Freitag, 1. März 2019

März, die Tage werden länger, endlich!




Na na na, nicht mal dran denken - das ist vielleicht der Osterhase !


Wir arbeiten mometan ja wieder büschen am Gehorsam, wir nacharbeiten, frischen auf. Und zwar geht´s um das, was oben zu sehen ist: Interesse am Wild, Vögel, Hasen, Rehe. Dieses Interesse hat natürlich bei Hunden eine fließende Grenze zum Hinterherrasen (um das böse Wort Hetzen nicht auszusprechen). 

Nun ist Cleo kein Jagdhund, nö, und sie tut´s auch nicht aus Hunger. Aber aus Freude, aus Spaß, aus Gründen, die von der Evolution über viele tausend Jahre (wenn nicht noch viel länger) in Caniden eingepflanzt wurden. Dopamin, das schönste aller Suchthormone. Da ist nix abzuerziehen, diesen Antrieb kriegste nicht raus. Aber an der Kontrollierbarkeit läßt sich arbeiten, ganz sicher, und das machen wir jetzt. Trillerpfiff, Abruf und Stoppkommando. Und in bestimmten Situation kommt die Schleppleine zum Einsatz. Wobei meine Abneigung gegen Hilfsmittel jeglicher Art und das moderne Methodengesülze mir schon leichte Bauchschmerzen machen. Trotzdem macht die Schleppleine, wenn sie als Trainingsleine genutzt wird, schon Sinn.




So, war mit Cleo den Wümme-Südarm lange lang, jetzt ruhen wir uns kurz aus, dann den Rest einkaufen und nochmal büschen laufen, weil´s Spaß macht. Bis dahin will ich das Geschriebsel von gestern noch etwas vertiefen, also:

Es gibt die Jagdsequenzen, sieben sind´s wohl. Orientieren, fixieren, anpirschen, hetzen, packen, töten und fressen. Diese Sequenzen sind durch Zucht verändert worden. So hören zum Beispiel Hütehunde nach dem Anpirschen auf (sonst wär´s auch schlecht für die Schafe, klar). Andere Rassen stehen vor, oder hetzen gleich los, oder packen ansatzlos zu.

Was für uns normale Hundebesitzer (also mich) wichtig zu wissen ist, ist die Gegebenheit, dass Cleo im Kopf schon jagt, wenn sie den Horizont mit den Augen absucht. Wenn sie dann wie auf dem Foto oben ein vorderes Bein hebt und fixiert, dann hab ich noch drei Sekunden für den Abbruch (wenn ich konzentriert bin klappt das auch). Dieses Abbruch-Kommando muss natürlich laut, deutlich und apodiktisch, also keinen Widerspruch duldend, rüberkommen, und wenn mein Hund mich ohnehin nicht ernst nimmt, dann gute Reise. Ist die Sequenz hetzen eingeläutet, dann stehen die Chance schlecht, sie zu stoppen (aber auch das klappt manchmal mit Hilfe eines markerschütternden Trillerpfiffs und daran arbeiten wir jetzt ja intensiv). Man muss sich vor Augen halten, dass einen hetzenden Hund stoppen zu wollen, wie der gut gemeinte Versuch ist, einem angetrunkenen Alkoholiker zu sagen:
 "Junge, hör doch auf zu saufen!" ...








Sonntag, mit Esi und den Aligsern mal wieder in Neu-Helgoland anner Hamme gegangen. Hat die ganze Zeit über geregnet, trotz angemessener Kleidung nicht wirklich trocken geblieben. Herrli hatte es ziemlich erwischt, also zurück nach Bremen und Klamotten gewechselt. Die annern sind schon in den Worpsweder Bahnhof, da hatten wir eh einen Tisch bestellt. Wieder wunderbar gespeist, ich hatte den Kutterteller mit Zander und Wolfsbarsch, Krabbenrührei und Bratkartoffeln ...





Heute morgen Cleo nach längerer Zeit mal wieder gewogen. Sie wiegt 25,9 kg. Das ist ihr bisheriger Rekord, 
und es ist auch ein Kilo zuviel. Die Portionen werden also etwas verkleinert ...






Heute war´n wir kurz in Hamburg, Hagenbeck, Tropenaquarium. Ulrike und Esi natürlich dabei, die ham ein weites Interessenspektrum ...











Dann noch einen längeren Gang am Elbestrand in Blankenese gemacht, standesgemäß, versteht sich!






