2019
Frohes neues Jahr, ja, ja! Wir machen mit.
"Freiheit, des heißt, koa Angst haben vor nix und niemand."
(Konstantin Wecker)
Hi, Sonnenwende, warum issis jetzt noch dunkel, at seven o´clock?
Die Rudimente eines Schulenglisch, traurige Reste, vielleicht hätte ich die Chose damals doch etwas ernster nehmen sollen - naja, Hauptsache gesund!
Apropos gesund - nachher zum Barfshop fahr´n, die 10-Tage-Ration kaufen, der da sind: 3 kg Muskelfleisch (durchwachsen und mager), 1 kg Pansen, 1 kg Innereien-Mix, 1 kg Entenrücken gewolft. Der Entenrücken zählt zu den rohen Fleischknochen (RFK),
und die sind sehr wichtig, sind sie doch der Calcium-Lieferant (paar Lammrippchen hol ich auch). Mein 24 kg-Entlebucher braucht um die 80 g täglich, nicht mehr, aber auch nicht weniger! Warum müssen es Fleischknochen sein (mit 50% anhaftenden Fleischresten)? Weil sonst Verstopfung droht, mal einfach gesagt. Warum roh? Weil erhitzte Knochen splittern, gefährlich! Warum sind die RFKs so wichtig? Weil die Ernährung über rohes Fleisch phoshatlastig ist, und das muss mit der angemessenen Dosis Calcium ausgeglichen werden.
Was ist eigentlich mit Jod? Muss da ergänzt werden, über Seealgenmehl? Cleo kriegt ja nun einmal die Woche ihr Stück Seelachs, wenn wir den auch auf´m Teller haben. Da ist wunderbares Jod drin, klar, ich will nachher meine Barffrau mal fragen, wir groß das Stückchen sein sollte, ihrer Meinung nach.
Und weil ich gerade pädagogisch tätig bin ... Da nach wie vor (besonders von Tierärzten, obwohl die meisten wenig Fachmann in Sachen Ernährung sind) den "Barfern" bange gemacht wird, von wegen Fehlernährung, haben die Labore seit einiger Zeit sogenannte "Barf-Profile" im Angebot. Da wird mittels eines kleinen Blutbildes auf Mangel- oder Fehlernährung getestet. Aha, denkt man (ich auch), keine schlechte Sache, dann ist man auf der sicheren Seite. Schön wär´s ja, aber mittlerweile machen die Labore selbst auf den Umstand aufmerksam, daß solche Profile immer nur eine Momentaufnahme sind, also keine tatsächlich verwertbare Aussagekraft haben. Das Geld kann man also besser investieren, zum Beispiel mal ein Wochenende auf Helgoland verbringen, BRÜLL!
Ja, und nu? Die bessere Überprüfungsmethode liegt in der Prävention selbst, der Rationsüberprüfung. Man füttert natürlich nicht ahnungslos rohes Fleisch, das wäre nicht so gut, gar nicht gut. Man macht sich schlau, bezieht einen Fachmann mit ein, d.h. das richtige Buch lesen (z.B. Das Barf-Buch, von Nadine Wolf), oder vom Tierheilpraktiker einen Ernährungsplan erstellen lassen (kostet ´ne Mark) oder man orientiert sich am Futterrechner (hier mal klicken, ich halte den für recht brauchbar und kost´ nix). Und wenn man dann schlau genug ist, nicht mehr bange alles falsch zu machen, sich an die richtigen Rationsanteile hält, nicht mit irgendwelchen gut gemeinten Ergänzungsmittelchen doch wieder alles durcheinander bringt, die ganze Sache nicht akademisch zu hoch hängt, und seinen Hund zwischendurch mal bewußt ankuckt - hat er Power und Lebenslust, glänzt das Fell, Augen sind klar und frech, intakte Verdauung, Appetit gut und immer -, dann ab nach Helgoland! In den Wintermonaten kann der Hund mit, da gibt´s kein Ausbooten, das Schifflein parkt direkt im Südhafen, hab´ ich mir sagen lassen.
Immer noch nicht hell, aber wir starten jetzt mal in den real existierenden Tag, "Pfiats eich"!
(Foto Rolf Gaspers)
Hier sitzt Cleo´s Mutter: Imka.
Imka hatte Geburtstag, sie ist jetzt acht Jahre alt, hat im Laufe ihres Lebens 29 Welpen in die Welt geworfen - einer davon war Cleo!
