Donnerstag, 1. Dezember 2016

Der kleine König Dezember





"Der dicke König Dezember wohnt in der Ritze eines Bücherregals. In seinem Reich ist alles anders: Groß und schlau wird man geboren, und mit der Zeit wird man immer kleiner und darf alles Gescheite vergessen. Träume aber hebt man in Schachteln auf".

Und wer noch ein kleines Geschenk sucht - hier issis!



Wir ham den Gitterkäfig vor einiger Zeit abgebaut, zusammengelegt und im Keller verstaut. Er wird nicht mehr gebraucht und irgendwie ist das auch gut so. Das Alleinbleiben machte Cleo von Beginn an wenig Probleme (natürlich issis langsam in Relation zum Vertrauen zu uns gesteigert worden). Sie macht überhaupt keinen Unsinn, kein Anfressen oder Verschleppen von irgendwas, kein Kläffen oder Jaulen, nix dergleichen, nicht mal auf´s Sofa hüpft sie - sie liegt brav im Körbchen und verschläft die Zeit, völlig ungestresst. Ein weiterer Punkt für den Käfig wäre beispielsweise Radau beim Paketbringer vor der Tür im Treppenhaus. Auch hier bleibt Cleo im Körbchen und überläßt uns die Sache. Wozu also noch der Käfig? Genutzt worden ist der eh seit Monaten nicht mehr, und als Möbel wollten wir ihn eigentlich nicht.

Geschlafen wird in der wunderbaren Faltbox. Die hatten wir ja (erstmal) in der offenen Schlafkiste plaziert, weil Cleos jugendliche Angewohnheit irgendwann des nachts auf ein kleines Kämpfchen zu uns ins Bett zu springen nicht sicher "abgestellt" werden konnte (so umschreibt der Halter sein Versagen, hahaha). Nun hat sie die Box aber dermaßen liebgewonnen, und es ist ja auch gemütlich drinnen, daß wir den nächsten Freischlaf-Versuch erst wieder im kommenden Frühling starten wollen. Und zugegeben: Das Bett ist bei uns nicht zur absoluten Tabuzone erklärt. Mit unserer Einwilligung (schriftlich, doppelte Ausführung) darf sie schon mal nei ...


So sah das aus, wenn Emmi und Gurke sich zur Nacht in der Schlafkiste einfanden. 
Ist schon lange her, und doch noch frisch in der Erinnerung.

Gestern ham wir am Unisee-Strand einen recht schlanken, hochbeinigen Schäferhundmix getroffen, und dann wurde gemeinsam gesaust und so. Bemerkenswert war, daß der Mix sehr vorsichtig mit der kleineren Cleo umging, kein Angungsen, ein echter Gentleman. Danach kam ein mittelgroßer Labbi mit dem auch gespielt und gerannt wurde. Allerdings war der eher grobmotorisch, ein Rempler. Und da hielt Cleo voll dagegen, rempelte zurück - jaja, wie man in den Wald hineinruft ...

Letztens war eine dünne Eisschicht auf den Gräben. Für Cleo eine neue Erfahrung. Mit Wasserschlürfen war nix, sie machte aber keine weiteren Anstalten die gefrorene Oberfläche zu erkunden.
Seit mir vor vielen Jahren zu Ohren kam, wie gefährlich für den Hund über´s Eis laufen sein kann, kucken wir lieber den annern vom Ufer aus zu. Die Hunde können sich beim Ausrutschen (das geht auch auf vier Beinen) ziemlich weh tun, und sie können sich vergrätschen bis hin zu Bänderabrissen. Einbrechen und ertrinken können sie natürlich auch noch. "Du bist ein Schwarzseher", sacht Frauli jetzt bestimmt. Nee, nee, nicht nur die Kuh, auch der Hund sollte vom Eis, find ich schon!



Aber vielleicht gibt´s ja gar keinen richtigen Winter ...


Heute gratulieren wir Rolf, Uschi´s Mann, zur Bestätigung seines gesunden Appetits!
(Brülll !!! In Anlehnung an Deinen letzten Eintrag auf der HP musste ich das jetzt schreiben. Kannst mich ja wegen grober Albernheit verklagen, mein Lieber, aber ich hatte keine Wahl ...)



(Klick)



Mein Opa hatte das ganze Jahr über seine langen Unterhosen an. Ich erst ab heute.



 Hier der Film zum Foto.


Zweiter Advent:
Vormittags zweieinhalb Stunden an der Hamme gegangen, kalt war´s und neblig und schööön! 
Später ein Dutzend FarmFood-Kaustangen bestellt (die halten was sie versprechen - klick hier).




Der Boden ist schon ziemlich gefroren, d.h. er ist hart wie schlechter Beton. Nicht ideal für die Gelenke kleiner dicker Hunde. Und gefrostete Maulwurfshügel sind mörderisch. Ich überleg mir jetzt schon, wo ich Cleo sausen oder spielen lasse - die eine oder andere Präventivmaßnahme kann nicht schaden.



Stollen von Alnatura (klick), der zweite wird heute wechjefressen, demnächst kaufen wir uns den dritten und so weiter. 



Die Nase, das Riechorgan des Hundes, ist wesentlich empfindlicher als die des Menschen. Hunde zählen zu den Nasentieren (Makrosmatikern). Grob zu erkennen ist der ausgeprägtere Geruchssinn schon an der Anzahl der Riechzellen, wobei es zwischen den Hunderassen erhebliche Unterschiede gibt. So hat der Mensch fünf Millionen Riechzellen, der Dackel 125 Millionen und der Schäferhund 220 Millionen.
Zur Beurteilung der Riechleistung reicht das aber bei weitem nicht aus: Messungen haben ein im Vergleich zum Menschen etwa eine Million Mal besseres Riechvermögen ergeben. Der Hund kann in kurzen Atemzügen bis zu 300 Mal in der Minute atmen, so dass die Riechzellen ständig mit neuen Geruchspartikeln versorgt werden.
Eine ebenso wichtige Rolle spielt das Gehirn. Hier werden die eintreffenden Daten verarbeitet und ausgewertet. Da die Nase (ähnlich wie beim Sehen) rechts und links differenzieren kann, können Hunde „Stereo“ riechen. Auf diese Weise ist der Hund fähig, die Richtung einer Spur zu beurteilen und selbst eine alte Spur zu verfolgen. Das Riechhirn ist im Vergleich zu dem des Menschen riesig, denn es macht allein zehn Prozent des Hundehirns aus (im Vergleich: ein Prozent beim Menschen). 
(Quelle: Wikipedia)


Zwischen meine Sony und mich passt keine Haftprüfungstermin ...



