Samstag, 1. Mai 2021

Der Mai ist gekommen ...




1. Mai,

 ersten Kuckuck gehört, Regengang durch´s Werderland, gleich gibt´s Spargel!






Sonntag, früh mit Cleo los, Stadtwald und umzu. 

Das Cleo-Foto oben heute gemacht, ausgetauscht, ist irgendwie schöner.
Es waren wieder viele Coronazeit-Naturfreunde auf den Beinen. Furchtbar. Apropos Beine: Die Orthopäden werden die eigentlichen Pandemie-Gewinner sein. Wenn ich mir ankucke, welche knick- und plattfüßigen Neujogger da auf O- und X-Beinen mit hellviolettem Gesicht und Schnappatmung ihr aktuelles Zuviel an Freizeit in diversen Parks und Wäldern auszufüllen versuchen, man kann das Verschleißen von Knorpel und Entstehen von Arthrosen deutlich hören, dann erscheinen mir im Geiste schon Bilder hoffnungslos überfüllter Wartezimmer - der Nächste, bitte.

Die kleine Brücke über den Kuhgraben hat seit kurzem güldene Kugeln, Wunderschön! Friedensreich Hundertwasser wird im Himmel vor Freude tanzen, da bin ich mir sicher! Wer hat die Dinger vergoldet? Ich tippe auf die Privatinitiative eines lebensbejahenden Menschen, weil ich mir beim allerbesten Willen nicht vorstellen kann, dass die peinlich überforderte Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau der Freien Hansestadt Bremen, Dr. Maike Schaefer, eine so sinnvoll fröhliche Idee zu gebären in der Lage wäre.


Na gut, ich muss brechen, und zwar ab. Denn meine Frau hält mich eh für ein unchristliches Lästermaul, da nehm ich mich doch etwas zurück, aus Liebe, logo!






Nudeln mit Champignon-Sahnesoße, Bulgurbratlinge mit Petersilie, Feldsalat-Rucola mit einer Vinaigrette und Kirschtomaten.
Die Vinaigrette mit einem Löffelchen Himbeermarmelade und einem halben Löffelchen Senf verfeinert, sublimiert sagt der Akademiker.
Die Pilzsoße hat auch eine kleine Besonderheit. Man vermengt 15 g weiche Butter mit 10 g Mehl, versucht eine Kugel daraus zu formen und stellt´s in den Kühlschrank. Dann den obligatorischen Ablauf einer Sahnesoße, Zwiebeln anschwitzen in Butter, die Pilze dazu, dann den Becher Sahne und köcheln lassen. Nach vielleicht 10 Minütchen kommt die nun hartgekühlte Butter-Mehl-Kugel in die Soße, löst sich auf - und man hat die Illusion, keine diese widerwärtigen Mehlschwitzen verwendet zu haben, hahaha.





Das Wetter der letzten Woche ist schon herausfordernd, recht kühl und viel Regen. Wir machen natürlich trotzdem unsere langen Gänge, regenfest verpackt, ist ganz kuschelig ...




Heute im Bremer Impfzentrum gewesen, sind als Doppelpack behandelt worden, alles sehr gut organisiert, überaus freundliches Personal, nettes Arztgespräch, liebevoll gepiekst, hat richtig Spaß gemacht.







Mai 2021 oder wie ich lernte, meine Wachsjacke zu lieben.











Vor paar Tagen mal wieder "Der Gott des Gemetzels" geschaut, ein wirklich bemerkenswerter Film, hier mal klicken.

Liegt der Bauer tot im Zimmer, lebt er nimmer!








Mittagsschläfchen



Am Vormittag seit längerem mal wieder den Gang um die Trupe gemacht, gute zwei Stunden um eine von Baum, Strauch, Hecke und überhaupt bereinigte Landschaft. 

Ach, rettet die Welt, ach, rettet die Welt, bevor sie gerettet zusammenfällt

Sonst alles gut: Werder spielt 0:0, der Inzidenzwert inner Stadt Bremen liegt bei 91,8 und morgen soll´s 26 Grad warm werden. Da könnten wir die Badesaison für Cleo eröffnen, schau´n wir mal.




