Montag, 1. Mai 2023

Mai, er ist gekommen ...

 


Cleo im Hotel

Zwei Übernachtungen in der Villa Weiße, Kamenz.


Vorhin dann den Erster-Mai-Gang gemacht, Pennigbüttler Gegend, 11 km, über zweieinhalb Stunden. Schönstes Maiwetter! Nach den Tausend Kilometern im Auto (hin und zurück) war der Gang auch dringend nötig. Jetzt sind die Wirbel und Sesambeinchen wieder da, wo sie sein sollten.

Gleich gibt´s zum vierten Mal 2023 Spargel, überbacken, neue Kartoffeln (der stete Leser kennt das ja). Heutmorgen feldfrisch am Stand von Hof Kaemena gekauft. Dazu vom Festplattenrekorder "Die Caine war ihr Schicksal", wunderbar.





Bin noch zu nervös. Will noch mehr eins werden mit der Wiese.
Von den Kühen lernen, heißt siegen lernen ...





Jetzt wird der eine oder andere Leser denken: Ach ja, nun hadder wieder so´n Foto mit Goldenem Schnitt, Weg endet im Unendlichen, links ein Graben, rechts ein Graben, Wolken zieren den Himmel - langweilig. Vielleicht seid ihr im Recht, und da könnt ihr ruhig bleiben. Falls ich irgendwann doch noch auf die blödsinnige Idee käme, mich irgendwo festzukleben, dann hier: Auf dem Sandweg zwischen Hamme und Beeke.





Mit dem Rad zu Fielmann inner City gesaust. Ja, auch wir retten die Welt. Wobei der Planet unserer Hilfe sicher nicht bedarf. Diese Kugel mit 40.000 km Umfang und 12.000 km Durchmesser (Umfang durch Pi, und Pi ist dreikommaeinsvier, BRÜLL), diese Kugel können wir nicht zerstören. Und die Natur, das Leben als solches, rettet sich selbst. Wie die überwundenen fünf großen Artensterben in der Erdgeschichte beweisen. Die Menschheit ruiniert "lediglich" ihre eigene Lebensgrundlage. Wir werden aussterben, unwiederbringlich, denn die Evolution wiederholt ihre Versuche nicht. Wenn man die Blaumeisen auf unserem Balkon (die ziehen gerade auf rührende Weise ihre Brut auf) zum Aussterben der Menschheit befragen würde, einer der netten Reporter von Buten un binnen könnte das machen, dann würden die kleinen Vögel wohl mit Shakespeare antworten: Es ist ein Ziel, auf´s Innigste zu wünschen ...

Zurück zum Eigentlichen. Fielmann, neue Brillen, die Augen werden nicht besser. Als wir zurück zu den Rädern kamen, hatten die Wahlhelfer der SPD wahlgekämpft. Es gibt gute Gründe SPD zu wählen. Sicherlich auch welche dagegen. Aber die Idee mit den Satteldecken ist schon ein Kreuz wert, find´ ich.

Ach so, noch was. Will mir ja nicht den Vorwurf einfangen, hier was zu verschweigen. Das Fliegennetz ist jetzt wieder im Schlafzimmerfenster und der Stromanbieter obligatorisch gewechselt. Die Leute von SwitchUp.de sind einfach große Klasse! Ab Ende Mai beliefert uns "eprimo", wir sparen 130 Euro bei 12 Monaten Preisgarantie und es fließt Ökostrom. Das auch noch ...





Als sich 2018 das tropische Usutu-Virus in Deutschland unter den heimischen Vögeln ausbreitete, waren die Amseln besonders betroffen: Das Amselsterben. In den letzten Jahren gab´s kaum noch Amseln. Schlimme Sache, wurden wir doch immer schon am ganz frühen Morgen vom Amselgesang in den Tag gerufen. Langsam erholt sich der Bestand, ganz langsam. Wird noch dauern, bis wir wieder auf die schönste Weise geweckt werden - wenn nichts dazwischen kommt.