"Abends der große Himmel von Curacao bis Persiko. Aber besoffen bin ich von Dir".  
(von Robert Wohlleben. Und selbstverständlich schenke ich dies Gedichtchen meiner Frau!)


Die Kralle wächst, langsam aber stetig. Gut.


Und in der Marlene Dietrich-Position fällt´s kaum noch auf.


Lange unterwegs gewesen, der Winter ist vorbei, 9 Grad plus.


Wie gut, daß die Erde keine Scheibe mehr ist, sonst würde Cleo oft über´n Rand plumsen ...



Blick aus dem Wohnzimmerfenster. Auch die Stadt hat Pittoreskes zu bieten.


(Mitbringsel vom Stuhrer Weihnachtsmarkt)

Dritter Advent - bald ist wieder Ostern ... Das Nervigste an dieser sonst ja netten Jahreszeit ist für mich die frühe Dunkelheit. Um halb fünf ist der Tag vorbei, da muss man die letzte Runde mit dem Hund gut einplanen. Wir ham da lieber büschen mehr "open end feeling".





Cleo ist ein Jahr alt und wir haben erreicht, was uns vorschwebte: Soviel Freiheit wie möglich, soviel Kontrollierbarkeit wie nötig, ´ne Menge Spaß und Freude, große Kooperationsbereitschaft auf beiden Seiten, Teamgeist ohne Leckerlibeutel, "einer für alle, alle für einen"! Die Grundlagen sind gelegt. Natürlich gibt´s noch Baustellen und wenn Herrli mal nicht gut drauf ist (aus Sicht des Hundes nicht wirklich rudeltauglich), dann läuft´s auch etwas chaotischer ab als in dem Video, logo. Es gab keine Ansprüche an Cleo, nö, es gab ein Ziel, ein gewünschtes. Das ist erreicht. Nun geht´s weiter, vertiefen und festigen. Ich kann nicht sonderlich gut "pädagogisch", meine Geduld ist überschaubar, ich kann auch schlecht nach Methode und mich auf sogenannte Fachleute verlassen geht gar nicht. Gegen sinnvolle Anregungen hab ich allerdings nix. Mal sehn wie´s weiter geht ...


Nein, kein Alltagsüberforderungsopfer. Ein zufriedener Entlebucher in Morpheus´ Armen.

Vormittags lange im Gebiet Hexenberg gegangen. Einige Rehe gesichtet. Da ein Weg überschwemmt war, wichen wir auf die freie Weide aus. Und dann passierte es: Cleo stolperte quasi über einen Hasen. Der hatte sich in seine Sasse gedrückt und bis zum letzten Moment ausgehalten - dann sauste er los. Cleo natürlich hinterher, denn Cleo ist ja ein Hund, logo. Jetzt kamen wir auf dem Boden der Tatsachen an, denn unser sonst schon so gehorsamer dicker Hund hörte nicht die Bohne auf´s Abbruchkommando, STOP und PLATZ blieben wirkungslos. Also ließen wir sie noch ein büschen Hasen ärgern, dann der Rückrufpfiff und sie kam zurück. Alles kein Beinbruch, für einen Zwölfmonatshund eher normal. Wir war´n auch nicht sauer, ach was. Es war gut die aktuellen Grenzen serviert zu bekommen. Am Nachmittag nochmal ins Karnickelrevier hinterm Kuhgraben (jetzt erst recht!) und da klappte der Abbruch wieder. Am Ball bleiben ist alles, denn das STOP (ich schreib das nach wie vor mit einem P) ist die Lebensversicherung schlechthin.

Dann noch Hanna getroffen, eine Mischlingshündin mit längeren Beinen, schnell wie der Blitz. Die beiden liefern sich echte Formel 1-Rennen, Cleo gibt alles, ist aber zwei Zehntel weniger schnell. Nach zehn Minuten nehm ich sie aus dem Rennen, nicht übertreiben.

Gestern wieder einen Bio-Pansen geordert, kann paar Tage dauern, es wird wenig geschlachtet, dafür "sauber"!



Unsere Engelparade auf der Fensterbank
(Liebste Rita, natürlich fehlst Du auf dem Filmchen, aber wir hatten kein Foto von Dir ...)



Es sind wirklich ganz besondere Hunde, diese Entlebucher!

"Namentlich das Auge ist schön, sanft und klug, wenn auch vielleicht ein wenig gläsern vortretend. Die Iris ist rostbraun, von der Farbe des Felles; doch bildet sie eigentlich nur einen schmalen Ring, vermöge einer gewaltigen Ausdehnung der schwarz spiegelnden Pupillen, und andererseits tritt ihre Färbung ins Weiße des Auges über und schwimmt darin".

(Thomas Mann, 1918, aus "Herr und Hund")




So, wieder daheim. Vier-Stunden-Gang gemacht, zwischen Weser und Lesum, viel "Wildnis", auf´m Deich zurück. 






Jetzt gibt´s Raclette (neues Gerät gekauft) mit allem Drum und Dran, sehr lecker!





19.12.
OK., OK., ich hab Geburtstag ...







Die Metamorphose eines Entlebuchers, nämlich Cleo!



Ab morgen werden die Tage wieder länger, Sonnenwende, Halleluja! Goethes letzte Worte: "Mehr Licht!" (klick), wie wahr!

Ich hab letztens gelesen, daß das Mitbringen von Hunden im Wolfscenter Dörverden nun leider nicht mehr gestattet werden kann. Hier mal kurz lesen, bittesehr (klick)Wir war´n da noch nicht, wollen aber demnächst mal hin.