Off topic:

Am Donnerstag stand Bremen still, das bemerkenswerteste Verkehrs-Chaos aller Zeiten, 40 Staus im Stadtgebiet. Warum? Die Polizei hatte die Schnapsidee geboren, an einigen neuralgischen Punkten Kontrollen durchzuführen. Gesucht wurden Einbrecherbanden. Gefunden wurde nix, ein bekiffter Fahrer, einer ohne Führerschein, ein gigantischer wie unverantwortlicher Schuß ins Knie - meint selbst der ADAC.
Erst am späten Abend löste sich das Chaos auf. Am Tag darauf stellten die Verantwortlichen sich dumm: Man hätte mit derartigen Staus nicht rechnen können. Meine Zahnbürste hätte allerdings damit gerechnet, gestaltet sich doch schon der verkehrsmäßige Normalzustand in Bremen katastrophal.

Ohnehin könnte man dem Empfinden erliegen, daß eine Menge bremischer Verantwortungsträger im Senat und umzu rein zufällig aus einer Transportmaschine der Bundeswehr am Fallschirm hängend in die Sessel ihrer Macht geplumpst sind. Aber das kann ja nicht sein, weil kaum noch einer der Ursula-von-der-Leyen-Flieger startklar ist ...

Mein neurologischer Freund aus Aligse erwähnte letztens, daß die Berufswahl oft etwas von einem Selbstheilungsversuch in sich trägt, und daran muss ich beim Anblick des aktuellen Bürgermeisters immer denken. Wie auch immer - das Chaos ist tot, es lebe das Chaos!





Beim Stöbern hinter der Kommode im Schlafzimmer wieder fündig geworden. Diesmal den längst in Vergessenheit geratenen Entwurf zum Bildgeschenk an unsere Haustierärztin anläßlich des zehnjährigen Bestehens der Praxis. Auch schon wieder ewig her. Es ist beim Entwurf geblieben, weiß nicht, warum. Vielleicht weil auch die Beziehung zu einer guten, sympathischen Tierärztin letztlich eine Geschäftsbeziehung ist.






Das Tief EBERHARD erfreut uns mit nasskalter Polarluft, also Regen, Graupel, Schnee, Wind und Kälte. Gestern lange in Neuhelgoland gewesen, heute Vormittag Unisee, Wildnis, Kuhgraben und am Stadtwald zurück. Ein Gutes hat das Mistwetter: 
Bei Überleben wird das Immunsystem wunderbar angeregt und gestärkt !





Sauerteigbrot, selbstgebacken, wie sonst ...



Inner Bude issis windstill, das ist wichtig!







So, es ist wieder mal soweit: Ich werde meine Leser belästigen. Nicht alle, aber einige doch. Trotzdem, ich tu´s ...

Hunde und Katzen vegan ernähren: vom Dilemma eines Trends

Hundefutter im Test – kann denn siegen Sünde sein?
(Und nochmal klicken, lohnt sich wirklich)





Gesehen auf dem Weg nach Hoya






Sonntag, Wetter durchwachsen wie Cleo´s Rindfleisch. Längeren Gang im Uni-Gelände gemacht, auch durch die Gebäude geschlurft, weil´s uns Spaß macht, nicht nass geworden, war gut. Auf der großen Uni-Wiese ist Cleo gesaust wie ein Derwisch, war kaum zu bremsen (guter Kalorienverbrauch!).

Ich mach doch gern mal Fotos von Scheiben, wenn sie spiegeln, hat was Surreales, find ich, heute auch wieder. Und da fragt man sich doch: Was sieht Cleo? Und was denkt sie? Erkennt sie sich oder mich?

Also vorhin gegoogelt, nach dem Ich-Bewußtsein von Hunden. Schimpansen, Elefanten und Elstern ham ja den Spiegeltest bestanden, erkennen sich selbst im Spiegel. Hunde sind allerdings immer durchgefallen, die sehen da einen anderen Hund und bellen ihn an. Naja, Wissenschaftler und ihre Tests, da ist im Laufe der Zeit schon ne Menge Blödsinn bei rausgekommen ...

Aber, welch Wunder, es gibt Neuigkeiten. Da Hunde sich auch im richtigen Leben weniger auf ihre Augen, dafür mehr auf ihre Nasen verlassen, kam man auf die Idee, das Ich-Bewußtsein über den Geruchssinn zu testen. Es wurden Urinproben für den Testaufbau benutzt, einmal die eigene und die anderer Hunde. Nun zeigte sich klar und deutlich das Hunde-Ego! Der eigenen Probe wurde kaum Bedeutung gegeben, denn der Absender war einem ja bewußt. Die anderen Proben weckten natürlich das uns bekannte große Interesse. Hier nachzulesen, klick.