Gut, positiv denken. Heute issis regnerisch, begeistert mich wenig. Gleich wackeln Cleo und ich durch Bürgerpark und Stadtwald. Da ist die Stimmung bei Regenwetter besonders. Dann nach Borgfeld zum Kaemena-Stand. Ich gedenke grünen Spargel zu machen. Am Stand gibt´s den frischesten, frischer geht nicht, es sei denn, ich steche ihn selbst. Enden abschneiden, das untere Drittel büschen schälen, in angemessene Stücke schneiden (schräg natürlich, das Auge ist immer dabei), mit halbierten neuen Kartoffeln (vorgekocht) und Cherrytomaten (die sind süßer und kleiner als Cocktailtomaten) in der Pfanne mit Olivenöl zehn Minuten garen, höchstens. Frisch geriebener Parmesan drüber und ... na, schau´n wir mal.







Wir ham doch kürzlich unsere komplette Bettwäsche gegen Bettwäsche aus reinem Leinen ausgetauscht (diese zum Beispiel, klick). Die beste Idee der letzten Jahre! Unglaubliches Schlafgefühl, ehrlich.
Nun stellte sich die Frage: Wohin mit den guten alten Satin-Bezügen und Laken? Altkleidercontainer? Ah geh. Dann hatte Frauli die zweitbeste Idee der letzten Jahre. Wir machen Cleo eine Suchmatte!



Man häkelt ein Gitter, schneidet die Spannbettlaken in fünf Zentimeter breite Streifen und fummelt die dann ins Gitter, Loch für Loch, schön dicht. Das erfordert Geduld, Zeit und Fingerfertigkeit. 




Findet Cleo sehr spannend. Nach paar Minuten muss pausiert oder abgebrochen werden. Sonst hyperventiliert unser kleiner dicker schwarzer Hund noch.



Samstag, ein schöner Tag, nachher sollen 23 Grade kommen.
Selenskyj kommt morgen nach Berlin, gut.

Früh im Tierheim paar Decken, Unterlagen, Handtücher abgegeben. Solche Sachspenden werden gern angenommen. Und wir ham mehr Platz im Schrank.




Dann noch eingekauft, nachher gibt´s Pizza, und inner Hamme geschwommen. Cleo kommt schnell in eine Badesucht und reagiert leicht unwirsch, wenn´s vorbei ist. Muss alles geregelt werden, Cleo fordert und zwar heraus, immerzu ...




Dafür isse daheim sehr umgänglich, doch, doch!







Sonntags-Flohmarkt in Fischerhude. Wußten wir nicht. Sind mit Cleo hintenrum durch´s Wäldchen gewackelt und vorne an der kleinen Straße durch den Ort dann den Flohmarkt entdeckt. Und wir ham das schönste Stück für 6 Euro (in Worten: Sechs) erstanden. Soll die Oma 1915 zur Hochzeit geschenkt gekriegt haben.





17. Mai - unsere Blaumeisen sind ins Leben da draussen gestartet!
Seit gestern ham die Eltern ihre Kinder gelockt und ermuntert. Kostet ja schon Überwindung, aus der warmen, sicherer Bruthöhle in die kalte, böse Welt zu wechseln. Dazu gehört Mut, und den haben Blaumeisen!






Vatertag. Saufen, saufen, Strom verbrauchen. 
Wir malern. Das Schlafgemach wird neu gestrichen. Aloe 4, aus dem Alpina Mischcenter.




So, fertig, zack!








Sonntagsgang, Hodenberger Deich, an den Feldern lang, Höpkens Ruh (Park), Oberneuland (kurz anner Straße lang), durch Heinekens Park zurück zum Deich. Zweieinhalb Stunden. Cleo aufgrund der geographischen Gegebenheiten  an der Leine (mal kurz, mal lang).





Da muss zwischendurch schon büschen gedehnt und gestreckt werden ...



Gestern war´s ziemlich warm, bis 27 Grad, war´n vormittags anner Hamme, Worpswede. Cleo ist geschwommen, wir nicht. Wurde zunehmend schwüler und wärmer. Ein Vorgeschmack auf den Sommer? Naja, ist dann so. 