29 Welpen sind kein Pappenstiel, und nun darf sich Imka nur noch um sich selbst kümmern. Das freut uns sehr, denn ich kann mich noch gut daran erinnern, wie geduldig und freundlich sie auf unseren vielen Welpenbesuchen war. Eine sehr liebe Hündin, sie wurde sofort meine Freundin. Wir wünschen uns für sie eine wunderbare und gesunde zweite Lebenshälfte.
Mach´s Dir schön, Imka, wir seh´n uns bestimmt mal wieder!
"Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen".
(Matthäus 11, 28)
Ich hab das alles so gewollt,
den ganzen Terror und das Gold ...
Seele des Menschen,
wie gleichst du dem Wasser!
Schicksal des Menschen,
wie gleichst du dem Wind!
Johann Wolfgang von Goethe
1749-1832
Überflieger unter sich ...
Irgendwann kommt der Frühling, es wird wärmer werden,
die Hunde gehen wieder schwimmen, saufen auch mal aus Pfützen - und
manchmal wird dann gepupst oder es gibt Durchfall. Wer kennt das
nicht?
In warmen stehenden Gewässern fühlen sich Bakterien der Gattung Leptospira besonders wohl. Und können bei Mensch und Tier Infektionskrankheiten verursachen, nicht schön.
Dagegen kann man impfen lassen, die Leptospirose-Impfung. Tierärzte empfehlen die natürlich, unbedingt, mindestens einmal jährlich.
Ich hab mich mal büschen schlau gemacht, will ja nicht doof sterben. Dabei sind Foren oder weltanschauliche Ergüsse der Hardcore-Schulmedizinfeinde zu meiden, wenn man die Wahrheit in ihrer seriösen Form wünscht. Aber auch Seiten von Tierärzten und Pharmavertreibern sind häufig der Wahrheitsschändung geneigt.
“Leptospirose-Impfung trotz möglicher Nebenwirkungen unverzichtbar”.
In großen Lettern steht es zu lesen, Quelle: www.wir-sind-tierarzt.de.
Von der Universitäts-Tierklink München (Prof. Hartmann) gibt´s jetzt allerdings neue Empfehlungen.
Hier ein Zitat: “Seit ein paar Jahren wird vermutet, dass die bei Hunden immer häufiger auftretenden Autoimmunerkrankungen Folgen einer exzessiven Impfung sind.“
"Die Leptospirose-Impfung gilt als die Impfung mit den meisten Nebenwirkungen. Sie muss jährlich geimpft werden, hat nur eine rel. kurze Wirkdauer . Es gibt über 250 Leptospiren-Arten. Die Impfung schützt nur gegen 2-4 der wohl momentan häufigsten. Da es sich um eine bakterielle Erkrankung handelt, ist eine Leptospirose auch oft gut mit Antibiotica behandelbar. Eine individuelle Entscheidung ist hier sinnvoll".
In warmen stehenden Gewässern fühlen sich Bakterien der Gattung Leptospira besonders wohl. Und können bei Mensch und Tier Infektionskrankheiten verursachen, nicht schön.
Dagegen kann man impfen lassen, die Leptospirose-Impfung. Tierärzte empfehlen die natürlich, unbedingt, mindestens einmal jährlich.
Ich hab mich mal büschen schlau gemacht, will ja nicht doof sterben. Dabei sind Foren oder weltanschauliche Ergüsse der Hardcore-Schulmedizinfeinde zu meiden, wenn man die Wahrheit in ihrer seriösen Form wünscht. Aber auch Seiten von Tierärzten und Pharmavertreibern sind häufig der Wahrheitsschändung geneigt.
“Leptospirose-Impfung trotz möglicher Nebenwirkungen unverzichtbar”.
In großen Lettern steht es zu lesen, Quelle: www.wir-sind-tierarzt.de.
Von der Universitäts-Tierklink München (Prof. Hartmann) gibt´s jetzt allerdings neue Empfehlungen.
Hier ein Zitat: “Seit ein paar Jahren wird vermutet, dass die bei Hunden immer häufiger auftretenden Autoimmunerkrankungen Folgen einer exzessiven Impfung sind.“
"Die Leptospirose-Impfung gilt als die Impfung mit den meisten Nebenwirkungen. Sie muss jährlich geimpft werden, hat nur eine rel. kurze Wirkdauer . Es gibt über 250 Leptospiren-Arten. Die Impfung schützt nur gegen 2-4 der wohl momentan häufigsten. Da es sich um eine bakterielle Erkrankung handelt, ist eine Leptospirose auch oft gut mit Antibiotica behandelbar. Eine individuelle Entscheidung ist hier sinnvoll".
