Montag, 1. August 2022

August

 




An Vincent van Gogh gedacht, Sommer in der Provence.

Ende 2002 lief in der Bremer Kunsthalle eine legendäre Van Gogh-Ausstellung.: 50 Exponate aus aller Welt. Der Senat übernahm die Bürgschaft für die Versicherungskosten (heutzutage wohl unbezahlbar). In drei Monaten kamen 322 Tausend Besucher. Es gab endlos lange Schlangen vor den Kassen und bis zu vier Stunden Wartezeit. Bremen stand Kopf. Natürlich haben wir uns diese Ausstellung nicht entgehen lassen, wir waren sogar zweimal drin. Vor echten van Goghs zu stehen hat was ganz Besonderes. Die dick aufgetragenen Farben in ihrer Leuchtkraft, der Pinselduktus hat was Dreidimensionales, es macht schon sprachlos. Aber selbst uns Hobbybetrachter hatten die Gemälde total in ihren Bann gezogen, gesogen geradezu, darum auch der zweite Besuch.

Dann ging der alte Direktor Wulf Herzogenrath in Pension, und mit dem neuen verlor die Halle mit den Ausstellungen, zumindest für uns, an Interesse, leider. Aber das Mohnfeld haben wir gesehen, nur das zählt.






Heute ist der Nationale Tag der Wassermelone. Wo? Naja, in den USA, ein lustiges Land ...

Bei uns werden wohl wieder über 30 Grad, kein Sennenhunde-Wetter, ich find´s auch nicht mehr sooo prickelnd. Aber Gott sei Dank sagen uns die Medien ja (ich hab´s gerade eben wieder im Radio gehört), was zu tun ist. Zum Beispiel viel trinken, vorzugsweise keinen Kaffee. Aha. Danke. Darf ich Cleo in den Kühlschrank setzen, wenn´s ihr zu warm ist? Fragen Sie Dr. Sommer, Dr. Sommer weiß bescheid. Ach ja, die alten BRAVO-Zeiten meiner Jugend. Damals war´s noch niedlich. Heute nicht mehr. Man gewinnt den Eindruck, dass unsere Gesellschaft (deine und meine) kontinuierlich ins Infantile abrutscht. Erwachsene Menschen werden behandelt wie Kinder, denen man gönnerhaft die Welt erklären muss. Mehr trinken, weniger Fleisch essen, Energie sparen, Geld für kommende Gasrechnungen zurücklegen, nicht alle am ersten Ferientag in den Urlaub fahren, am besten mit dem E-Auto, die ungezählten Kisten Leergut im Keller mal wieder zum Getränkemarkt karren, weil sonst die Flaschen ausgehen und Glas ukrainebedingt knapp ist. Vielleicht in Innenräumen und auf dem Oktoberfest doch noch Maske tragen, sich mal wieder boostern lassen, keine Hassmails verschicken, sich mit der Realität anfreunden und so weiter. Alles muss den Leuten vorgekaut werden. Und dann machen sie doch weiter ihren Blödsinn und zeigen es denen da oben mal. Wir sind das Volk, wir sind ein dummes Volk, ich bin Volker ...

Fast vergessen: Geoengineering, mit technischen Mitteln gegen die Erderwärmung vorgehen. Man befasst sich mit der Idee eines gigantischen Sonnenschutzschirms im All.

Nepper, Schlepper, Bauernfänger. 
Vorsicht Falle, Eduard Zimmermann, ZDF Mitte der 60er Jahre. Erinnerung ist ein Laster - ich muss damit aufhören.




Ein Trio sind immer drei, oder?





Der Kaffee ist fertig. Gut. 


Am Sonntag geht´s nach Oldenburg zu den Keramiktagen (klick)Das ist bei uns Tradition, wie der Kaffee am Morgen, macht Spaß. Diesmal bräuchten wir sogar was, ein Milchkännchen, handgemacht, da gibt´s schon schöne Dinger in Form und Glasur, schaun wir mal.