Sonntag, 
blauer Himmel, Muttertag, Spargel gibt´s.







Wie jedes Jahr, seit über 30 Jahren, haben wir Blaumeisen im Kasten. Wäre das nicht so, dann würde uns etwas Wichtiges im Leben fehlen, wie anderen Erfolg, Ruhm und Geld.

Diese nicht mal 15 Gramm Meise ist die Allegorie der Fürsorglichkeit schlechthin. Im Minutentakt fliegen die Eltern den ganzen Tag unermüdlich mit ´ner Raupe im Schnabel zwischen der großen Kastanie und ihrer Brut hin und her. Natürlich issis nicht immer dieselbe Raupe ...

In den nächsten Tagen werden die Jungen ihre Köpfe durch´s Loch stecken, kurz Mut sammeln und dann geht´s ab in die Welt da draussen. Wir werden dann wie jedes Jahr etwas traurig sein und versuchen uns einzureden, dass das Leben nichts anderes ist als eine Kette von Veränderungen. 

Cleo´s Blicke bohren sich ins Fleisch: Sie will ihr Frühstück. Ja, ich bin ja schon fertig, geht los, der Tag wird gut!






Lange durch die Fischerhuder Niederungen geschlurft, kaum Menschen getroffen: Der frühe Vogel fängt den Wurm - Frauli sieht den gerade.

Die Warteschlange beim Café Lindenlaub war dann gegen 13 Uhr für´n Eis zu lang, alles hat seine Grenzen. Wenn da demnächst nicht um einen zweiten Tresen erweitert wird, dann sattel ich um auf Austern, die erfrischen auch ...






Open season, die Badesaison ist eröffnet!
Gemeint ist die Jagd nach dem Wasser-Dummy, natürlich.






Vorhin auf n-tv gelesen: 
Nicht nur ist das Boris-Johnson-Land mit 50% Komplettgeimpfter den gerade mal 10% in Germany eine triefende Nasenlänge voraus. Nein, nun schreibt der blond verwirrte Premierminister Geschichte:
Erstmalig wird "Tierwohl" in der Regierungspolitik verankert. Wirbeltiere empfinden Freude, Leid und Schmerz, davon ist Johnson überzeugt, und will u.a. spürbar härtere Strafen für Tierquäler und ein Verbot von Pelzimporten gesetzlich festschreiben.






Tja, jeder empfindet eine Situation anders und reagiert auch anders drauf. Der eine macht sich Luft und bellt, der andere sucht nach Orientierung und der dritte versucht den allgemeinen Irrsinn zu verstehen. Sind auch nur Menschen, diese Hunde ...






So, da isse, unsere Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula).

Wir wollten auf keinen Fall eine dieser armen, kränkelnden Baumarkt-Dinger für dreiachtundneunzig. Man sucht sich online eine richtige Gärtnerei, wartet zwei Wochen und bekommt dann inklusive Pflegeanleitung ein Prachtexemplar per Post.
Vier verschiedene Fleischfresser ham wir geordert. Zwei für´s Wohnzimmerfenster, zwei für die Küche. Die einen brauchen volle Sonne, die anderen viel Licht, das macht einen Unterschied. Die einen müssen feucht gehalten werden, die anderen im Untersetzerwasser stehn, auch das macht einen Unterschied.

Sehr zart und filigran sehn sie schon aus. Mit kleinen Klebetröpfen oder kleinen Kannen. Und wieder andere beißen feste zu ...















Unser Himmelfahrt-Kommando erfolgreich und mit Spaß bei gutem Wetter absolviert. Dreieinhalb Stunden am Wümme-Südarm lang. Viele Rinder, Schwäne, einen Kiebitz begrüßt, Brachvogel gehört und das Wichtigste: Kaum Menschen, weniger Zivilisationlärm als befürchtet. Cleo hat die heute starke Strömung im Südarm bezwungen, Freistil, natürlich, Rücken kann sie nicht.




Sonntag, der Tag vor Montag.






Im Wildpferd-Projekt Werderland gibt´s Nachwuchs.
Und der Papa passt auf. Dieser Hengst ist ein wirklich beeindruckendes Tier.
 Vor Kraft strotzend, in majestätischer Ruhe, gehört ihm das Werderland. 