Ja,ja, Hundehalter ... Wir sind bestimmt nicht die Rücksichtsvollsten von der Welt, nö, auch Hunde haben ein Recht frei zu leben, zumindest solange andere nicht übermäßig gestört, belästigt oder gefährdet werden - versteht sich, klar! Aber unsere Hunde waren und Cleo ist schon angemessen kontrollierbar. Wie oft passiert es einem auf den Gängen, daß wie aus dem Nichts ein (meistens größerer) Hund angesaust kommt und man nicht immer sofort einschätzen kann mit welchen Absichten. Vom Halter häufig keine Spur. Und selbst wenn man den in ungesunder Entfernung anspricht, er solle seinen Hund bitte mal zu sich rufen, dann funktioniert das ja überwiegend überhaupt nicht. Ich kann doch meinen Schäferhund oder Riesenschnauzer nicht einfach so durch die Welt laufen lassen ohne die geringste Chance, den jederzeit rückrufen zu können - was geht denn in den Köpfen dieser Halter vor?! Vermutlich nicht viel. So richtig in Zorn kommt man dann nochmal während der Läufigkeit seiner Hündin ...
Und wo ich gerade in Fahrt bin will ich mein zweites "Feindbild" nicht unerwähnt lassen: Radfahrer. Rennradfahrer sind therapiebedürftige Leute durchweg, die ham massive Identitätsprobleme, Männlichkeitswahn und so. Aber auch normale Leute mit Geist scheinen oft, zu oft nicht richtig zu ticken. Der Weg am Kuhgraben wird von den Studenten der Uni als Radweg genutzt, verbotswidrig natürlich, es ist kein Radweg. Und egal ob da ein Hund läuft oder mehrere miteinander spielen - diese undankbaren Bafög-Verbraucher ziehen ihren Stremel durch, werden nicht langsamer, gehen nicht in Bremsbereitschaft (wie es von Autofahrern selbstverständlich gefordert wird), nein, die brackern durch die Hunde durch, koste es was es wolle. Und es wird sie das Nasenbein kosten, wenn mir einer meine Cleo überfährt (zumindest gedanklich)!
Also gut, jetzt wird wieder positiv gedacht. Die Sonne kommt durch, ich zieh mir noch rasch den Lidstrich nach und dann raus mit Cleo, ins wahre Leben!



Cleo berserkert. Heute morgen nach dem Frühstück haben wir uns etwas vorgenommen. Unser kleiner dicker Hund darf viel, hat viel Freiheiten, wird nicht als Haustier geführt, ist kein biochemischer Automat, kein schnöder Befehlsempfänger. Nein, das alles ist sie bei uns nicht. Wir wollen das so. Es macht wenig Sinn mit einem Hochbegabten immer nur das kleine Einmaleins durchzukauen ... Einfacher wird der Alltag dadurch nicht unbedingt, aber aufregender, hahaha. Nun hat Cleo allerdings einen Stand an Vitalität, Selbstbewußtsein und vor allem Kraft erreicht, daß ein modifiziertes Abkommen mit uns geschlossen werden muß. Wir müssen den "Irrsinn" ein wenig zurückschrauben, etwas mehr auf die Einhaltung von Grenzen achten, etwas mehr Ruhe und Klarheit einbauen. Auch Anarchisten dürfen nicht alles, BRÜLL !



So ein braver Hund, möchte man meinen. Aber sie nimmt nur Anlauf!

Wir hatten für Cleo doch die wunderbaren FarmFood-Kaustangen gekauft. Eine davon hat sie auch bedächtig weggeknabbert, aber das war´s auch. Irgendwie behagen ihr die Dinger nicht wirklich. Vielleicht sind unsere zu lang, zu unhandlich, nicht mundgerecht - wer kennt schon die Beurteilungskriterien von Hunden. 

Da das Rumgeknabber ja Spaß machen soll, machen wir mit Cleo keine "Wer-nicht-will-der-hat-schon-Taktik", nönö, wer nicht will, der kriegt was anneres, dann kommen die langen Dinger halt ins Tierheim, die freu´n sich immer über Spenden jeglicher Art. Wir haben nun (unsere früheren Hunde ham das auch gern genommen) die gute alte Rinderkopfhaut bestellt. Ist schon gehaltvoller vom Nährwert her, aber ziemlich geruchsarm (verglichen mit Ochsenziemern geradezu Chanel No 5). Hartes Zeug, langer Kauspaß, die Dinger liebt Cleo nun wirklich! Jeden zweiten Tag kriegtse so´n Teil, damit unser kleiner dicker Hund nicht ein kleiner ganz dicker Hund wird, hahaha! (Sie wiegt übrigens weiterhin knapp unter 23 kg, scheint ihr momentanes Idealgewicht zu sein).

Hier gibt´s das Kopffleisch, gut und günstig (klick).




Hunde kommen in unser Leben, um zu bleiben. Sie gehen nicht fort, wenn es schwierig wird, und auch, wenn der erste Rausch verflogen ist, sehen sie uns immer mit genau diesem Ausdruck in den Augen an. Das tun sie bis zu ihrem letzten Atemzug. Vielleicht, weil sie uns von Anfang an als das sehen, was wir wirklich sind: fehlerhafte, unvollkommene Menschen. Menschen , die sie sich dennoch genau so ausgesucht haben. Ein Hund entscheidet sich einmal für den Rest seines Lebens. Er fragt sich nicht, ob er wirklich mit uns alt werden möchte. Er tut es einfach. Seine Liebe, wenn wir sie erst verdient haben, ist absolut.
(Pablo Picasso)




Heute befinden wir uns im Einflussbereich von Sturmtief ANTJE, an den beiden Weihnachtsfeiertagen folgt dann Sturmtief BARBARA vom Atlantik hinterher.  Heiligabend wechselhaft mit vielen Wolken, etwas Sonne und Schauern, Höchstwerte 8 bis 9 Grad. Windig mit Sturmböen.
Am 1. Weihnachtsfeiertag viele dichte Wolken und etwas Regen, nur sporadisch etwas Sonne, bei sehr milden 11 bis 13 Grad zum Teil stürmisch. Am 2. Weihnachtsfeiertag wechselhaft Regenschauern, aber auch zeitweise Sonne. Dazu Höchstwerte um 11 Grad. Stürmisch. Am Dienstag nochmals unbeständig mit Schauern und Sturmböen, dazu um 10 Grad. Zwischen den Jahren wieder Wetterberuhigung, häufig recht freundlich und meist trocken, Höchsttemperaturen 5 bis 7 Grad.

Naja, früher war mehr Lametta ...



Jetzt dürfen wir bald unser Weihnachtspaket aufmachen. Was Rita da wohl wieder reingepackt hat?

Vorhin die restlichen Genußmittel eingekauft und mit Cleo anderthalb Stunden gegangen. Am Unisee-Sandstrand viele Hunde getroffen. Cleo findet sich in größeren Ansammlungen gut zurecht, meistens sucht sie sich einen Artgenossen raus zum intensiveren Spielen. Abpfeifbar ist sie schon recht zuverlässig. Seit zwei Tagen tränen ihre Augen etwas, aber mehrmaliges Träufeln von Euphrasia-Augentropfen (klick) hilft gut.