Nochmal kurz zu Cleo´s Ernährung. Beim Barfen sollten ja die Anteile stimmen, ist nicht kompliziert, aber wichtig. 
Bei uns gibt´s 80% Fleischliches und 20% Pflanzliches. Kein Getreide, wenig Kohlenhydrate (selten Nudeln oder Reis, aber Süßkartoffelbrei des Öfteren). Sie kriegt auch mal von unserem Essen was ab, nur Schwachgewürztes, da isse ganz scharf drauf. Und wir sind auch nicht pingelig bis auf´s Gramm, alles im Rahmen, wie im richtigen Leben.
Wichtig ist die Gabe von RFK´s, den rohen Fleischknochen. Immer nur roh, weil alles Erhitzte splittert. Und immer mit Fleisch, damit die Magensäureproduktion anläuft, dann gibt´s keine Verstopfung.
Die Calzium- und Phosphorzufuhr im richtigen Verhältnis zum Fleisch ist sehr wichtig. Verschiedene Knochen haben unterschiedliche Calziumgehalte. Weiche Knochen von Geflügel beispielsweise weniger als harte Knochen vom Rind. Knorpel sind keine Calziumlieferanten. Ist wirklich nicht kompliziert, man mussis nur wissen. Da Cleo ein eher ungeduldiger Knabberer ist, haben wir schon früh ganze Knochen vom Speiseplan verbannt. Da schluckt sie zu große Stücke zu schnell runter, die bestenfalls nachts wieder rausfliegen. Sowas gefällt uns nicht. Also bekommt sie Entenrücken mit Fleisch, gewolft, in den Napf. Da Geflügelkarkassen zu den weichen Knochen mit etwas geringerem Calziumgehalt zählen, sollte der Anteil von den üblichen 15% RFK büschen erhöht werden. Oder man füttert abwechselnd an ein paar Tagen in der Woche harte Knochen. Es gibt Rinderknochen gewolft, also geschreddert. Ham wir probiert. Da ich vor dem Füttern immer kurz mit meinen Fingern durch´s Essen für Cleo gehe (kann ja mal was dazwischen sein, was da nicht hingehört), fielen trotz dem Gewolftsein (oder des Gewolftseins?) immer noch größere, scharfkantige Knochenteilchen auf. Natürlich verdaut der Hund die weg, und trotzdem gefällt mir das nicht. Die Lösung, es gibt ja meistens eine, ist simpel: Lammknochenmus. Wunderbar. Allerdings ist das Mus calziummäßig ziemlich komprimiert. Für Cleo´s Futtermenge reichen da 30 Gramm täglich.






Der Grundplan: Die 80% Fleischliches setzen sich zusammen aus 50% Muskelfleisch (Rind durchwachsen), 20% Rinderpansen (Blättermagen wirkt uns zu abführend), jeweils 15% Innereien (da nehmen wir den zusammenstellten Rinder-Mix) und die RFK´s. Dazu zwei Teelöffel Lachsöl für eine geregelte Omega-3- Zufuhr. Und 100 Gramm Obst, Gemüse - fertig ist die Laube.








Freitag. Die Tagestemperaturen sinken, unsere Heizkostenvorauszahlung steigt um 40% und Lauterbach hat´s coronamäßig nun auch erwischt. Humor ist, wenn man trotzdem lacht ...

Übrigens liegt die Ursache für Rückenprobleme vorne, es sind die durch´s viele Sitzen verkürzten Hüftbeuger. Gegen die muss der Rücken anarbeiten, das schmerzt. Also Leute: Dehnt eure Hüftbeuger! Mindestens eine, besser zwei Minuten am Stück. Die Faszien reagieren nämlich erst nach ´ner halben Minute, is so.






