Sonntag, 13. März 2016

Im Märzen der Bauer ...



An der Hamme Selbstbewußtsein getankt ...

Gestern Abend hatte Cleo einen Anfall, naja, vielleicht das falsche Wort. Sie kam und kam zur Schlafenszeit nicht zur Ruhe, schlimmer noch, sie war in totaler Geberlaune, attackierte uns. Sie war wirklich "ausser Kontrolle". Verschiedenen Möglichkeiten wurden ausprobiert, auch ein fester Griff mit Runterdrücken ließ sie nicht einlenken. Kurzer Käfigaufenthalt auch nicht (falls so eine Situation nochmal vorkommen sollte - und davon gehn wir aus - werden wir den Käfig vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer zu uns stellen und den Wüterich darin übernachten lassen). Geholfen hat ein Gassigang gegen Mitternacht. Cleo durfte sich durch Leinenzerren austoben - bei völliger Ignoranz des Besitzers, kein Blick, keine Ansprache, kein Dagegenziehen, nix, totale Ignoranz. Nach zehn Minuten hatte sie sich abgearbeitet, löste sich nochmal und schlief oben im Bett sofort ein. Was das nun genau war (wir kennen diese Anfälle aber von Cleos Vorgängern), also wodurch es ausgelöst wird, ist uns nicht definitiv klar.

 Übrigens haben wir unsere alte Personenwaage gegen eine neue ausgetauscht. Das Vorkriegsmodell von Oma taugte nicht zur halbwegs genauen Anzeige, und wir wollen ja über Cleos Gewicht informiert sein. Nach dem Studium verschiedener Tests im Internet entschieden wir uns für die SOEHNLE 61350. Ein guter Griff, nach unserem Test mit zwei anderthalb Liter-Flaschen Wasser auf dem Arm zeigte das Teil präzise drei Kilo mehr an. Für 25 Steine über den Media Markt Online Shop portofrei zu beziehen.

Vorhin am Unisee-Strand gewesen. Cleo hat mal feinen Sand unter den Pfoten gehabt, und den Wellen gelauscht, kühl war´s. Rückweg am Stadtwald lang, eine Rennstrecke links und rechts durch Gräben "gesichert". Sie ist schnell wie eine Kanonenkugel ...


Aber sie kann auch anders ...

Gang durch den Rhododenron-Park gemacht und ihr bei moderatem Publikumsverkehr versuch zu erklären, daß ein Begrüßen aller acht Milliarden Menschen auf diesem Planeten nicht zu schaffen ist. Liebevolles Weiterziehen an der Leine oder Konzentration aufs Wesentlich (also uns) bringt kleine Erfolge.
Seit zwei Tagen träufeln wir Euphrasia-Tropfen in die leicht geröteten Äuglein (mehr machen wir da nach Absprache mit unserer Tierärztin nicht), das hilft und in ein paar Monaten wird sich das Problem von selbst auflösen, dem Lauf der Zeit folgend.


Eben mit dem Züchter telefoniert. Haben Lob für unseren Umgang mit Cleo bekommen, alles gut! Nur der gestrige Mitternachtsgang zum Zwecke der Beruhigung war und ist kontraproduktiv (einmal ist keinmal). Entlebucher sind schlaue Hunde, und wenn ich in Zukunft meine Nächte nicht draussen verbringen will, darf ich dem Welpen in dieser Weise nicht nachgeben, d.h. beim nächsten "Energieschub" kommt sie in den Käfig, und der bleibt im Wohnzimmer!! Cleo muss lernen mit ihren "Antrieben" selbst fertig zu werden. 

Amsonsten werden wir ab jetzt nur noch dreimal am Tag füttern - morgens, mittags, abends, logo. Und zwar 120 g pro Mahlzeit, also Hill´s bzw. Schredderfleisch, der Löffel Joghurt oder gedünstetes Gemüse zählt nicht mit. Alle zwei Wochen wird die Höhe gemessen, der Welpe sollte nicht zu schnell (in die Höhe) wachsen.

Nachdem wir gestern Abend das Zu-Bett-Geh-Ritual noch geregelter, noch ruhiger durchgeführt haben, hatten wir eine störungsfreie Nacht und einen "anfallsfreien" Hund - sehr gut !!!

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Auszug aus:


Heute (16.03.16) zum Impfen gewesen. Allerdings ohne die Tollwutimpfung. Gegen Tollwut lassen wir Cleo (in Übereinstimmung mit unserer Tierärztin) mit fünf Monaten impfen. Warum? Weil Impfungen keine Leckerlies sind, weil der Begriff: Impfschaden keine esoterische Erfindung ist, weil jede Impfung für den Organismus eine Belastung darstellt. Nun darf oder sollte man die Relation von Nebenwirkung und Wirkung schon realistisch betrachten. Die üblichen Impfungen gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose machen uns kein Kopfzerbrechen. Bei der Tollwut sieht´s etwas anders aus. Die Tollwutimpfung ist die belastendste für den Organismus, insbesondere für den eines Welpen. Andererseits gilt Deutschland seit langem als tollwutfrei und da wir mit Cleo weder auf die Fuchsjagd geh´n noch die Gefahr einer Konfrontation mit einer Meute rumänischer Straßenhunde für wahrscheinlich halten, können wir guten Gewissens bis zum fünften Monat warten, dann ist der Organismus schon "stabiler". Es gibt Untersuchungen die ergaben, daß die Titer-Bestimmung (gibt Auskunft über die vorhandenen Antikörper) bei früh gegen Tollwut geimpften Welpen negativ ausfiel, also kein wirksamer Schutz bestand - trotz Impfung. Lange Rede, kurzer Sinn (Du mußt jetzt stark sein, lieber Rolf): 
Wir impfen später. Ach so, Cleo wiegt auf der Tierarztwaage genau 10 kg.