Das Sockenhaltbarkeitsspiel. Vielleicht bewerben wir uns bei Stiftung Warentest ...


Zweiersofa-Idylle am ersten Weihnachtstag - eigentlich ist das zu privat ...


Drei-Stunden-Gang um die Truper Wiesen. In den Haaren den Wind, auf den Wangen die Sonne ...



Boulevard of broken dreams? Nö, Cleo am Deich!


"Vor seinem Löwengarten, das Kampfspiel zu erwarten, saß König Franz ... Und wie er winkt mit dem Finger, auf tut sich der weite Zwinger und herein mit bedächtigem Schritt ein Löwe tritt, und dreht sich stumm ringsum ... Und der König winkt wieder. Da öffnet sich behend ein zweites Tor, daraus rennt mit wildem Sprunge ein Tiger hervor. Wie der den Löwen erschaut brüllt er laut, und schlägt mit dem Schweif einen furchtbaren Reif und reckt die Zunge ...".

(Aus "Der Handschuh´"von Friedrich Schiller)




Ab heute werden offiziell die dämlichen Knaller verkauft. Mal ein professionelles Feuerwerk ist ja ok, aber über Tage für 100 Millionen Euro Lärm und Müll machen, Tiere aller Art in Unruhe und Panik bringen, dabei sich selbst auch mal die Finger wegsprengen ... nö, das gefällt mir nicht (aber mich fragt ja keiner).
Und da wären wir schon bei den Hunden. Cleo´s erste bewußte Knallerei. Da heisst es wieder besonders: Sicherheit geben ohne Angst zu verstärken. Allein zu Hause oder im Auto lassen wir sie in den nächsten Tagen gar nicht, keine Minute. Ein erschreckter Hund ohne Orientierungs-Mensch ist nicht gut. Die Gänge werden geplant, besonders die kleinen in der Stadt. Aber in Watte gepackt wird sie auch nicht, wir werden uns der Knallerei schon stellen, aber dosiert, logo. Na, schau´n wir mal.
Da fällt mir Nadin Matthews ein: Einen "knallereigeschädigten" Hund kann man nicht desensibilisieren, weil das Geknalle ja plötzlich, nicht kalkulierbar auftritt. (Hätte mein Hund Furcht vor Litfaßsäulen, dann könnte ich ihn in ganz kleinen Schritten von der Ungefährlichkeit überzeugen, desensibilisieren eben, denn Litfaßsäulen sind kalkulierbar). Bei Knallangst bliebt nur der Versuch einer Gewöhnung, eine langwierige Angelegenheit bei der der Hund immer wieder an die Grenzen seiner Belastbarkeit geführt wird, sehr belastend für ihn. Da wäre es wohl angemessener mit seinem Hund über die Knallereitage Urlaub auf dem Land zu machen.
Gut, gut, wir sind mit all unseren Hunden stets panikfrei über den Jahreswechsel gekommen und das soll bei Cleo auch so bleiben!



An Hopper gedacht (klick)



So, jetzt werden die Jahresendeinkäufe getätigt. Wildlachs, Heilbutt, Raclettekäse, Baguettes, alles für den Grüne-Bohnen-Eintopf usw. - wird etwas Zeit in Anspruch nehmen, aber dann ... dann geht´s raus in die Steller Heide!



Cleo döst noch nach dem Frühstück.


Wir sind doch an der Hamme gelaufen, war wunderbar. Die Bohnensuppe ist verdaut, jetzt lockt der Wildlachs!



Vorhin nochmal um die Häuser, dorthin wo schon geknallt wird (es ist 17 Uhr). Fazit: Unser kleiner dicker Hund ist "schußfest", sie zuckt auch bei Polenböllern nicht zusammen, ist von vorbildlicher Gleichgültigkeit. Das Hauptfeuerwerk werden wir vermutlich schon verschlafen. Schön, wenn man nicht mehr jung ist ...

Also, Freunde, bis nächst Jahr dann!






Dienstag, 1. November 2016

November



Was man besaß weiß man, wenn man´s verlor.
Der Winter sitzt schon auf den kahlen Zweigen.
Es regnet, Freunde. Und der Rest ist Schweigen.

(Erich Kästner)


Da Cleo nach wie vor an ihrer Hautsache rumlaboriert hat, haben wir nach einem Spezialisten gesucht - und gefunden. Es gibt die Deutsche Gesellschaft für Veterinärdermatologie, DGVD (klick) und auf dieser Seite kann man nach einem Dermatologie-Spezialisten in seiner Gegend suchen. Termin war heute. Nachdem wir vor zwei Wochen futtermäßig umgestellt hatten, Platinum weg, stattdessen Rinti sensitiv Dose getreidefrei (plus die Portion frischer Pansen, wie üblich), haben sich die Symptome erheblich verbessert, Cleo hat nur noch wenige Stellen am Bauch und auf dem Rücken, kein Juckreiz. Ob hier nun ein ursächlicher Zusammenhang besteht bleibt offen, erstmal. Die Ärztin hat Cleo abgehorcht, Zähne gekuckt und die Gehörgänge mit einer gestielten Minikamera (wie nennt man die Dinger noch?) abgefilmt und wir konnten´s auf dem Monitor ansehn - mit großer Freude, denn ihre Gehörgänge sind blitzsauber, wie sandgestrahlt, richtig lecker! Haut und Fell wurden natürlich intensiv betrachtet und drei Tesa-Proben genommen (mit derTesafilmklebeseite nach Verursachern gesucht), Montag gibt´s die Ergebnisse. Da die Sache ja im Rückwärtsgang ist (also im Verschwinden begriffen - wär das schön!) warten wir jetzt noch mal ab. Futter bleibt wie gehabt, potentielle Verursacher überschaubar halten. 
Das war aber nicht alles. Gestern nachmittag hatte sich Cleo beim Toben eine Kralle abgebrochen (so unsere erste Vermutung). Es hatte mäßig geblutet, aber die äußere Kralle am linken Vorderfuß stand seitlich und in der Höhe erkennbar ab. Unter der Kralle war ein Schnitt oder Riß zu ahnen. Keine größeren Gehbeschwerden. Das hatte natürlich Priorität. Ein Röntgenbild wurde geschossen, gekuckt, untersucht. Kein Krallenbruch (muß nix in Narkose gezogen werden, große Erleichterung). Ein kleiner Schnitt unter der Kralle und eine Schwellung drumrum. Kein Verband, um das Beknabbern zuhause zu verhindern wird eine Baumwollsocke angezogen und festgeklebt, paarmal täglich eine jodhaltige Salbe auftragen, `ne Woche lang. Dann schau´n wir mal weiter. Normale Gänge sind ok, Toben ist zu vermeiden. Nachher will ich mal das Fahrrad aus´m Keller holen und Cleo vom "Am Rad laufen" überzeugen. Irgendwie muss der kleine Hund seine Energie loswerden, klar.