So. Hab´ die Kellertür aufgerüstet. Mehr Sicherheit. Natürlich ist Sicherheit nur ein weiterer kleiner Feuervogel im Whirlpool der Illusionen, klar. Aber neulich hat mich ein perfider Gedanke angeflogen: Bei einer Inflationsrate von 8% könnte es doch sein, dass meine Nachbarn der ansonsten abwegigen Idee verfallen, für ihre nächste Grillparty das Gefrierschränkchen für´s Barffleisch in unserem  Keller kurzerhand zu plündern. So der Gedanke. Menschen ist vieles zuzutrauen, besonders wenn das Geld knapp wird. 
Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral - Brecht hat recht. Für den durchschnittlichen Angebotsgrillfleischkonsumenten würden Cleo´s Barfmenüs, verglichen mit den bis an den Rand zur Verwesung durchmarinierten Fleischfetzen vom Discounter, einen Qualitätsquantensprung bedeuten, ohne Frage. Bedauerlicherweise interessieren mich die Quantensprünge meiner Mitmenschen wenig, eigentlich gar nicht. Darum das neue Schloss.


Irgendwann setzt sich jeder Narr die Krone auf ...




 
Das Buch von Reinhold Messner "GOBI" ham wir durch, war interessant zu lesen.
Unsere Wanderungen durch die Dolomiten vor 10 Jahren hatten manchmal auch so´n büschen Gobi-feeling, hahaha. 

Gleich kommt der Anlagemechaniker für´s Sanitäre und tauscht die Küchenarmatur. Die alte ist schwergängig geworden, und wir bevorzugen Frohsinn und Leichtgängigkeit. Hoffentlich steht der bald auf der Matte! Danach geht´s ab ins Werderland, zwei Stunden unter freiem Himmel, so soll´s sein. Mittags gibt´s Seelachs, mit Kartoffelpü und grünen Bohnen. Ich erwähne das beiläufig als Anregung, nichts Politisches.





Auch wenn ich die Fotos für den Blog etwas kontrastreicher bearbeite, ändert das nix: Die Natur ist doch die schönste Gegend!
So ein Blog bildet ja die Wirklichkeit nicht eins zu eins ab, nichmal eins zu zwei. Ein Blog ist artifiziell, ein Kunstprodukt. 
In Wort und Bild. Also nicht alles ernst nehmen, mich sowieso nicht (aber das tut eh keiner).


Wer für alles offen ist, der kann doch nicht ganz dicht sein ...






So. Jetzt los. Zwanzig nach acht. Cleo hat gefrühstückt und liegt, mich hypnotisierend, im Korb, sie will noch was. Irgendwas will sie immer. Ich bleibe standhaft und ignoriere. Fällt schwer. Der letzte Schluck Kaffee ist in mir hinuntergeflossen. Muss nur noch der Trägheit trotzen. Wird wieder einer der schon obligatorischen 30 Grad-Tage. Gestern war´n wir lange im Wald unterwegs, Bradenholz, Frauli ist ganz verrückt nach Wald. Angenehm schattig. Heute muss mal wieder geschwommen werden, Unisee. Cleo schwimmt. Jetzt die Trackball-Maus noch überzeugen, den PC in den Ruhezustand zu klicken. 


Nichts wie runter auf die Straße, und dann renn´ ich jungen Hunden hinterher. 
An den Häusern klebt der Sommer, und die U-Bahnschächte atmen schwer ..


Zwölf Uhr mittags, High Noon. Sind zurück. War´n doch an der Hamme, Worpswede. Am Unisee werden alle potentiellen Einstiegsstellen für Cleo von irgendwelchen Menschen belagert. Früh am Morgen schon. Hoffentlich düsen die bald wieder nach Malle ab, ich kann die hier nicht brauchen! Anner Hamme war´s natürlicher schöner, ruhiger - wenn auch nicht ganz so ruhig wie erhofft. Ich bin für 9-Euro-Flüge in den Süden, unbegrenzt. Porsche-Lindner muss das regeln. Der hat soviel Blödsinn im Kopf, warum nicht mal was sozial Gerechtes. Ich fänd´ das sehr gerecht, und sozial, und wir hätten unsere Ruhe in der Landschaft. Was meinst du, Cleo? Sie meint das auch. Zwischen mich und meinen Hund passt kein Mahnbescheid, nicht mal ein dünner. 

