Mittwoch, 1. November 2023

NOVEMBER

 



Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben.
Wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben.
Und wird in den Alleen hin und her unruhig wandern,
wenn die Blätter treiben.

(Rilke)





Endlich. Aus Hannover zurück mit sieben Welsen, Orangeflossenwelse. Und fünf Rennschnecken als Mitarbeiter eingestellt (nein, kein Witz, die Gruppe der Aufwuchsfresser heißt so, mit herrlichen Farben und Mustern). Jetzt ist richtig Leben in der Bude!
Nun zwei Wochen abwarten, Wohlbefinden und Wasserwerte im Auge behalten. Dann kommen die Salmler dazu. Aufregend issis schon.







In der Ruhe liegt die Kraft.
Von den Schnecken lernen, heißt siegen lernen!






Mehr November geht nicht, oder?





Die sieben Kobolde im Aquarium sind ja pausenlos aktiv, sie wuseln rum - immer und überall. Plötzlich bleibt immer mal einer stehen, steht auf seinen vier Brust- und Bauchflossenstrahlen auf dem Sand. Bewegungslos verharrt er so, von wenigen Sekunden bis länger. Wir vermuten einen Sekundenschlaf. Dann blinzelt er ganz kurz mit den Augen - und wuselt wieder los. 





Sie kann auch "heilig" ...


Nochmal was zu den Jahreszeiten, den vieren. Nein, nicht denen von Vivaldi, die sind natürlich auch gut. Mehr was zum Wechsel. Ich bin wirklich kein Freund von Herausforderungen, nö, bestimmt nicht. Aber die Herausforderungen der jeweiligen Jahreszeit gefallen mir. Jetzt beispielsweise muss man sich auf die veränderten Tageslichtverhältnisse einstellen, denn es wird früh dunkel. Das impliziert eine Planung der Abläufe. Mit Cleo im Dunkeln durch´n Wald wackeln? Ungern, denn im Wald da sind die Räuber. Auch temperaturmäßig ändert sich was. Die Bekleidung muss stimmen. Mütze, Schal, Fleecepullover, bald kommen die langen Sportunterhosen ins Spiel. Und Stiefel, Boots, Halbschuhe nur noch bei Sonnenschein. Und - die Ernährung ändert sich. Keine Mozzarellatomaten mehr, eher Griesbrei und Kohlaufläufe. Unangenehm wird das Autofahren bei Dunkelheit am Nachmittag. Licht ist nicht nur wichtig für die Photosynthese der Aquariumpflanzen. Schilder mit dem Wildwechselsymbol lösen gesteigertes Unbehagen aus. Und so weiter.
Das sind Herausforderungen. Den Rest meines Lebens auf einer Plagiatdesignerliege am Strand von Malle verbringen um den havarierenden Öltankern zuzuschauen wäre nicht mein Ding. Dazu würde mir auch das Goldkettchen auf behaarter Brust fehlen. Nö, wir bleiben hier, ist schon okay so. Einen Wunsch hätte ich noch: Dass die Osram H7 Night Breaker LEDs für den Skoda zugelassen werden.




Jetzt werden die Abende wieder richtig gemütlich.





Heute wieder in Hannover Fische gekauft. Lange Wochen drauf gewartet. Die Wasserwerte und der Zustand des Beckens müssen natürlich sicher stimmen. Sind ja noch am Ende der Einfahrphase.

Wir sind allerdings von den anfangs geplanten Zitronensalmlern umgeschwenkt auf die Red Muzzels. Als Nachzuchten noch nicht lange auf dem Markt. Unsere Begeisterung für dieses Rot (anfangs issis noch ein Orange) ließ keine andere Wahl zu. Ein Schwarm von zwölf "Rubinen" läßt das TV in den Hintergrund treten.




Und sie sind noch jung, werden größer und eben roter.

Dann ham wir noch zehn Amano-Garnelen mitgenommen. Meine Frau und Rene, unser Verkäufer und Berater, mussten mich kurz überzeugen. Der aufkommende Gedanke an´s letzte Krabbenbrötchen irritierte mich anfangs büschen. Allerdings gibtis keinen effektiveren Cleaning-Trupp im Becken, die putzen alles weg was weg muss. Und es ist sehr interessant zu beobachten, Garnelen sind auch nur Menschen ...




 




Heute war mal wieder Kunst angesagt. Macht auch Spaß.




"Das Mohnfeld", 
Vincent van Gogh, immer wieder umwerfend - wenn man davor steht.








Ziemlich umfangreiche Ausstellung, irgendwann raucht einem die Birne (mir zumindest), dann issis Zeit zu geh´n. War gut.