So, eben zurück von unserer ersten Radtour. Null Problemo, nach zwei Minuten hatte sie das Rad akzeptiert und schwebte rechts neben mir als hätten wir die Tour de France schon dreimal gewonnen. Das gleichmäßige zügige Traben scheint ihr zu gefallen. Morgen radeln wir wieder, die Schlachte anner Weser lang vielleicht mal. Bei dieser Sportart kommt ein Geschirr gut zum Einsatz, find ich. Notfalls kann man den Hund kurz ausheben und hat so immer die Kontrolle (brauchte ich heute allerdings nicht, aber manchmal kommt´s dumm).



An Woody Allen gedacht: "Ich fürchte mich im Dunkeln, und Licht ist mir verdächtig ..."


Die Kralle wird sorgsam verarztet, reinigen und Salbe, etwas Geduld ist wohl erforderlich. Vorhin sind wir die Schlachte (klick) abgeradelt, hat Spaß gemacht. Der Publikumsverkehr dient uns als Übungszweck, Cleo ist Klasse am Rad. Die lädierte Kralle stört sie eher wenig, läuft sich schnell ein. So ein richtiger, langer Herbstgang mit allen Schikanen fehlt uns etwas, es ist schönes Wetter, aber was soll´s, die paar Tage Schonung halten wir aus ...

In der Pfanne brutzeln fünf Brätlinge mit zerquetschten Kidneybohnen und gehackten Pinienkernen vor sich hin. 



Uwe Seeler wird 80. "Ich entscheide die großen Dinge und meine Frau die kleinen. Welche Dinge groß und welche klein sind, entscheidet meine Frau".


Endlich wird der Liter Milch teurer, und ALDI ist Vorreiter, ein Wahnsinn! Ob nun aus Respekt vor den Kühen oder den Bauern ist dabei egal ... 



Anderthalb Stunden durch die Wümmewiesen gegangen.


Der Laubsauger ...


Ich bin ja kein Anhänger der „Positiv-doof-fütter-Methode“ und auch nicht der Wattebauschmethode. Hunde agieren untereinander körperlich, da wird nicht groß rumdiskutiert. Ausserdem müßte ich mich sehr verbiegen um immer mit leiser Stimme gaaanz freundlich „Komm zu mir, mein lieber Hund“ zu flüstern. Ich nehme die Grundstruktur meines Hundes wie sie ist (alles andere wäre auch blödsinnig) und erwarte, daß er mich auch „lieb hat“ wie ich bin, hahaha. Und das klappt auch. Hunde sind eh intelligenter als Menschen …



Wenn ich sehe, auf welche Weise viele Halter ihren Hunden beispielsweise eine passable Leinenführigkeit beibringen wollen, dann bin ich verblüfft. Die einen versuchen es mit dem Leckerli vor der Nase (so lernt der Hund dem Leckerli wie in Trance zu folgen, aber nicht die Orientierung am Menschen), die anderen brüllen „Fuß“, rucken an der Leine oder kaufen sich ein Halti (auch so ist es mit dem Orientieren nicht weit her, Vertrauen wird abgebaut). Ich denke, man sollte dem Hund die Möglichkeit geben, seine Affekte (also dem Drang sich nicht einschränken zu lassen, sozusagen) Stück für Stück steuern zu lernen, d.h. der Hund muss lernen sich zurückzunehmen. Zum Wohle der Gemeinsamkeit, nicht in Trance und nicht um Unangenehmes zu vermeiden. Das muss der Welpe ja ohnehin von Anfang an. Er darf nicht fest zubeißen, er darf das Sofa nicht anfressen, nicht überall sein Geschäft machen und so weiter. Und wenn ich einen Großen Schweizer habe, dann muss der auch lernen mich nicht umzurennen … Dieses Lernen sich zurückzunehmen braucht ein wenig Zeit und Geduld bei gleichzeitiger Konsequenz und Intensität, man muss da schon am Ball bleiben. Ich kann wirklich nicht erwarten, daß der junge energiegeladene Hund gesittet neben mir an kurzer Leine geht, nur weil ich zweimal laut „bei Fuß!“ gesagt habe. Auf die „Leckerli-Lüge“ brauch ich nicht weiter einzugehen. Dieses „Sich Zurücknehmen“ variiert von Hund zu Hund. Der eine lenkt rasch ein, der andere braucht länger. Ich mache es mir und dem Hund unnötig schwer, wenn ich gleich auf die "Befehlsebene" gehe ohne vorher das Zurücknehmen "installiert" zu haben.
Vielleicht halten die (Fach-)Leute das für Quatsch, aber wir versuchen das mal so (und nachdem Cleo letztens nach wenigen Minuten passabel am Rad gelaufen ist, ohne wie eine Irre zu ziehen und rumzuhampeln, fühlen wir uns bestätigt).

„Die Leute fahren nicht zum Nordpol. Die Leute streiten sich mit ihrer Frau und essen Suppe“.
(Tschechow, glaub ich)


Eine Dreiviertelstunde an der Weser langgeradelt, mit Cleo natürlich. Es war Winter! Kleines Schneegestöber zwischendurch und saukalt, ohne Handschuhe unterwegs gewesen!




Tatsächlich - Winter im November!



Und weil ja die Möglichkeit besteht, daß von irgendwelchen Ignoranten Salz gestreut wird, und Cleo´s Kralle noch nicht abgeheilt ist, ziehen wir ihr auf Straßengängen den Sabro-Schuh an. Die gibt´s paarweise in verschiedenen Größen (hier) zu kaufen, nicht ganz billig, aber der beste Schuh auf dem Markt. In der richtigen Größe sitzt der wie ein Wanderschuh und stört den Hund nicht weiter, is wirklich so. Sehr empfehlenswert, wenn Bedarf besteht.