Und weiter:
"Die Hepatitisimpfung, auch die Leptospirose und der Zwingerhusten werden nicht mehr als core-Impfungen, also zwingend notwendige Impfungen, bezeichnet.
Zwingend notwendige Impfungen: Staupe, Parvovirose und bei gesetzlichen Bestimmungen Tollwut. Nach Grundimunisierung sollen diese core-Imfpungen nur höchstens alle 3-4 Jahre verabreicht werden".
Auch der Weltverband für Kleintiere (WSAVA) hat neue Richtlinien herausgegeben.
Bei einem immunen Hund sind Auffrischimpfungen wirkungslos und unnütz und Erhöhen den Impfschutz nicht.
Von der Leptospirose-Impfung wird abgeraten. Für Hunde mit individuellem Risiko kann sie überlegt werden. Sie hat die meisten Nebenwirkungen. Für Menschen gibt es deshalb in Deutschland keinen zugelassenen Impfstoff.
Aha. Und weil aus der veterinären Ecke bei Impf- und Entwurmungskampagnen das Totschlagargument der Zoonosen, also der Übertragbarkeit auf den Menschen, oft bemüht wird, hier mal was für die Entkräftung. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) liegt die Zahl der Leptospiren-Infektionen beim Menschen bei ca. 100 pro Jahr. Dabei sind die meisten Krankheitsfälle auf freizeitbedingte Wasserkontakte zurückzuführen oder betreffen Berufsgruppen wie Kanalreiniger, in der Landwirtschaft oder in Laboren Tätige. Nur in Einzelfällen läßt sich ein Zusammenhang mit der Haltung von Hunden herstellen.
Man muss sich das im vorderen Stirnlappen zergehen lassen: 100 Fälle auf 80 Millionen Einwohner, davon nur in Einzelfällen von Hunden übertragen. Leider bin ich noch nicht auf Zahlen gestoßen, die Auskunft geben über den durch Hunde auf Menschen übertragenen "Wurmbefall".
Naja, gut. Wer hat alles gelesen? Klasse, ich bin beschämt, brave Leser!
Was machen wir? Wir impfen nicht, natürlich nicht. Aber wir werden noch etwas mehr darauf achten, daß nicht aus Sommerpfützen, Gräben oder verdächtigen Flüssigkeitsansammlungen gesäufelt wird.
Zum Nachlesen hier die Quellen:
www.wir-sind-tierarzt.de/2016/09/stiko-vet-leptospirose
www.houndsandpeople.com/de/magazin/wissen/impfkritik-wie-impfen-wir-unsere-hunde-richtig
www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Leptospirose.html
https://blog.doctorbark.de/vorsicht-vor-zu-haeufigem-impfen
Sonntag, zwei Stunden im Regen bei Wind am Südarm langgewackelt. Toni und ihre Menschen war´n auch mit. Die Airedalehündin hat ihre Läufigkeit gerade hinter sich, Cleo steckt drin - und Probleme mit den beiden gibt´s nicht die Bohne. Die Schauergeschichten von unkastrierten Hündinnen, die ständig übereinander herfallen, können wir in keinster Weise bestätigen, alles Quatsch ...
Offtopic:
An der Ecke
gegenüber der Findorff-Kirche war seit vielen Jahren ein
Naturkostladen beheimatet. Moderner Bio-Verkaufsraum, reiches Angebot
quer durch alles Gesunde, nicht immer ganz billig, eigentlich schon
teuer. Der Ladenchef war Hartmut. Unter uns nannten wir ihn “das
Meerschwein”, weil er in seiner unsicheren Strenge so putzig
aussah. Eigentlich kauften wir bei ihm nur die scharfe Nudelsoße
Arabiata, den echten Grapefruitsaft (nicht diesen rosafarbenen
verbraucherfreundlichen), und wenn wir nicht zum Backen gekommen
waren, dann noch Brot, biologisch wohlschmeckend, also richtiges
Brot.