Wenn der Ventilator auf Stufe 3 in meine Richtung schwenkt, dann weiß ich, ich bin noch am Leben. 
Eben fährt unten ein Poser vorbei, alle Fenster runter, volle Lautstärke: Die weißen Tauben sind müde ..!







Sonntag, die Sonne macht ihren Job ambitioniert.
Wir kühlen uns in der Tiefgarage anner Uni.
 Kein Mensch weit und breit. 
Wunderbar, hat was Kathedralenhaftes ...






Cleo halbschattig.

(Auf diesem Foto erscheint sie perspektivisch etwas tiefergelegter als sie tatsächlich ist)


Vorgestern war die Zeit unseres Kühlschranks gekommen. Plötzlich und (fast) unerwartet fühlte sich die Butter weich an. Unseren Elektrohändler des Vertrauens angerufen. Nach kurzer Modellsuche teilte der mir leicht verblüfft mit: Der ist ja über 20 Jahre alt, wird mit Ersatzteilen aber schwierig. So, so. Da wir momentan ohnehin in Kauflaune sind, fiel die Entscheidung für ein neues Gerät leicht. Wieder ein Liebherr, klar, einsfünfundvierzig hoch, sechzig breit, weiß, gute Ausstattung. Bestellt, gekauft, mit Glück steht er in fünf Tagen inner Küche. Aber wie kühlen wir fünf Tage bei 30 Grad im Schatten unsere Sachen? Die sechs kleinen Kühlboxakkus im Barfschrank schnell runtergekühlt, im Kaputten verteilt, und tatsächlich hält der 10 bis 12 Grad für einen Tag, nicht zu oft öffnen, versteht sich. Dann die Akkus wieder ´ne halbe Stunde aufladen, rein damit, so kommen wir ganz passabel über die Runden.

Das neue Modell begeistert uns natürlich. Geräumiges Easy-Fresh Gemüsefach, Touch Display, Interior-Fit, Türalarm, Aktivkohle-Innenfilter und einiges mehr. Toll, nach 20 Jahren wieder gekühlter Luxus, die Freuden der kleinen Leute. Obwohl ich mich nicht als "Kleiner Lloyd" empfinde ...






Sonntag, wieder tropisch, Zwei-Stunden-Gang bei Fischerhude gemacht, da gibt´s viel Wald, und Wald heißt Schatten! 
Gestern hat Werder Geschichte geschrieben. Drei Tore in sechs Minuten, zwei davon inner Nachspielzeit, 3:2 gegen Dortmund gewonnen! So langsam mutiere ich zum Fan. Na und, gibt Schlimmeres.

Auf dem Heimweg kurzer Boxenstopp im Hofcafé Borgfelder Milchmanufaktur - Heidelbeertorte, huiiiii.





Glaubst du an ein Leben nach dem Tod?
Ja, ich glaub´ es ist dieses ...






