Sonntag, 1. September 2019

September




Mit Emmi, dem Himmel so nah ...


Anfang 2000 fiel uns ein Buch in die Hände: Medalges. Der Journalist Jürgen König verbrachte für eine GEO-Reportage ein ganzes Jahr mit seinem Hirtenhund Schnaps in einer alten Hütte auf einer Alm im Ladinischen, also dem italienischen Teil Südtirols, und kämpfte mit allen Schwierigkeiten, die ein solches Unternehmen mit sich bringt. Besonders der Winter war nicht einfach ...
Das Buch fesselte uns - da mussten wir unbedingt auch mal hin!

Im September 2004 (vor 15 Jahren genau, darum schreib´ ich jetzt drüber) machten wir uns mit zwei Hunden und viel Gepäck im 
54 PS-Micra auf den Weg. Tatsächlich angekommen wanderten wir zwei Wochen durch die Dolomiten, oft auf allen Vieren, war schon anspruchsvoller als der Weyerberg in Worpswede.

Ein unvergesslicher, besonderer Urlaub war´s. So wie unsere Hunde Emmi und Gurke, die sind auch unvergessen!








Wir suchen seit einiger Zeit nach einer Schusterpalme (Aspidistra elatior) für die hintere linke Ecke des Wohnzimmers. Standortmäßig gut geeignet, war die Palme doch in früherer Zeit fester Bestandteil jeder schummrigen Ecke einer Schusterwerkstatt. Aber es ist gar nicht so einfach, das uns gefällige Gewächs in der Größe um die 80 cm zu bekommen. Also klappern wir die Pflanzenmärkte und Gartencenter der Gegend ab, wenn´s sich ergibt. Heute sind wir mit Cleo mal wieder durch die Steller Heide gewackelt, anderthalb Stunden, schön frühherbstlich war´s. Anschließend bot sich das neu eröffnete Center in Delmenhorst zur Palmensuche an. Erfolglos, aber Cleo findet Gartencenter immer ganz kuschlig ...





Sonntag, Morgennebel, wundervoll herbstlich.





Frische Feigen, gleich mit Cleo an die Trupe, dann Abstecher zum Wilstedter Kunsthandwerkermarkt, nachher Pizza.





Und dann sind wir noch ins Elefantenmuseum, schon lange geplant. Es kommt nicht mehr allzu oft vor, daß mir der Mund offen steht vor Staunen - ein Wahnsinn! Da nicht viel los war schenkte uns der Sammler selbst ein kleine Führung, ein sehr netter Mann, der Volker Kühn. Wer mehr über Elefanten wissen will, der sollte hier mal kurz klicken.



Warten. Nein, nicht auf´s Christkind, auf die Pizzaaaa !!




Wir treffen ja des Öfteren Menschen, die entzückt, interessiert oder fragend ausrufen: "Ah, ein Entlebucher!". Man kommt dann natürlich in ein kurzes Gespräch. Einige hatten auch mal einen, andere haben den von Nina Ruge vor Jahren im TV gesehen oder beim Nachbarn saust einer im Garten rum. Witzig ist der Umstand, daß viele den Namen kreativ verändern. Entelbucher oder Entenberger kommt häufig vor. Letztens hat ein Mann mit Gebirgsschweißhund aus Cleo einen Anderbacher gemacht ...






Cleo´s Läufigkeit liegt jetzt gut zwei Monate zurück, momentan hätte sie wohl gerade Welpen, hätte. Ihr Gesäuge ist geschwollen aber nicht verhärtet. Ansonsten keine Symptome wie Nestbau oder Stofftiere rumschleppen. Und das ist auch gut so.

Während der Läufigkeit und danach hat sie eine Phase der Huscheligkeit. Cleo ist dann weniger selbstsicher, bedrängende Rüden quittiert sie mit mimosenhaftem Aufjaulen und sie sucht Schutz bei uns, den sie natürlich auch bekommt, und wie: Einer für alle, alle für einen! Das legt sich dann recht schnell wieder, das Vertrauen in die eigene Stärke kehrt zurück!




Entzieh´ dich der Situation, du Löffel!







Off topic:

"Der Erfolg der deutschen Klimapolitik entscheidet sich nicht an deutschen Fleischtheken oder in den Heizungskellern. 
Vielmehr braucht Berlin weltweit Verbündete, um die globalen CO2-Emissionen zu reduzieren. 
Das Klima interessiert sich nicht für Landesgrenzen"

(Quelle n-tv.de)










Sonntag, morgens gegen sieben, noch recht kühl.




Frühstück bei Tiffany? Ah geh, Frühstück im Moor! Mit Toni und ihren Leuten. Frisches Kürbisbrot und vieles mehr.









Anschließend zwei Stunden durch den Morgen gegangen, bis zum Aussichtsturm und zurück. Schön war´s!