An der B 51, wie von Nolde gemalt, oder nicht, Rita ...



Der zweitgrößte Vorteil einer Regenhose: Man kann sich einfach überall hinsetzen.




Off topic:

Vor ein paar Wochen haben wir eine sehr gut verfasste Biografie über Winston Churchill gelesen. Ein interessanter Mann, ein irres Leben. Natürlich war Churchill ein Egomane mit Schattenseiten, klar, aber seine unbeugsame Entschlossenheit im Jahr 1940, sich Deutschland niemals zu ergeben, zu kämpfen bis zum letzten Atemzug, hat Europa und die Welt damals wohl gerettet. Er war auch Maler und Schriftsteller und einiges mehr. Unterm Strich sicherlich ein bedeutender Mensch.

Dann fiel uns das Buch von Donald ´s Nichte Mary L. Trump: „Zu viel und nie genug. Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf“ in die Hände. Die promovierte Psychologin schreibt gut lesbar, fachlich fundiert, fast amüsant. Wäre das, worüber sie schreibt, nicht so unfassbar grauslich. Man kann dem Teil Amerikas, der eine zweite Amtszeit verhindert hat, nur auf Knien danken. Da hat die Welt nochmal Schwein gehabt, denn ohne einen Churchill hätte der Abgrund gegähnt …







Die Zeit war rum (ich glaub´ halbes Jahr, wir sind da keine Kirschkernschnitzer), eine Kotuntersuchung meine ich natürlich, was sonst. Bei ParaDocs lassen wir das machen, ca. 24 Euro. Drei Tage im Röhrchen sammeln, eintüten und weg. Nach wenigen Tagen ist der Befund gemailt, so einfach.

Und Cleo ist nachwievor und immer noch wurmfrei. Das freut uns, Jippi! Wenn ich daran denke, was in den letzten vier Jahren an überflüssigem und schädlichem "Wurmgift" in unseren Hund gepumpt werden sollte ... Nicht wenige Tierärzte empfehlen ja den drei-Monats-Rhythmus, ein Irrsinn.




Themawechsel!




Keine Ahnung warum, aber wenn ich Riesenchampignons sehe, dann muss ich paar kaufen und mir Gefüllte backen, zeitnah!

Stiele raus, Feta mit Knobi, büschen frischer Chilli, Parmesan und reichlich Olivenöl mit dem Pürierstab bearbeiten, dann rein damit inne Pilze und ab in den Ofen bei 180 Grad. Bin ich richtig süchtig nach, am liebsten würd´ ich sie rauchen, BRÜLL !



Wir sind keine Freunde von Nahrungsergänzungsmitteln, gar nicht.
Bis auf zwei Ausnahmen.







Letzte Nacht um viertel vor vier,
da hatte ich eine Erscheinung.
Plötzlich stand ein Engel in der Tür
und er fragte mich nach meiner Meinung.
Er war kreidebleich mit´m weißen Gewand
und er hob seine silbrig schimmernde Hand,
und er sacht: Guten Tach, Du bist auserkor´n,
die Welt braucht einen neuen Messias.
Und dann hadder mir noch den Kopf geschor´n
und gesacht: Du heißt jetzt nicht mehr Ralfi,
Du heißt jetzt Jeremias.



Der Held meiner Jugend wird 75. Hau rein, Udo!








Pfingstsonntag.

An Pfingsten soll der Heilige Geist auf die Apostel herabgekommen sein.
 Und so ein Gefühl hatte ich vorhin am Weserdeich auch ein bisschen ...






Ansonsten ist Werder Bremen gestern verdient und von langer Hand seit Jahren vorbereitet in die 2. Liga abgestiegen. Alle Verantwortlichen versichern sich gegenseitig einen guten Job gemacht zu haben, ein "Weiter so" ist die Losung bzw. soll die Lösung sein. Das ist lustig! Ein Gurkenclub wie er grüner nicht sein könnte, hahaha.








Die gute Nachricht zuerst: Die Inzidenz inner Stadt Bremen liegt bei 46,5 👍
Wobei uns das Saufen im Innenbereich nicht wichtig ist, aber mal wieder einfach so nach Laune inne Kunsthalle tapsen wär schon schön! Expressionistische Aquarelle von Schmidt-Rottluff oder so, Hauptsache Farben!!! Denn das Maiwetter ist eher monochrom ...