War´n anner Hamme. schwimmen. Cleo apportiert die Gummihantel oder was sich an schwimmfähigem Spielzeug im Kofferraum des benutzten Autos findet. Ich schmeiß rein, sie holt raus. Ich vermute, dass bei dieser Art der Freizeitbeschäftigung der Jagdtrieb eine gewisse Rolle spielt. Bei Cleo ganz sicher. Spätestens nach dem dritten Mal ist sie ziemlich hochgefahren, obwohl ich die Chose so diszipliniert wie möglich gestalte. Trotzdem: Nach dem dritten Mal issis ihre Beute, und die will sie schleudern und meucheln und damit machen was sie will. Man kennt das ja. Ich will aber nicht, was sie will. Denn einmal in die Raserei geraten, nimmt sie keine Rücksicht mehr, am wenigsten auf die eigenen Gelenke.
Also muss sie beruhigt, kontrolliert und am sich entwickelnden Irrsinn gehindert werden. Damit haben wir unsere Erfahrungen, klar, und meistens bleibt alles im gelben Bereich. Es kommt allerdings auch vor, dass man an seine pädagogischen Grenzen stößt. Ohne Zweifel ist Cleo von all unseren vier Hunden vor ihr der affektgeladenste, ohja. War immer schon so. Ein kompromissunwilligerer Welpe war und ist uns noch nicht untergekommen. (Nun höre ich von weitem die Neunmalklugen mit ihren Ferndiagnosen bei völliger Ahnungslosigkeit: Erziehungsfehler, keine Regeln installiert usw. - tja, ihr seid natürlich im Recht, und da sollt ihr auch bleiben). 
Zurück in die affektive Wirklichkeit mit Cleo. Je nach Tagesform, Weltlage und Ausgeschlafenheit kann so eine Situation von Seiten Cleo´s recht offensiv werden. Dann ist Gelassenheit und die Ruhe des Überlegenen natürlich noch existenzieller von Nöten als sowieso schon. Auch wenn sie mich anbellt, sich konfrontiert bis das Weiße im Auge dominiert und ich den Gedanken habe, sie an den Leftzen auf Augenhöhe zu mir hochzuheben und ihr auf antik römisch entgegenzubrüllen: 

Momento mori - bedenke, dass du sterblich bist!

Wo war ich? Ach ja, wir war´n also inner Hamme schwimmen, ausgiebig, auf viel marschieren hatten wir wenig Lust, bei dieser blöden Sommerhitze. Nörgeln auf hohem Niveau, weiß ich schon ...








Da isser! Nun musser sich noch drei Stunden vom Transport erholen, dann einräumen und alles ist wieder, wie´s  sein soll. Paar Tage ohne Kühlschrank bringt das Leben ein wenig durcheinander - und um uns rum ist eh alles out of control. Da findet man in kleinen Dingen seine Statik.
Der kleine dicke schwarze Hund war wieder vorbildhaft! Da kommen zwei fremde, schwitzende Männer, einen großen weißen Kasten schleppend, in die Wohnung, manövrieren rum, man unterhält sich - und Cleo kuckt sich alles aus ihrem Wohnzimmerkörbchen beiläufig an, steht irgendwann kurz auf, macht ein paar Schritte, konstatiert, dass der Kühlschrank leer ist und legt sich wieder hin.
Bei ihr greifen territoriale Aktivitäten erst mit dem Durchschreiten der Haustür, eventuell mit dem Verlassen des Kraftfahrzeugs und in der Natur in einem gewissen Radius um uns rum. Alles händelbar. Übrigens hat sie jetzt wohl büschen abgespeckt, knappes Kilo, muss sie mal wiegen, aber ich fühl´s auch. 24 kg sind gut, für die Gelenke und für Düsseldorf am Rhein. Auf Würmer kann ich demnächst mal wieder testen lassen, zeckenmäßig war in diesem Jahr wenig los, der Rede kaum wert. Letztens hatten wir einen Floh im Bett. EINEN! Ich denke, meine Frau hat den eingeschleppt, BRÜLL... Naja, Bettwäsche gewechselt, die Ritzen ausgesaugt, die Schlafbox auch, der Flohkamm brachte nix Verdächtiges ans Licht. Andere Leute ham Marder auf dem Dachboden oder Ratten im Keller - da können wir uns nicht beklagen, oder?




Unsere Freunde im Eifelland ham sich vermehrt: Ein zweiter Kurzhaarcollie bereichert ihr Leben. 
Ach ja, so ein Welpe hat schon was. Sie überlegen noch, ob für die Ohren doch besser ein Waffenschein beantragt werden sollte ...





