Dienstag, 1. August 2023

August

 




Der Streit darüber, ob 136 Platanen am Weser-Deich in der Bremer Neustadt für den Hochwasserschutz gefällt werden sollen, geht in eine neue Runde ...


Was meinst Du denn dazu, Cleo?
Tja, die einen sagen so, die annern so. Alles hat seine zwei Seiten. Irgendwann erkennt man dann, dassis drei Seiten sind.
(Was hab´ ich für einen weisen kleinen dicken schwarzen Hund - oder nicht?)





Die Hamme führt viel Wasser, hat ja ´ne Menge geregnet. Auch Strömung strömt, sonst gibt´s da ja keine. Das Flüßchen wird durch die Ritterhuder Schleuse von der Tide aus Wümme und Lesum verschont. Das aktuell aufgewühlte Moorwasser ist sattbraun. 
Sieht man aber erst, wenn´s  aufgewirbelt wird, z.B. durch Cleo.






Wir war´n seit vielen Jahren mal wieder in Bremerhaven: Im Zoo am Meer.




Natürlich ist unsere Einstellung zu Zoos recht ambivalent. 
Ist wie im Fußball. Wenn´s  nur noch um´s Geld geht, dann leiden Idee und Akteure. 




Zwischen 2001 bis 2004 ist der kleine Zoo für 25 Millionen Euro komplett neu gebaut worden.




Und das hat sich gelohnt. Bis auf das Gehege mit den beiden Pumas, die sind da nicht glücklich.
Auch das 2013 neu gebaute Aquarium (Das "Fenster zur Nordsee") macht Freude.

Man sollte früh, gleich nach Öffnung um 9 Uhr, hingehen. Später kommen die Familien mit Kindern. Dann wird der kleine Zoo schnell zum Jahrmarkt, zum Spielplatz. Dann schwindet der Respekt vor der Schöpfung - naja, ich sach das mal vielleicht etwas zu pathetisch. Ab einem gewissen Alter schätzt man das Kontemplative, wir zumindest. 
Hunde dürfen übrigens mit, an kurzer Leine, für´n Euro. Cleo war allerdings nicht mit von der Partie. Muss ja nicht sein. Sie kuckt dann Tierfilme inner Glotze.



Gewisse Begriffe (auch ungewisse, klar) tauchen ja immer mal wieder auf. Und bei näherer Betrachtung sind „Begriffe als solche“ gar nicht so ohne. Zum Beispiel der schnöde Begriff: Meinung. Was ist denn eine Meinung?

Unter einer Meinung oder Auffassung wird in der Erkenntnistheorie eine von Wissen und Glauben unterschiedene Form des Fürwahrhaltens verstanden. Nach einer verbreiteten philosophischen Begriffsverwendung ist das Meinen ein Fürwahrhalten, dem sowohl subjektiv als auch objektiv eine hinreichende Begründung fehlt. (Quelle: Wikipedia).

Aha. Gut. Und was ist dann eine sogenannte „vorgefasste Meinung“? Doch auch nur ein Fürwahrhalten, dem die hinreichende Begründung fehlt, oder was? Oder impliziert die „vorgefasste Meinung“ zwangsläufig eine Voreingenommenheit, gar ein Vorurteil?

In der sozialpsychologischen Literatur bezeichnet man als Vorurteil eine negative oder positive Haltung gegenüber Personen, Gruppen, Objekten oder Sachverhalten, die weniger auf direkter Erfahrung als vielmehr auf Generalisierung beruht. (Quelle: Lexikon der Psychologie)

Und was sagen negativ besetzte Begriffe wie Voreingenommenheit bis hin zum Vorurteil eigentlich über den Wahrheitsgehalt aus? Wäre ein positives Vorurteil nun mehr wert als ein negatives? Schwierig, schwierig. Wenn´s eine Meinungsfreiheit gibt (große Errungenschaft!), darf´s dann auch eine Vorurteilsfreiheit geben? Und was ist mit dem Recht auf Irrtum

Mir raucht der Schädel. Gilt das schon als Umweltverschmutzung, vertieft das meinen ökologischen Fußabdruck? Die Steinzeitleute hatten´s wirklich leichter in ihrer unverbildeten Klarkeit: Gar nicht erst diskutieren – gleich eins in die Fresse ...




Weiß noch nicht, was ich zum Foto von gestern schreiben könnte.

Ist ja auch nix Besonderes. Oben paar Wolken, unten büschen Landschaft. Eigentlich langweilig. Naja, besser draussen inner Natur als "Draußen vor der Tür". Der im zweiten großen Krieg traumatisierte Beckmann kehrt nach Deutschland zurück und weiß nicht, wo er bleiben soll. Auch so ein Roman, den einem ein gelangweilter Deutschlehrer vergrault hat. 
Meine Generation, also ich, ist ja auch Zeitzeuge. Ja, tatsächlich, ich bin ein Zeitzeuge. Hab davon natürlich nix mitgekriegt, war eben so, Normalität. Ich war Zeuge der Illusion einer heilen Welt. Frieden, Freiheit, Wohlstand. Ich hatte Glück, ich sollte dankbar sein. Bin ich auch. Ich war Zeuge, wie mein Vater fast täglich an Gewicht zunahm. Wie meine Mutter gar nicht genug davon bekommen konnte, durch Hertie zu schlendern. Faszination Rolltreppe. 
Und meine Schwester? Die lag im winzigen Kinderzimmer auf dem Bauch, mit angewinkelten Knien, den ersten Plattenspieler vor sich und hörte Hildegard Knef: Für mich soll´s rote Rosen regnen.




