tausend Herz geht da nix mehr. Der HNO-Arzt hält das für normal, alte Männer ham eben auch alte Ohren.

Von den Mauerseglern bin ich seit früher Kindheit begeistert. Jedes Jahr im Mai treffen die Segler in Bremen ein, suchen sich ihre Nistplätze. Gebäudebrüter. Da alte Gemäuer selten geworden sind, wird die Wohnungssuche schwieriger. Und als reine Insektenfresser wird auch die Ernährung nicht leichter: Fluginsektenschwund.

Mauersegler verbringen fast ihr gesamtes Leben in der Luft, sie fliegen immer, schlafen auch im Flug. Nur für die wenigen Wochen der Brut haben sie Erdkontakt. Was für ein luftiges Leben! Bald sind sie wieder weg, Langstreckenzieher. Nach Afrika, südlich der Sahara. Macht´s gute, Freunde, man sieht sich.





Schon von weiten gehört: Buntspechtjunge fordern ziemlich energisch Futter!
Denn sie treffen ihre Entscheidungen sinnvoll und selbstständig.




Im Gegensatz zur letzten oder vorletzten Generation. Der sagt das Tablet sogar, wann sie ihren Kopf heben sollten ...







Bremer Keramikmarkt hinter der Kunsthalle.
Bei vollem Sommerwetter, war schön, uns macht das immer Spaß.




Und natürlich auch was gefunden: Frühstück- oder Abendbrotteller.
Büschen mit dem Töpfer geplauscht. Die Kunsthandwerker sprechen gern über ihr Schaffen.




Cleo wartete zuhause auf unsere Rückkehr. Wir war´n früh schwimmen anner Hamme, inklusive mittelgroße Runde. Das reicht dann auch bewegungsmäßig für den Rest des Tages. 






Gewitter und Starkregen haben die Bremer Feuerwehr in der Nacht auf Mittwoch über Stunden beschäftigt. Die Feuerwehr war mit knapp 200 Menschen im Einsatz.
Im gesamten Bremer Stadtgebiet sind in der Nacht auf Mittwoch Keller vollgelaufen. Wegen Gewitter und Starkregen war die Feuerwehr über Stunden im Einsatz. In der Bremer Rettungsleitstelle gingen rund 200 Anrufe ein, sagte Stefan Janßen von der Feuerwehr Bremen. In 130 Fällen pumpte die Feuerwehr Keller aus. "Die Feuerwehr war die ganze Nacht im Einsatz", sagte Janßen. Alle sieben Berufsfeuerwehren und zehn Freiwillige Feuerwehren rückten aus – das entspricht knapp 200 Einsatzkräften.
(Quelle: www.butenunbinnen.de)




Samstag

der Samstag, nachdem der Keller überflutet war. Heute ist moderates Wetter, nicht zu warm, nicht zu hell, kein Regen, gut. 
Vor mir ziehen paar Wölkchen himmelwärts, hinter mir schleudert die Waschmaschine. Wenn´s nur überall so friedlich wäre.




Der neue Gourmet-Matjes ist da! Jetzt steigt der Suchtdruck. 
Ich kann allem widersteh´n, nur nicht der Versuchung.



Der Steppenwolf
1927 erschienener Roman von Hermann Hesse.

"Die Figur im Traktat glaubt, zu einer Hälfte Mensch, zur anderen Hälfte Wolf zu sein. Die Entgegensetzung einer menschlichen und einer wölfischen Natur führt zur inneren Zerrissenheit. Das Wölfische möchte sich zurückziehen. Der menschliche Teil verlangt jedoch nach Gesellschaft, um nicht zu vereinsamen und fühlt sich zum bürgerlichen Leben hingezogen."

Ich hab´ den nie gelesen, Hesse beunruhigt mich auf langatmige Weise. Vielleicht bin ich auch einer, ein Steppenwolf, so einer für den Hausgebrauch. Muss meinen Psychiater mal fragen, was er so denkt, so meint, so sich offen zur Sache zu äussern sich traut. Aber da musser bestimmt erst mal seinen Psychiater fragen, und der dann seinen und so weiter. Kann dauern. Nö, ich lass das bleiben. Wer will schon wissen, wer er ist. Verhagelt einem nur die Laune. Wie die letzte Verfilmung von KING KONG, die ist echt scheiße ...



Man versuchtis sich so angenehm wie möglich zu machen.

Aber man rutscht fast unbemerkt in eine weichgezeichnete Stimmung. Venedig geistert einem durch die unteren Räume der Gedanken. Tragen die Gondeln schon Trauer? Wie issis da jetzt? Die entscheidende Frage wäre allerdings eine andere: Wie kriegt man die Touristen raus?! Über 30 Millionen trampeln jedes Jahr über den Markusplatz. Venedig seh´n und sterben - schön wär´s ja.




Die Ratte.
(Oder wenn man mit paint.net rumspielt bis der Kaffee kalt ist)

So! Jetzertle! Der Tag will gelebt werden. Müßiggang ist aller Laster Anfang. Rumsdibumsdi Liegenschaft, tauiger Hase hängt am Berg. Hey Sie, junger Mann, DADA ist keine Kunstrichtung ...




An Emil Nolde gedacht.

(Farblich büschen nachgeholfen, aber im Prinzip sieht´s hinter Worpswede so aus, manchmal, kommt auf´s Licht an und auf die Laune der Charolais Rinder, die ham da viel Freiheit und viele Weide-Hektar).




Aus der Szene geschnitten, eine Spur in die Unterführung.
Fallen sie auf die Füße und täuschen Moral vor.
Wir sind an die Hitze gefesselt.
Ich träume von verlorenen Stunden.
Eine bedeutungslose Leistung, die mich völlig verschlingt.



Ein bekloppter Text, was? Oder doch nicht?







Anfang der 90er Jahre baute Hein Gericke eine Kollektion Elchlederjacken. Eins dieser edlen Teile im Piloten-Look sprang mich förmlich an. Mit 1300 Deutsche Mark gewandmäßig die größte Ausgabe meines bisherigen Lebens. Nach zehn Jahren hatte sich die Jacke eine wunderschöne Patina zugelegt. Nach 20 Jahren motierte sie zur Wildlederjacke und nach 30 Jahren war sie reif für den Container. Aber so eine Jacke entsorgt man nicht einfach - die reinkarniert man! Frauli hat das übernommen: Hier der Hein Gericke-Dackel.