Netter Gang durch Fischerhude

Unser Teufelchen hat eine kleine Rüpelphase, sie knabbert und zerrt des öfteren mal kräftig an der Leine, und was es sonst noch Freches gibt. Leinezerren ignorieren wir strikt, stehenbleiben und in den Himmel kucken oder langsam weitergehn und den Krakeler kommentarlos aber liebevoll hinterherziehen - das hilft sehr gut, irgendwann wird das Zerren zu langweilig und sie lästis.

Die Futterration schrauben wir jetzt mal von 130 auf 110 g Hill´s zurück, bevor sie tatsächlich zur Kanonenkugel wird, hahaha.

Übrigens ist sie vor paar Tagen beim Toben mit ihrem Weimaranerfreund in den Graben geplumst, zack. Für ne Sekunde war sie ganz untergetaucht, dann isse ans Ufer gepaddelt (Herrli war natürlich sofort zur Stelle!), hat sich einmal kurz das Wasser aus dem Pelz geschüttelt und weitergetobt - das war also die unprätentiöse Taufe eines norddeutschen Entlebuchers.


Der Welpe, also Cleo, ist ja (noch) in der Folgephase, d.h. es werden keine größeren Gebietserkundungen oder Alleingänge gemacht. Sie bleibt in unserem Einflussbereich und will den Anschluß ans "Rudel" nicht verlieren. In dieser Phase lassen sich die Grundlagen für den späteren Zusammenhalt "ohne Leine" legen, also für das, was der gute Konrad Lorenz als "Gefolgschaftstreue" bezeichnet hat. Da wir uns diese Chance nicht entgehen lassen möchten, bekommt Cleo täglich in gesicherten Gebieten unter großer Achtsamkeit ihren Freilauf. Sie gewinnt dadurch nicht nur an Selbstsicherheit, sondern bildet ihre motorischen Fähigkeit erkennbar gut aus, wie man im Video schön sehen kann.


Vorhin hat Cleo 100 Gramm vorzügliches Tatar verspeist, war lecker ...


Naja, die Grundlage zum Rückruf ist gelegt.
Das "Arbeiten" auf Zuverlässigkeit hin beginnt dann (wie bei der korrekten Leinenführigkeit usw.) mit dem sechsten Lebensmonat, dann ist das Hundehirn bereit dazu.


Und in drei Monaten wird sie die 50 m unter 27 sec schwimmen ...


Wir bauen in unsere Gänge jetzt (ist ja nicht mehr so kalt) Übungen der "Impulskontrolle" ein, z.B. das zur Ruhe kommen unter Alltagsablenkungen wie Radfahrer, Spaziergänger und so. Fuß auf die Leine und für ein paar Minuten keine Beachtung. Wird in kleinen Zeitschritten ausgebaut.


"Impulskontrolle ist das Zurückhalten (Hemmen), die abgeschwächte Reaktion eines Verhaltens auf einen plötzlich auftretenden Reiz in Verbindung mit der Fähigkeit, Frust auszuhalten.", Zitat aus dem Buch: 

Impulskontrolle: Wie Hunde sich beherrschen lernen

(von Ariane Ullrich)


Cleo, drei Monate alt, sie ist 35-36 cm hoch und wiegt 10,8 kg.



Heute das Mitfahren im Beifahrerfußraum probiert - Null Problemo.


Zwei die sich mögen ...


Der Vorspeisenteller, Püree, Seelachs mit Möhren-Kohlrabi-Gemüse (wir sind wieder auf 120 g Hill´s hochgegangen plus Gemüse, Quark etc., manchmal gibt´s ne kleine Dose Rinti sensitiv).


Nobelknast ...

So, den Karfreitag überstanden. Wir war´n viel an der frischen Luft. Cleo mag Landschaft!
Sie ist begeistert von ihren Fähigkeiten (hat man den Eindruck), sie erkundet, sie saust, sie spielt mit Hunden und Menschen (der meistgehörte Satz: Oh, was ist das für ein hübscher Hund ...).
Allerdings hat Cleos "Selbstverliebtheit" auch eine kleine Schattenseite. Sie ist seit paar Tagen dem Größenwahn geneigt, sie fordert - und zwar uns heraus! Aber mittlerweile ham wir gute Nerven und Notfallpläne im Kopf. Nicht immer ganz leicht, aber es läuft !!!

Vorhin die erste Begegnung mit hufeisenklappernden Großsäugern gehabt - und Cleo hat sich tapfer geschlagen, ein stabiler B-Typ ...





Am Ostersonntag, morgens bei Regen, durch den Hasbrucher Urwald gepirscht.


Steller Heide-Schrat,
sie wiegt jetzt 11,6 kg


Wir haben (bisher) die Erfahrung gemacht, daß besonders die größeren Rüden sehr welpenfreundlich sind. Sie lassen sich viel gefallen, fordern oft den Welpen zum Rennspiel auf. Bei Hündinnen kucken wir vorher immer etwas genauer hin ...


Ich glotz TV - alles so schön bunt hier ...


An der Lesum, Knoops Park