Wir sind ja mit unserem Barffleisch-Produzenten sehr zufrieden. Qualität und Herkunft, und die Darreichungsform in Portionsstücken kommt uns entgegen, keine undefinierbare Schreddersuppe. 
Nun ist für Hunde ja bevorzugterweise Fett der Energiespender, keine Kohlenhydrate. Rindfleisch durchwachsen ist die Grundlage, um die 20% Fett sind ok. Wer nur mager füttert tut seinem Hund nichts Gutes. In letzter Zeit hatte ich allerdings den Eindruck, dass der Fettanteil in Cleo´s Rindfleisch höher liegt. Das erschüttert mein Vertrauen in "Barf Gold" keinesfalls, Fleisch ist halt ein Naturprodukt. Ich mische nun etwas. Zwei Drittel durchwachsen und ein Drittel mager, z.B. Rindfleisch mager (die etwas teuerere Variante) oder Rinderzunge.
Das ist überhaupt nicht kompliziert, da greif´ ich abends vorm Gefrierschränkchen im Keller für die 200 g Muskelfleischtagesration kurz in zwei Tüten und gut. Bin kein Gramm- oder Prozentfetischist, nö, das Fütterungsprinzip sollte unterm Strich stimmen, that´s all. Beim Innereienmix, Pansen und Entenrücken gewolft bleibt alles wie gehabt.






Summer in the city? Aber nein, Waldohreulen in der Stadt!

(Auf ´s Geratewohl ins Dunkle geblitzt und Glück gehabt)




                                                                                                                                                                                      




Wir schreiben den 29sten Mai 2021. Der Inzidenzwert der Stadt Bremen liegt bei 29,8! Ab Montag gibt´s weitere Lockerungen in Richtung "Normales Leben". Das ist gut, sehr gut, es freut mich ganz ungemein. Und ich liebe meinen Bürgermeister: BOVI for ever!

Und was meint Jochen Grabler, Kolumnist bei Radio Bremen, dazu? Hab noch nix von ihm gehört, wo hadder sich versteckt?
Noch mal zur Erinnerung Grabler´s Kolumnentitel der letzten Monate:

Was ist seit der Notbremse passiert? Ein Land versinkt in Selbstmitleid. Ich finde die Beschlüsse unfassbar. Nichts gelernt aus Corona. Wir haben keine Zeit. Innehalten, nachdenken.

Tja, Herr Grabler, nachdenken ist eine excelente Idee - am besten vor dem Verfassen einer Kolumne. Zugegeben, ich bin unsachlich. Dieser bissige kleine König der Kabale, selbstgekrönt natürlich, nervt mich ziemlich, ziemlich sehr, macht auch Spaß. Er selbst wird sich als einen investigativen Journalisten reinster Güte empfinden, klar. Ich sehe da eher einen Gernegroß, der seinen Rudi-Dutschke-Komplex nicht austherapiert hat. Wie auch immer. Die momentanen Inzidenzen, das Ausbleiben katastrophaler Rückschläge wie andernorts in Europa und der Welt, das letztlich wohl doch erfolgreiche Vortasten auf unbekanntem Gebiet - also, ein paar Sachen in der Krisenbewältigung sind in diesem Land vielleicht doch nicht so ganz falsch gelaufen, Herr Grabler, oder?


Und noch was will ich in die Welt posaunen: Vorgestern hat mein iPhone 5s seinen Geist aufgegeben. Alles was entsteht, ist wert, daß es zugrunde geht, Goethe´s Binsenweisheit, logo. Ein neues Gerät musste her, schnellstens, denn ein Leben ohne Smartphone ist nicht mal denkbar, die Frage nach der Sinnhaftigkeit stellt sich da gar nicht erst. Kurz den neuesten Test gegoogelt, noch kürzer überlegt, entschieden und bestellt, heute liegt´s inner Packstation und gleich hol ich´s da raus! Bis Montag hab ich Zeit auf Android umzudenken, bin zuversichtlich ...