Heute mal wieder nach Hamburg gefahren, in die Kunsthalle. Parken unter der Halle, dann mit Cleo um die Alster (die kleine). Seiner Persönlichkeit entsprechend ist unser Hund in fremder, lauter, urbaner Umgebung anfangs aufgeregt, mittelschwer reizüberflutet. Das ist nicht schlimm, wir kennen das, geben ihr die "soziale Anlehnung" die sie braucht. Dabei wird uns immer wieder deutlich, wie unsinnig die verbreitete Ansicht ist, einen nervösen Hund sich selbst zu überlassen, seine Not zu ignorieren, um nichts zu verstärken. Wird von den "Zertifizierten" nach wie vor in Welpenstunden propagiert (mit schlimmen Folgen für den Hund). Dabei ist das Gegenteil richtig, denn den stark erhöhten Spiegel an diversen Stresshormonen, die das aufgeregte Verhalten ja steuern, kann man durch Ignorieren oder Maßregeln nicht senken, eher weiter erhöhen. Sich zuwenden, inklusive Streicheln wie Brusttätscheln, wirkt dem Cortisolüberschuß entgegen. Hat bei uns auch etwas gedauert, die alten Zöpfe abzuschneiden, Thomas Baumann sei Dank. 
Gut. Nach vielleicht zehn Minuten war Cleo runtergefahren, alle freuten sich, da kam ein Insekt ins Spiel, Wespe oder Biene, ging Cleo wohl ins Gesicht, stach aber nicht, Gott sei´s gedankt. Auf alle Fälle war Cleo´s Ruhe zum Teufel, erstmal. Sie hatte wohl das Gefühl von einem fiesen, fliegenden Auftragskiller verfolgt zu werden. Auch das legte sich wieder und die Alster machte Spaß.





Die Räumlichkeiten der Hamburger Kunsthalle sind Geschmackssache. Wir haben jedesmal wieder unsere Schwierigkeiten mit der verwirrenden Anzahl der Etagen und Räumen, und ein büschen auch mit dem "feeling". Aber was dort an den Wänden hängt ist sensationell, keine Frage.








 Hi Nolde,


Tach Feininger,


Wie geht´s, Frau Münter?


Herr Hodler, schön Sie zu seh´n,


Ach, Pablo, Du alte Backe ...








Friday for Forelle ...

Heute sind wir zu den Ahlhorner Fischteichen gefahr´n, mit Cleo ausgiebig durch den Wald um die alten Teiche gewandert 
und dann in den Hofladen eingefallen!





Räucherfrische Forellenfilets, Scheibe Schwarzbrot, Butter und Meerrettichcreme, unter freiem Himmel verspeist, macht Freude!
Sechs Filets ham wir noch mitgenommen, unschlagbar günstig direkt vom Erzeuger (die ess´ ich heute Nacht, Wecker stellen, hahaha).

Hier der Flyer, klick.






Cleo blaublütig


Heute der vielleicht letzte Sommertag, satte 25 Grad war´s warm.

Viel draussen gewesen, den Wümme-Südarm lange lang, gegen Abend Uniwildnis und Kuhgraben. 
Der iPhone-Schrittzähler stand auf über 14 Tausend, lobenswert, umweltbewußt und krankenkassenfreundlich.





Cleo hat keinen Bock auf "Shopping Queen".

Aber "Bares für Rares" kuckt sie immer mit.




Off topic:


Kritisch äußerte sich Friedrich Merz über Greta Thunberg und ihren Auftritt bei den Vereinten Nationen in New York: „Also ganz ehrlich, meine Tochter hätte ich da nicht hingelassen“, sagte Merz. „Auf der einen Seite ist das Mädchen bewundernswert, aber auf der anderen Seite ist sie krank“, so Merz. Thunberg hat das Asperger-Syndrom, eine milde Form des Autismus.

(Quelle: www.handelsblatt.com)

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg wird mit dem Alternativen Friedensnobelpreis geehrt. Für die 16-Jährige ist der "Right Livelihood Award", wie der Preis offiziell heißt, die bisher höchste internationale Auszeichnung für ihr Engagement gegen den menschengemachten Klimawandel. Bereits im Februar wurde sie neben 222 anderen Einzelpersonen für den "echten" Friedensnobelpreis nominiert und hat gute Chancen, ihn auch zu bekommen. Das wäre jedoch aus mehreren Gründen das völlig falsche Signal.

(Quelle: www.n-tv.de)


Gut, gut, ich werd´ damit aufhören. Das ist ein Blog über Cleo, und das soller auch bleiben. Frauli zieht sowieso schon eine Augenbraue hoch ... Aber diese Tänze um goldene Kälber geh´n mir einfach auf den Sack, Ende der Durchsage.






Sooo, der nächste Urlaub ist gebucht: 
Wieder mal nach Rügen, in unsere geliebten Zicker Berge!



Diesen Strandgang von 2015 ham wir noch mit Merle gemacht, aber eigentlich ist sie immer bei uns, 
und sie kuckt uns sicherlich vom Hundehimmel aus zu, bestimmt!








Samstag, büschen kühl issis.



Die Sardellen sind von Bodes frisch frittiert, das Brot selbstgebacken.
Wenn in Italien schlechtes Wetter ist und die Fischer im Hafen bleiben, dann gibt´s bei Bodes keine Sardellen.
Do kannsch schiddla wie de willsch.




Sonntag, ein Regentag, trotzdem zwei Stunden durch die Steller Heide, in Wachsjacke, ist nicht mehr dicht, neu wachsen. Die jahrzehntelange Erfahrung mit Hundespaziergängen im Regen zeigt klar und deutlich: Ausser dem gelben Ostfriesennerz (und den kann ich aus religiösen Gründen nicht anziehen, hahaha) hält selbst eine 150 Euro-Regenjacke nicht dauerhaft dicht. Aber man ist ja nicht aus Zucker ...

Den weiteren Teil des Tages abwechselnd auf dem Sofa verbracht, das Wohnzimmer ist trocken und windstill, einer der wenigen Vorteile der Zivilisation. Das "abwechselnd" bezieht sich auf uns, nicht auf Cleo, die liegt immer bei irgendeinem auf dem Bauch.