Ich will noch von einer Begebenheit von gestern berichten. Wir sind also an der Weser langgeradelt, und kurz vor der Wilhelm-Kaisen-Brücke blieb Cleo plötzlich schlagartig aus vollem Trab stehen, ich wär fast vom Rad geflogen. Wich kurz zurück, ging wieder nach vorn und bellte erregt.



Hier die unspektakuläre Örtlichkeit

Was hatte Cleo nun dermaßen erschreckt, irritiert? Es war der Kasten rechts im Bild, denn das ist ein Löwe!




Im Vorbeilaufen hat Cleo die in Stein gehauene Bedrohung erkannt. Das finde ich bemerkenswert. Nun ist Cleo ohnehin ein reizanfälliger Hund, sie ist sehr aufmerksam und bewertet ständig die Welt. Intelligenz ist schön - kann aber auch anstrengend sein ...



"Es stirbt die Nacht, wird sie vom Tag entbunden.
Der große Zeiger überholt den kleinen, 
und atemlos stirbt auch der Tag".

(Heinz Ehrhardt)




Gestern war die Welt noch eckig, heute ist sie kugelrund ... Amerika hat gewählt:

Auch die Aktien von Gefängnisbetreibern legten kräftig zu. Sie hatten im bisherigen Verlauf des Jahres unter den Plänen der amtierenden Regierung gelitten, die Nutzung privater Haftanstalten zugunsten staatlicher Gefängnisse aufzugeben.
Die Kurse von Waffenherstellern profitieren dagegen nicht vom Wahlergebnis. Hier seien vielmehr Gewinne mitgenommen worden. Weil die Regierung Obama strengere Waffengesetze anstrebte, hatte die Branche von der Furcht vor baldigen Einschränkungen der Waffenverkäufe profitiert. Diese dürften nun vorerst vom Tisch sein. 
(Quelle: www.n-tv.de)


Nun aber zum Wesentlichen: Cleo´s Haut ist wieder in Ordnung. Die kleinen kahlen Stellen wachsen zu, keine neuen "Pickel". Lag es tatsächlich am Futter, an Platinum? Hatte es doch mit dem vielen Baden im Baggersee zu tun, oder waren´s allergische Reaktionen auf Pollen oder sonstige Umweltsachen? Wie auch immer - erstmal ist Ruhe in der Dermatologie, und das erleichtert und beglückt uns sehr. Der Schnitt in und unter der Kralle macht auch einen guten Eindruck, heilt ab, keine Entzündung. Es gibt jetzt täglich eine Messerspitze Hokamix 30 Pulver (hier) über´s Futter, soll gut sein für Haut und Fell. Nach den Erfahrungen des Züchters (Thank you, Rolf) sollte man wegen der Magenverträglichkeit mit einer Messerspitze anfangen und die Dosierung im Wochenrhytmus langsam steigern.


Nun hab ich heute morgen noch geschrieben, daß mit der Kralle alles im grünen Bereich ist. Doch nicht. Es hat nach dem Gang wieder etwas geblutet (natürlich ist sie mit Schuh gelaufen) und Frauli hat der Geruch an der Pfote gestört. Also hat sie sich Cleo geschnappt und ist zur Tierklinik Bremen. Dort wurde Cleo dann "richtig kompetent" untersucht (denn im Nachhinein war uns die Untersuchung in der Klinik Sottrum doch etwas zu oberflächlich, und damit ist die sympathische Ärztin nun bei uns in der Kategorie "nicht empfehlenswert" gelandet. Es ist wirklich eine Crux mit den Tierärzten ...). Heute wurde eine gespaltene Kralle, der Schnitt darunter und eine erhebliche Entzündung diagnostiziert. Fraulis Geruchssinn ist fast hündisch, sie hatte den Eiter erschnüffelt.
Also: Kralle ganz kurz gekappt (man nennt das schon Amputation), "elektrisch" verödet (keine Blutung und die Rennbahn der Bakterien ist dicht), Bakterientest um das spezielle Antibiotikum auszuwählen, und ein Verband. Alles unter leichter Sedierung, logo. Nach einer Stunde war Cleo fertig, fröhlich und voll da. Am Samstag ist Verbandwechsel und am Montag wird nochmal gekuckt, mit der Aussicht, daß es dann schon verbandlos weitergeht. Cleo steckt das alles unglaublich gelassen weg. Wir sind sehr erleichtert, daß jetzt Klarheit herrscht und in Kürze tatsächlich alles wieder ok sein wird. Etwas verärgert über uns selbst sind wir allerdings, daß wir uns in Sottrum so leicht zufrieden gegeben haben. Man kann in Tierarztpraxen gar nicht kritisch genug sein ...

So, heute vormittag in der Tierklinik (klick) den Verband gewechselt. Sieht gut aus, bis die Entzündung ganz raus ist dauert´s noch ein paar Tage, neuer Verband. Lange Gänge können wir jetzt mal nicht machen, klar, aber kurze schon. Für Hund und Mensch etwas langweilig, aber drei Tage müssen wir noch vernünftig sein.









(Unten rechts geht´s auf Vollbild)

Hier nun ein Filmchen von heute, mit Verband, relativ ereignisreich, mit Cleo´s Zivilisationstauglichkeit trotz Energiestau, und einem Fauxpas. Also alles wie im richtigen Leben.

Heute nochmal den Verband wechseln lassen. Die Entzündung ist noch nicht raus. Im schlechtesten Fall muß chirurgisch eingegriffen werden. Ob beten hilft?


Obwohl wir uns in vielen Jahren ja den Standpunkt "erarbeitet" haben, daß das Thema "Wie fütter ich meinen Hund richtig" heutzutage zu hoch gehängt wird, ham wir uns wegen Cleo´s eventueller, allergischer (Haut-)Reaktionen noch mal befasst.
Diese Seite zum Thema Hundefutter scheint seriös, kompetent und hilfreich zu sein (klick hier), und hier geht´s zum Test (klick).
Nach intensiver Recherche zu Trockenfutter (getreidefrei) sind wir auf dieses Futter gekommen. Ist bestellt (klick hier).



Hallelujah !!!! Die Zehe ist gut abgeheilt, keine Entzündung mehr, keine Chirurgie, wir sind sowas von erleichtert!!!
Draussen noch mit Schuh (weil kein Verband mehr), drinnen ohne alles, nur knabbern darfse nicht. Noch paar Tage Antibiotikum, am Montag ist Abschlußkontrolle.