Also Cleo, ich erzähl´ dir was. Der Märchenkönig Ludwig Zwo war ja auf eine mir unerfindliche Weise von Richard Wagner fasziniert, besonders von dessen Opern. Und als unser Ludwig dann opernmäßig den Schwanenritter Lohengrin bekanntschaftete, da wurde er zum Freund der Schwäne, zum Bewunderer dieser großen weißen Vögel. Auf Schloss Neuschwanstein wurde der Schwan zum Leitmotiv der Ausstattung. Der Kasten ist randvoll mit Schwanfiguren aller Art. Im Juni 1886 ist der Schwanenfetischist dann ertrunken, im Starnberger See. Warum genau, ob nun ertrunken oder ersäuft, bleibt ein Geheimnis, und das passt ja auch gut zum Märchen-Ludwig. So, Cleo, jetzt weischtis.

(Der Schwan im Hintergrund auf dem Foto ist übrigens ein Tretboot im Schwanendesign vom Verleih am Kuhgraben)






Der Mensch opfert seine Gesundheit, um Geld zu machen.
Dann opfert er sein Geld, um seine Gesundheit wiederzuerlangen.

(Dalai Lama)






Dieses Foto wird die Mädels unter meinen Lesern interessieren. Die werden eh in der Überzahl sein. Und sie ham auch weiter gefächerte Bereiche der Begierden. Kerle hängen an den Theken rum, saufen, reden über Autos und Fußball. Wissen alles besser, sind blöde und korrupt ...

Meine Frau hängt ja an der Nadel. Sie strickt. Leidenschaftlich, viel und gut. Flinke Finger beruhigen den Geist. Jetzt konnte das Projekt "Sofadecke" nach vielen Monaten allabendlicher Selbstvergessenheit  erfolgreich abgeschlossen werden. Man ist vom Resultat begeistert, doch, schon. Es handelt sich dabei um die hellbraune, große Decke. 800 Gramm feinste Merinowolle auf einer Fläche von 180 mal 110 cm kunstvoll verarbeitet. Für mich wird das kein harter Winter, ein kuschelweicher wird´s. Dann die Raclette-Abende mit ofenfrischem Ciabatta, viel Pfeffer, und alle vier Folgen Die Schatzinsel mit Michael Ande als Jim Hawkins von 1966 vonner DVD in einem Rutsch durchgeschaut, traumhaft!







Houston, wir haben kein Problem.

Den kleinen Joke konnte ich mir jetzt nicht verkneifen. Eben im Radio nochmal den Grund für den Satz gehört. 
Apollo 13 kreist da oben rum, dann explodiert ein Tank mit flüssigem Sauerstoff, die Astronauten müssen schnellstmöglich zurück zur Erde. Der Kommandant Jim Lovell funkt seinen Spruch zum Mission Control Center: Houston, wir haben ein Problem.
Den Rückflug mussten die Jungs in der Mondlandefähre machen, und kamen auch sicher zurück zur Erde. War schon knapp.





 

Thier-Charaktere.
Von Dr.Alfred Brehm
(Brehms Tierleben, in Auflagen von 1860-1893)

 "Es läßt sich nicht verkennen, daß das Kamel wahrhaft überraschende Fähigkeiten besitzt, einen Menschen ohne Unterlaß und in unglaublicher Weise zu ärgern. Ich kenne kein Thier, welches ihm hierin gleichkäme. Ihm gegenüber ist ein Ochse ein höchst achtungswerthes Geschöpf, ein Maulthier, welches sämmtliche Untugenden aller Bastarde in sich vereinigt, ein überaus gesittetes, ein Schaf ein sehr kluges, ein Esel ein entschieden liebenswürdiges Thier. Dummheit und Bosheit sind gewöhnlich Gemeingut; wenn aber zu ihnen auch noch Feigheit, Störrigkeit, ewig schlechte Laune, Starr- und Murrköpfigkeit, entschiedner Widerwille gegen alles Vernünftige, Gehässigkeit oder Gleichgültigkeit gegen den Pfleger und Wohlthäter und noch hundert andere Untugenden kommen, welche ein Wesen sämmtlich besitzt und mit vollendeter Fertigkeit auszuüben versteht: kann der Mensch, welcher mit solchem Vieh zu thun hat, schließlich rasend werden."