Ich hatte den
Eindruck, vom “Meerschwein” herablassend bedient oder abkassiert
zu werden. Als vermutlich eisenharter Veganer ließ er mich irgendwie
spüren, wie sehr er meine unwürdige Existenz als autofahrender Hundebesitzer missbilligte. Und er ließ das Wechselgeld aus
ostentativ großer Höhe in meine aufgehaltene Hand scheppern. Ich
bemühte mich im Gegenzug ihn spüren zu lassen, was ich von
aufgeplustert indoktrinierten Weicheiern an den Kassen von
Naturkostläden halte. Wir duellierten uns anständig, freundlich,
nie bösartig. Ein definitiver Sieger konnte nicht ermittelt werden,
mal so mal so.
Vor einiger
Zeit machte der Laden Pleite. Vielleicht war Hartmut seiner Zeit
einfach zu weit voraus. Jetzt ist dort einer dieser Lederreparatur-,
Gürtel- und Krimskramläden eingezogen. Das kulturelle Niveau der
Gegend im Umkreis von einem Kilometer ist quälend gesunken. Das
hätte uns “das Meerschwein” nicht antun dürfen, nein, das war
nicht rechtens. Er war die Bio-Ikone schlechthin, er hatte Stil,
naturtrüben Stil, ohja. Wenn ich auf dem Heimweg vom Unisee mit Cleo
an der Ecke gegenüber der Findorff-Kirche vorbeifahre, dann hab´
ich einen Kloß im Hals, einen ohne Konservierungsmittel, mit
Meersalz. Hartmut, Du fehlst mir so ...
Ein Wintermärchen?
Samstag, ein richtiger Bilderbuch-Wintertag, blauer Himmel, nicht zu kalt, Gang über´n Truper Deich anner Wümme.
Am Nachmittag nochmal zwischen Kuhgraben und Unigelände unterwegs gewesen. Cleo ist hinter einer Hecke auf ein Kaninchen gestoßen. Das wäre nicht weiter erwähnenswert - hätte das Kaninchen nicht Myxomatose (die Kaninchenpest) gehabt, eine traurige, tödlich verlaufende Viruserkrankung, hochansteckend unter Kaninchen, für Menschen und andere Haustiere ungefährlich (klick).
Da das Kaninchen sehr geschwächt war, kaum weghoppeln konnte, hat Cleo doch recht instinktmäßig reagiert, und ohne mein sofortiges Eingreifen hätte sie das kranke Tier sicher totgeschüttelt. Es wäre wohl die beste Lösung gewesen, aber der eigene Hund als natürlicher Vollstrecker gefällt mir nicht wirklich, da muss ich noch dran arbeiten ...
Bessere Laune macht da das Foto von "Eske", in eitler Pose.
Um es mit den Worten der göttlichen Garbo zu sagen:
"Manche von uns möchten allein sein ..."
Sonntag, mit Esi und ihren Menschen Drei-Stunden-Gang durch die Hammeniederungen gemacht, war viel los touristenmäßig, aber schön war´s! Dann Einkehr in Gartelmanns Dielencafe hinter Kuhsiel. Die hohe Qualität der Kuchen und Torten ist unverändert, Landfrauenehre!
Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor die Wahrheit sich die Schuhe anzieht.
(Mark Twain, amerikanischer Schriftsteller)
Sonntag, mit Esi und ihren Menschen Drei-Stunden-Gang durch die Hammeniederungen gemacht, war viel los touristenmäßig, aber schön war´s! Dann Einkehr in Gartelmanns Dielencafe hinter Kuhsiel. Die hohe Qualität der Kuchen und Torten ist unverändert, Landfrauenehre!
Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor die Wahrheit sich die Schuhe anzieht.
(Mark Twain, amerikanischer Schriftsteller)
Auch
Notunterkünfte sind für viele Obdachlose in Bremen keine Option.
Trotz des Kälteeinbruchs haben Sie zahlreiche freie Betten. Wie
lässt sich das erklären?
"Da
gibt es mehrere Gründe. Wir hatten beispielsweise im Jakobushaus mal
einen Hundezwinger gebaut. Da waren aber niemals Hunde drin. Denn es
gibt Wohnungslose, die würden ihre Hunde niemals draußen lassen,
während sie drinnen im Warmen sitzen. Sie gehen nur dort hin, wo ihr
Hund hin darf. Wir arbeiten daher daran, in Abstimmung mit dem
Gesundheitsamt zumindest einige Zimmer so einzurichten, dass da ein
Hund mit rein darf".
28.01.2019
Hallelujah, Cleo, Hallelujah!