Jaja, Cleo, gleich folge ich deinem Blick. In die Küche. Frühstück. Rindfleisch durchwachsen, Innereienmix, Pansen, Lammknochenmus, Lachsöl. Stück Banane. Was bin ich dem Tag sonst noch schuldig? Einen Retourenschein bei Land´s End telefonisch ordern, dann Baumarkt: Silikonkleber und einen weißen Haken kaufen. Das Makramee-Ding mit Pflanze soll unter die Decke. Anschließend geh´n wir Gassi. Wir geh´n ja viel Gassi. Gassi, Gassi, Gassi. Und zu Mittag gibt´s entweder Mozzarella-Tomaten oder Bratkartoffel mit Rührei und Gurkensalat. Unser arbeitssames Frauli kommt gegen halb 3, dann dampfen die Teller. Was für ein Leben, BRÜLL !





Die Wildblumen legen noch mal richtig los.




Kurz was zum Barfen.

Wir sind nach wie vor sehr zufrieden mit unserem in (Gulasch-) Stücke geschnittenem und so eingefrorenem Fleisch (Pansen, Innereien). Saubere Sache, leicht dosierbar, wunderbar. Jetzt was zum Auftauen. Fleisch ist eine relativ leicht verderbliche Sache, klar. Bei Zimmertemperatur über viele Stunden auftauendes Fleisch bietet allen schädlichen Mikroorganismen einen idealen Nährboden - also nicht machen. Über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen ist perfekt. Allerdings besser nicht unter Luftabschluss. Besonders kritisch wird das Auftauen im Vakuumbeutel, denn Botulismus Bakterien produzieren das tödlichste aller Gifte: das Neurotoxin.
Die gute Nachricht: Diese Bakterien produzieren nur unter Sauerstoffabschluss! Also wenigsten in den Beutel paarmal reinpieksen, damit Luft an den Inhalt kommt.

Wir haben Cleo´s Tagesration natürlich immer im Kühlschrank im offenen mit einem Stück Küchenrolle abgedeckten Behältnis aufgetaut. Das ist o.k., keine Gefahr. Allerdings verbreitet sich so auch ein leichter Pansenhauch im Kühlschrank, und das begeistert insbesondere Frauli nur begrenzt. Unserer Barfspezialistin ´ne Mail geschickt und angefragt, ob ich das Tagesrationsbehältnis zum Auftauen in eine geräumige, luftdicht verschließende Box stellen könnte. Ja, in der geräumigen Box ist ausreichend Luft um gefahrlos (und geruchslos!) über Nacht aufzutauen. Jetzt sind alle zufrieden, schön.



Die Emsa Clip&Close mit 3,7 Liter Volumen.





Ist wieder sehr warm draussen, naja, drinnen auch. Das schränkt die freie Wahl der Aktivitäten etwas ein. 
Man darf sich dagegen nicht wehren, im Kopf nicht. Die Summe der Zufälle ist das, was gerade passiert.




Moose leisten Schwerstarbeit seit rund 400 Millionen Jahren. Wie ein dunkelgrüner Teppich legen sie sich als samtweiche, schützende Schicht über Waldböden, Steine und Bäume. Sie filtern die Nährstoffe aus dem Niederschlag und leiten sie weiter. Auch wenn Moose im wahrsten Sinne des Wortes ein Schattendasein führen, spielen sie doch eine Hauptrolle im Kreislauf der Natur. Höchste Zeit, diesen Held des Waldes mit einem Farbton zu ehren! Held des Waldes strahlt Geborgenheit, tiefen Frieden und gleichzeitig Vitalität aus. Das dunkle Grün ruht in sich selbst und entfaltet die magische Kraft des Verborgenen. Ein Farbton, der uns immer wieder in seinen Bann zieht.

Nein, kein Gedicht von Rilke oder so. Es geht um die Alpina Feine Farbe No. 37. Und das ist die Beschreibung dieser Premiumwandfarbe. Wenn wir demnächst das Wohnzimmer neu gestalten, malern, dann wird die hintere Wand in No. 37 gewitschert. 
Und davor kommt dann das Südamerika-Aquarium. Aber das dauert noch ´n büschen, bin seit anderthalb Wochen im Informationstaumel. So ein gelingendes 180 Liter Becker erfordert einen fundierten Hintergrund. Allein die Planung macht uns Spaß, und das Abgrasen ernstzunehmender Aquaristikläden im Internet wie in der richtigen Welt sowieso. Davon dann mehr, wenn´s vor der Wand steht.