Und sonst? Sonst alles gut. Werder´s Klassenerhalt ist gesichert, mit Glück werden die Bayern nicht Meister, schön. Die Bremer Bürgerschaftswahl ist erstaunlich "vernünftig" ausgegangen. SPD wieder stärkste Partei, Bürgermeister "Bovi" Bovenschulte bleibt in seiner Präsidentensuite, wo´s nicht reinriecht und nicht zieht, hadder sich verdient.
Das Beglückenste ist das Abschmieren der Grünen, besonders der Untergang der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität (also Verkehr) Maike Schaefer. Wie ich die gefressen hab´! Ein arrogantes Politikuntalent erster Sahne, versucht Amsterdam zu kopieren (fahrradmäßig), oder will erwachsene Bürger mit einem Hüpfburgen-Event von ihrem Verkehrswende-Unsinn überzeugen (hat ´ne gute Million Steuergelder gekostet). Ein starres Weltbild an sich ist gewagt genug. Wenn man das noch mit der Wirklichkeit verwechselt, dann macht man Bullerbü-Politik. Bin ich froh, dass Frau Schaefer vom Bremer Souverän entmachtet worden ist. 





Wie sieht Cleo das Wahlergebnis? Cleo steht (oder liegt) über den Dingen. Die hat ganz andere Kernkompetenzen!


Samstag, ein Sommertag! 
Nach den Einkäufen Zwei-Stunden-Gang in Neu-Helgoland gemacht, war noch nicht viel los, touristisch, wunderbar. 
Kleines Video aus hoher Perspektive gemacht:
An der Hamme (klick, in den Einstellungen auf HD gehen, dann issis schärfer).









In seinem Roman „Ulysses“ beschreibt James Joyce auf 1000 Buchseiten einen einzigen Tag im Leben des Leopold Bloom, den 16. Juni 1904. Kein normaler Mensch liest sich durch diese tausend Seiten. Ich jedenfalls nicht. Aber ich kann den heutigen Vormittag beschreiben, unseren Vormittag, in 17 Zeilen.

Wecker knackt gegen 6 Uhr. Er knackt immer, auch wenn er nicht gestellt ist. Draussen singt die Klappergrasmücke, der Himmel kündigt einen sonnigen Tag an. Aufstehen, Bad und so weiter, Frühstück. Cleo bekommt zwei Stücke Banane ab, obligatorisch, die kriegt sie jeden Morgen. Radio, was gibt’s Neues in der blöden Welt. Dann wird Cleo´s Frühstück zubereitet, Barfen for ever, mit geschreddertem Apfel, Stück Möhre, Lachsöl, lecker. Paar Fotos von den Wildblumen auf´m Balkon gemacht. Wenn´s auf große Blende und Schärfentiefe ankommt, greife ich zur Kompakten von Sony. Das Handy hat doch noch seine Grenzen.

Kurz aufräumen, anziehen, die Auswahl des passenden Gewandes fällt nicht leicht, Zwiebelmethode. Dann runter auf die Straße, kleiner Gang mit Hund, ins Auto und ab nach Borgfeld zum Kaemena-Stand, heute gibt’s wieder Spargel, sieben Stangen für jeden, erste Sorte, frischer geht nimmer. Überraschung: Die ersten Erdbeeren sind da! Natürlich auch von Kaemena, der hat noch alte Sorten, mehr Erdbeergeschmack ist kaum vorstellbar.


Erdbeeren to drive ...

Weiter die Umgehungsstraße bei Lilienthal lang nach Fischerhude. Gang durch´s Wäldchen, anderthalb Stunden, kaum Leute unterwegs, das ist wichtig. Zurück nach Hause. Den im feuchten Geschirrtuch inner Kühltasche gelagerten Spargel nicht vergessen. Dann wird gekocht und überbacken, geht recht zügig – Mahlzeit.





Jetzt entspannen wir uns erstmal. Heizkostennachzahlung für die letzte Saison, verrechnet mit den leicht gesunkenen Betriebskosten: ein knapper Hunni. Das war wohl viel Lärm um nichts.

Dann hat Herr Habeck mit den gesetzlichen Änderungsmodalitäten (Energiepreisbremse und so) das System meines Energieversorgers (Wasser und so) ausgeknockt. Nun müssen 40 Tausend Kunden noch Monate auf ihre Abrechnung warten. Na und? Auf irgendwas warteste doch immer, schlimmstenfalls auf "Godot", BRÜLL.