Heute ist Frauli mit Cleo anner Hamme bei Neuhelgoland gegangen. Und da der Boden trocken war, kam der Schuh ab und Cleo natürlich vonner Leine. Ich war leider nicht dabei (musste die Tierarztrechnungen erarbeiten), aber es muss der Wahnsinn gewesen sein: Anderthalb Wochen ist Cleo ja mit angezogener Handbremse durch die Welt marschiert und heute waren alle Bremsbacken frei!!! Explosiv wäre das passende Adjektiv ...
Die Zehe und der ganze Hund haben´s unbeschadet überstanden. 

Das neue Futter (Wolfsblut Wild Duck) macht einen wunderbaren Eindruck, riecht lecker und gesund, und Cleo haut ordentlich rein. Der Rest Platinum geht morgen ins Tierheim, die nehmen jeder Art Spende dankbar an.



Heute herbstlich, gestern Nacht ist der Keller etwas gewässert worden (die Kanalisation bei den Römern war vermutlich besser ...), es wird Sauerkraut mit Pü geben, kleine Mieterhöhung ab Februar, die Gummidichtungen der Autos müssen noch glyceriniert werden  - aber das wirklich Bedeutende ist:
Cleo ist wieder ganz die Alte, der Irrsinn hat endlich wieder Methode!!!



Zweieinhalb Stunden unterwegs gewesen, die Höpkens-Ruh-Tour. Alles dabei: Deich, Wiese, Wald, Straße, Pferde, Kühe, Enten, Hunde, frei und Leine. Dann das Geschenkpaket von Konrad - mit Löwe.



Hier nochmal die Kralle, ganz kurz, verödet, gut abgeheilt. 
In den meisten Fällen wächst sie nach, wenn auch nicht so schön wie im Originalzustand.





"Wild zuckt der Blitz. In fahlem Lichte steht ein Turm.
Der Donner rollt. Ein Reiter kämpft mit seinem Ross.
Springt ab und pocht ans Tor und lärmt. 
Sein Mantel saust im Wind." 
(aus: Die Füße im Feuer, von C.F. Meyer)



Heute war´s auch in Bremen stürmisch. Wir sind trotzdem lange draussen gewesen. Schön war´s.


Und hier nun die von mir lange gesuchte ultimative Senfsoße (for Ursula only): 



(Zum Vergrößern anklicken, Quelle: http://www1.wdr.de/fernsehen/der-vorkoster/vorkoster-rezepte)


Noch etwas zum Video mit dem Stofflöwen. Cleo hat keine Erfahrungen mit Quietschespielzeug, das haben wir ihr bewußt nicht gegeben. Dieser Löwe quietscht nun aber. Wenn der Mensch (also wir) ihn quietschen läßt, dann irritiert sie das ein wenig, sie zögert (wie im Video zu sehen). Wenn sie das Quietschen durch Knautschen selbst auslöst, dann läßt sie sofort vom Löwen ab. Wir sind ganz angetan von ihrem Verhalten - sie will Löwen nicht weh tun ...
Ansonsten ist Cleo nicht so zimperlich. Beim Spiel mit kleineren Artgenossen könnte sie noch ein büschen sensibler sein (aus Menschensicht). Sie ist aber nicht aufdringlich, wenn einer nicht spielen will, dann akzeptiert sie das. Interessant ist ihr Verhalten beim "Spiel" mit leicht aggressiven, knurrenden Hunden: Sie spielt einfach ihr Ding, dreht ihre Runden unbeeindruckt davon einen Wüterich neben sich laufen zu haben, sie ignoriert das. Meistens färbt das auf den anderen ab und er wird freundlicher. Natürlich kucke ich mir ihre potentiellen Spielpartner vorher an. Wenn mir die Sache nicht geheuer ist, behalte ich sie bei mir (Frauli verfährt genauso). Wir hatten noch keine nennenswerten Auseinandersetzungen, und das ist auch gut so. Cleo ist ein Hund des Geistes, der intellektuellen Überlegenheit, auf das Niveau der Niveaulosen kommt sie nüchtern nicht runter ... (Brüll !)



Vorhin zur Abschlußuntersuchung in der Tierklinik gewesen. Alles wunderbar, die nervigen letzten zwei Wochen sind Vergangenheit. Ach, wie bunt die Gegenwart doch sein kann!

Ich bin seit wir Cleo bei uns haben nicht mehr angeln gewesen. Es gibt keinen Fisch, der mir wichtiger sein kann als unser kleiner, dicker Entlebucher (Scherz, sie wiegt immer noch knapp unter 23 kg). Und vermutlich hätte ich am Wasser ein schlechtes Gewissen, nicht mit meinem Hund unterwegs zu sein. Aber manchmal kuck ich mir paar Fotos an, und das reicht erstmal ...




(Unten links die Schuhspitze zum Größenvergleich)


Letztens hatte sich der Wasseruhrableser angekündigt, mit einem Zeitfenster von einigen Stunden. Warten ist doof, also die Uhr fotografiert, ausgedruckt und an die Wohnungstür geklebt. Dann raus mit Cleo. Der Ableser hat in krickeliger Schrift "danke" aufs Blatt geschrieben - das war doch witzig, oder?





Die meisten Menschen haben keinen wirklichen Willen. Sie „versuchen“ alles nur. Und wenn es nicht gleich mit Leichtigkeit funktioniert, dann geben sie sehr schnell auf und „versuchen“ etwas anderes. Wer etwas nur „ver-sucht“, hat keinen Willen, sondern „sucht“ nur ein Alibi, um sagen zu können: „Das habe ich auch schon versucht, es funktioniert aber nicht.“  Hunde „klopfen“ da ganz andere und vor allem sehr klare Sprüche: „Hunde, ihr müsst beharrlich, konsequent und beständig sein – so lange, bis euer versuchender Mensch aufgibt.“

Ich denke, den (Ab-)Satz mal von Hans Schlegel gehört zu haben, ist auch egal. Ein vielleicht unbequemer Satz, aber schon wahr ... Wobei ich mir das Ausprobieren verschiedener Ansätze durchaus gestatte, und einen Willen zu haben ist wohl nicht gleichbedeutend mit einem überzogenen Durchsetzungsgehabe, find ich.



Morgen ist der erste Advent, schön!