Schön, nun wissen die Forschungskoryphäen endlich auch, was für uns Hundeleute nie eine Frage war.




Sie schläft noch. Aber der Lack ist schon trocken!




Heute auch wieder Mistwetter wie seit Tagen, kalt, regnerisch, windig. Naja, Sturm ist erst, wenn die Schafe keine Locken mehr haben ... Ab morgen soll´s dann langsam büschen netter werden, wär´ nicht übel!





Good morning, ladies and gentlemen!

Auch wenn der Job würdelos langweilt, auch wenn der Nissan neue Bremsen braucht und die Nachbarin die Türen knallt.

Das alles ist marginal, Randerscheinungen des Lebens, der Rede nicht wert. 
Was wirklich zählt: Den Anbruch eines neuen Tages zu erleben, der die Welt mit Licht erfüllt.




Off topic:



Jeder Tropfen zählt, wie heiß der Stein auch schon ist ...

(Vielleicht mal kurz klicken)





Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das, was uns fehlt.

Hier liegen Bonnie und Kater Bram auf dem Sofa, auf Rita´s Sofa. Natürlich sind die beiden "beste Freunde", keine Frage. 

Aber wenn meine Frau mich so ankucken würde, dann bestände Diskussionsbedarf ...

(Hahaha, ich darf das sagen, Rita, nech?)




Und wer liegt da auf der Erbse? Genau, Bassetti-Esi.






    Mir ist ein Interview mit Günther Bloch wieder in die Hände gefallen, das zu lesen lohnt! Da begreift dann manch einer in zehn Minuten (die braucht man zum Lesen) mehr, als viele in zehn Jahren Hundeschule nicht. Es geht beispielsweise um die Idee vom Alphatier und von Dominanz. Oder was wir Menschen von den Wölfen für´s Zusammenleben mit Hunden lernen können, und wie sinnvoll es ist, unerwünschtes Verhalten zu ignorieren, anstatt regelnd einzugreifen, und was von den modernen Methoden zu halten ist und einiges Interessante mehr. Ich kann alles von Bloch im Interview Gesagte uneingeschränkt abnicken (und das passiert mir selten).

    Wir haben Bloch mal auf einem Abend mit Udo Gansloßer erlebt und die beiden sind schon witzige Typen der kompetenten Art, war recht erhellend und erheiternd der Abend!


Hier das Interview, bitte klicken, zack!




Vorhin die Lieblingstour anner Hamme in Neu-Helgoland gegangen, knapp zwei Stündchen gegen den Wind, irgendwie kam er immer von vorne, seltsam ... Zu Hause gab´s für Cleo ein wunderschönes, europäisches Rinderohr mit Muschel ohne Fell, getrocknet natürlich. Sehr lecker und gut für Zähne und Geist, hahaha!

Ach so, fast vergessen: Sie wiegt jetzt 25,2 kg - hatte ja vor kurzem heimlich und unbemerkt auf 25,9 kg hochgefahren. Nun nähern wir uns dem Idealgewicht von 25 kg. Die Tagesration ist um ein Drittel reduziert worden, zum Zwecke des moderaten Abnehmens. Wenn bald wieder viel geschwommen wird und bei Blauer-Himmel-Wetter ist man eh noch ausgiebiger drauusen als sowieso schon, dann werden wir die optimale Dosierung finden. Und wenn nicht? Auch wurscht, Hauptsache gesund und fröhlich!




Sonntag, mit den Aligsern und Eske gute zwei Stunden am Wümme-Südarm langgewandert, eine hin, über die Brücke und eine zurück. Die Hunde liefen überwiegend frei und ließen brav die Rehe in Ruhe (natürlich hätten wir anderes gar nicht zugelassen, klar).

Anschließend im Café Lindenlaub eingefallen, alle sechs. Kaffee, Torte, Eis, das volle Programm. Gemütlich war´s.
Dann noch einen Gang über die sieben kleinen Brücken in Fischerhude gemacht, für die Romantik ...





Zum Abschluß zurück nach Bremen, in die Kunsthalle, aktuelle Ausstellung über die Stadtmusikanten, in den regionalen Medien hochgelobt. Und es war so was von enttäuschend, aber so was von!