Montag, 1. April 2024

April






Vom Eise befreit sind Strom und Bäche,
durch des Frühlings holden, belebenden Blick.
Im Tale grünet Hoffnungsglück ...

Naja, schau´n wir mal. Jetzt ist erstmal Osterwiese, die kleine Schwester vom Bremer Freimarkt.
 Cleo kuckt nach den Geistern, aber die schlafen wohl noch. Geister sind auch nicht mehr das, was sie mal war´n.


"Wenn ich ihn morgens um acht vorbeibringe, dann anderthalb Stunden mit dem Hund gehe und wiederkomme - isser dann fertig?"

Hab´ ich gefragt, war kein Problem, Termin gekriegt. Meine Traumwerkstatt ist in Lilienthal, knapp 20 km weg von Bremen (also von dort, wo wir wohnen), da wäre die Anfahrt und das Abholen ohne Zweitwagen nicht ohne. 
Vorhin mit Cleo schönen Gang gemacht, anner Wörpe lang. Dann war er fertig!



So seh´n neue Bremsen aus, wunderschön, nech? Auf´m Heimweg noch kurz Brot, Milch und Käse von Bio-Dehlwes geholt und alles war, wie es sein sollte. Ma hat ma Glück, ma hat ma Pech, Mahatma Gandhi.

(Übrigens will Rita ein neues Sofa haben, Leder. Die konfiguriert sich auf der Musterring-Seite wohl gerade um den Verstand).

BRÜLL !!



Eben beim Spiegelei-Dinner die "Kunst der Fuge" von Sebastian Bach gehört. Was für ein barockes Geklimper, denkt man. Wennste dranbleibst, die erste Viertelstunde durchhälst, weil du von den Spiegeleiern nicht aufstehen willst, dann schaltet irgendwas im Gehirn um, dann kommste in eine kontemplative Stimmung, hörst nicht mehr hin, aber es passiert was mit einem.

Geht wohl nur mit Bio-Eiern von glücklichen Hühnern, das steht zu vermuten ...





Sunset Boulevard

Wir haben Hygrophila polysperma, den Indischen Wasserfreund, ziemlich radikal runtergeschnitten, weil er im oberen Drittel viel zu buschig wurde. Unser Wasserfreund zählt zu den schnellwachsenden Pflanzen. Bei guter Düngung und CO2 ist der in acht Tagen wieder an der Oberfläche. Mal schau´n, ob wir ihn gebändigt kriegen.





Gestern mal wieder Feng Shui gemacht, auf den Karton mit meinen Fotoapparaten der letzten Jahrzehnte gestoßen. Überwiegend Kleinbild mit Film, die werd´ ich in diesem Leben wohl nicht mehr benutzen.
Irgendwie hab´ ich ja ganz hinten im Kopf so ein Gefühl ... so ein Brummen der Kulturlosigkeit, der digitalen Verhausschweinung selbst beim Knipsen. Naja, die Welt dreht sich eh ihrem eigenen Abgrund entgegen und diese Handykameras sind nun mal erstaunlich gut (leider?).
Gut, was wollte ich sagen? Achso, also Wegschmeißen kann ich meine Geräte nicht, verschenken ist schwierig, was bleibt anderes als ein Versuch bei Ebay. Paar Fotos gemacht und reingesetzt. Heute ein Beobachter und ein Gebot. Wir sind bei 10 Euro. Für alle, versteht sich. Das ist doch mal ein Preisverfall, holladirö. 

 Und noch was, wenn ich schon mal persönlich werde. Es gibt doch für die Juwel Innenfilter (wir reden über´s Aquarium) verschieden starke Motoren, je nach Beckengröße. In unserem 180 l-Becken ist der 600er Standard. Läuft alles gut. Und doch hörte ich seit paar Wochen immer mal so eine Stimme. Nein, nicht beim Telefonieren, auch kein Tinnitus, nein. Mein kleiner Dämon flüsterte mir zu. Was denn? Er setzte mir einen seiner Flöhe ins Ohr, wie es denn wohl mit einem 1000er Motor wäre. Fünf- bis sechsmal pro Stunde das komplette Wasser durchziehen? Büschen mehr Strömung, Umwälzung im Becken? Den Fischen würde das gefallen, ganz sicher. Also gut, vorhin den 1000er gekauft, kost´ nicht die Welt, den alten Motor raus, den neuen rein - naja, Männer sind so, dafür liegt mir nix an High Heels.





6ter April,
heute ziemlich warm, ganz plötzlich, soll bis 25 Grad geh´n.
Da muss sich ein Hund aus den Schweizer Bergen erst wieder dran gewöhnen.







Gegen 10 Uhr am frühen Vormittag im Bradenholz, knappe zwei Stunden nur Himmel, büschen Sonne und Wind, kaum Zivilisation, keine Menschen, nur ein Bauer zieht mit dem Trecker seine Furchen ins Feld. Ruhe, Frau und Hund, ein Schritt folgt dem nächsten, der dann wieder dem nächsten, man ist nichts, man will nichts, man lebt.




Drei Stunden später, neue Brille bei Fielmann, Blick aus dem Parkhaus, Ebene blau, das erleichtert die Rückkehr zum Fahrzeug.
 Es ist dasselbe Leben und man denkt an den singenden See-Elefanten, Augsburger Puppenkiste, Urmel aus dem Eis:
 "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten ..."



 Die Taube




Gestern die ersten beiden Folgen der Doku über den Wiederaufbau von Notre-Dame auf ARTE (inner Mediathek) angeschaut: 
Notre-Dame, die Jahrhundertbaustelle.
Heute kucken wir den dritten Teil. Sehr interessant, beeindruckend und faszinierend. Was Menschen auf die Beine stellen können, wenn sie zur Abwechslung mal was Gutes tun. Ungeheuerlich, vom Maurer bis zum Computerfreak sind alle dabei. Und ebenso ungeheuerlich ist, was die Baumeister vor 800 Jahren auf der Pfanne hatten (vier Bauphasen von 1163 bis 1345). Das macht den modernen Menschen sprachlos.





Bär aus dem Käfig entkommen
von Joachim Ringelnatz

Was ist nun jetzt?
Wo sind auf einmal die Stangen,
an denen die wünschende Nase sich wetzt?
Was soll er nun anfangen?




Welse und Muzel machen schon mal Siesta, nachher soll´s 16 Grad warm werden. Der Himmel ist vorsichtshalber überwiegend bläulich, kein Regen, nicht windig. Vielleicht geht´s bergauf mit der Witterung, ich hielte das für angemessen und erforderlich. Morgen kommt wieder Spargel auf die Teller, zum dritten Mal in den letzten drei Wochen, immer sonntags, bis Kamena keinen mehr aus dem Boden zupfen läßt. Kaemena ist unser Bauer der Wahl, der ersten Wahl. Hier mal kucken, klick.





Es ist 12 Uhr mittags, High Noon sozusagen. Cleo träumt von Gary Cooper und seinem einsamen Kampf gegen Todfeind Frank Miller und Bande. Von allen im Stich gelassen, von der eigenen Frau zur Flucht gedrängt, stellt sich Gary seiner Angst und tut, was er tun muss. Ein seltenes Exemplar Mann, findet Cleo, ich auch ...