Stearin oder Paraffin - das ist hier die Frage. Natürlich nur Handgemachte, keine rußenden Ölstangen vom Discounter, klar. Paraffinkerzen leuchten mehr - also nicht flammenmäßig, sondern große Teil des Kerzenkörpers leuchten. Ausserdem bedarf eine Kerze Pflege (wie uns gestern ein Kerzenguru ausführlich erklärte). Mindestens zwei, drei Stunden brennen lassen, den Docht bei flackernder Flamme im "ausgeschalteten" Zustand kürzen, ggf. die Ränder beschneiden usw. - heutzutage musste für alles mindestens zwei Seminare besucht haben - Hundehalter kennen das zur Genüge ...





Lange durch die Steller Heide gewackelt, ein herrlicher Herbsttag, gesaust, gesucht, gespielt, auch mal frech gewesen und Pferdeäppel angefressen ... Nach dem Fellwechsel ist Cleos Rute noch sehr spärlich behaart, sieht ziemlich dünn aus. Ich sach immer: "Unser Hund ist einer der wenigen mit einem schwarzen Draht am Hintern, hoffentlich rostet der nicht ...", BRÜLL !!





Wir haben an unseren Schlüsseln einen kleinen Dummy. Und es ist Tradition, daß unser Hund, also Cleo, unten den Dummy kriegt, ihn verantwortungsvoll die Treppen hochträgt und oben wartet, daß ihr der Schlüsseldummy wieder abgenommen wird. 
Heute nachmittag waren wir allein unterwegs, denn Frauli hat die Wohnung weihnachtlich geschmückt, unter anderem den roten Kranz an die Wohnungstür gehängt. Nun kommen wir zurück, Cleo trägt den Schlüssel hoch, ich folge mit einer Treppe Abstand und dann sehe ich unseren kleinen Hund, der so perplex vor dem Kranz an der Wohungstür steht, daß ihm der Dummy aus dem Mund fällt. Es war so niedlich! Ich hab ihr dann alles erklärt was sie übers Christentum und das Weihnachtsfest wissen muss ...






Cleo ist nun im 12ten Lebensmonat, sie wird ein Jahr alt. Einerseits ging dieses Jahr im Rückblick recht schnell vorüber. Andererseits ist in diesem Jahr viel passiert, irrsinnig viel. Denn das erste Jahr mit einem Hund ist nicht immer nur einfach - nicht einfach natürlich im positiven Sinn, denn es ist wirklich beglückend zu erleben, wie Mensch und Hund zu einem Team werden, gegenseitiges Vertrauen entsteht, der kleine Hund zwei Menschen durchaus mal ratlos macht, wie die brachiale Vitalität und Lebensfreude vom Hund auf den Menschen abfärbt, wie stolz man auf den Racker sein kann und wie man an eigene Grenzen kommt, in Frage stellen muß, an sich arbeiten muß bis man die individuell richtige Schiene gefunden hat, auf der gemeinsam mit höchstem Komfort gefahren wird, denn jeder Hund ist anders. Hunde lesen keine Hundebücher und die Philosophien von Trainerinnen oder Trainern interessieren sie überhaupt nicht …

Über eine Sache will ich noch schreiben, auch wenn mich die Erinnerung etwas aufwühlt. Als wir im letzten November unsere Merle verloren hatten, da wußten wir auch im Zustand tiefster Traurigkeit nach wenigen Tagen: Wir können und wollen ohne Hund, ohne Entlebucher nicht leben. Und die Hundelosigkeit setzte uns von Tag zu Tag mehr zu. Uns fehlte Inhalt, Struktur und gemeinsamer Sinn. Uns fehlten die Blicke, das Gähnen, der Griff ins Fell – uns fehlte alles! Also begann die Suche nach Züchter, Wurf und Welpe. Entlebucher gibt’s nicht im Angebot, Entlebucher sind rar und Züchter, die einem auf Anhieb ein kompromisslos gutes Gefühl geben sind selten. Und die verrinnende Zeit saß uns im Nacken, lastete auf unseren Seelen. Dann der Lottogewinn: Gaspers, ut de Entlebucher Kinnerstuuv. Aber der Gewinn war noch lange nicht auf dem Konto. Entgegen der sonstigen Lebenserfahrung ist der Kunde beim verantwortungsvollen Welpenkauf eben kein König, da nützt einem weder Rang noch Name noch Reichtum (wir hätten eh keines der drei gehabt, hahaha). Den Welpen muss man sich verdienen, der Züchter muss überzeugt werden. Prüfungssituationen waren mir schon immer ein Greuel, ich bin kein Typ für Probezeiten … aber hier musste ich durch, koste es was es wolle, es ging um einen Entlebucherwelpen – es ging um´s nackte Überleben! Als dann vom Züchter die telefonische Zusage kam: „Sie kriegen eine Hündin von mir“, da wurde der Himmel wieder blau! Aber die Sonne wollte noch nicht durchbrechen, denn unser zukünftiges Glück lag in den Händen anderer - der Gaspers. Und obwohl sich bei den kommenden Besuchen die Sympathie für Ursula und Rolf bestätigte, ja vertiefte und ich den beiden auch vertraute, blieb meine Angespanntheit. Meine Frau merkte das natürlich. „Erst wenn ich Cleo im Auto habe und der Motor läuft, erst dann ist alles gut. Dann kann sie mir keiner und nix mehr nehmen!“, sachte ich, und es dauerte noch neun endlose Wochen ...



Schälchen Magerquark mit etwas Honig, etwas Leinöl und den Kernen eines Granatapfels, saulecker!
(Magerquark ist nicht einfach die entfettete Version von Quark, Magerquark ist ernährungs- und geschmacksmäßig was ganz was Feines! Leinöl ist ein besonderes Öl, nicht ganz billig, aber ernährungs- und geschmacksmäßig was ganz ...)

Der Granatapfel wird noch etwas stiefmütterlich behandelt. Viele wissen nicht so recht, was man mit dem Abbel macht - wir wußten´s auch bis vor kurzem nicht. Die Verarbeitung ist nicht kompliziert, aber Vorsicht: Die Kerne verspritzen ihren roten Saft, besonders wenn in sie hinein geschnitten wird. Und so ist der Verarbeitungsablauf:



Aufschneiden,


die Kerne entweder komplett unter Wasser oder zumindest in eine Schüssel mit Wasser aus dem Fleisch puhlen,


dann schwimmt das "Verpackungsmaterial" oben, die Kerne sinken nach unten,


dann mit dem Teesieb fischen gehn,


das kann weg,


ins große Sieb geben und dann über den Quark, gut verrühren.