Cleo auf der "Bremen bellt 2018", zusammen mit Freundin "Eske" (im Hintergrund zu sehen).
Beide haben sich ihr "Vorzüglich" abgeholt, Eske V1, Cleo V2. Alles wunderbar, und gut ...
Beide haben sich ihr "Vorzüglich" abgeholt, Eske V1, Cleo V2. Alles wunderbar, und gut ...
Wir
waren mit Cleo auf der vierten Ausstellung. Damit sind wir der
vertraglichen Verpflichtung nachgekommen, wir haben das auch gern
getan. Um damals unsere Cleo zu kriegen, hätten wir auch den Mond
vom Himmel geschossen …
Wie
versprochen (Sonja und Heidi warten schon drauf) will ich kurz
resümieren. Es ist nicht leicht kritisch über Hundeausstellungen zu
schreiben ohne eine Schmähschrift zu verfassen. Vielleicht gelingt´s
mir einigermaßen.
Ich
bin kein Freund von Rassehundeausstellungen, auch die
Hundeschulen-Euphorie inklusive Leckerlibeutel findet meine
Begeisterung nicht. Überhaupt kommt mir dieser ganze Hype über
Hundehaltung in heutiger Zeit ziemlich seltsam vor. Und ich brauch
auch keinen „Richter“, der mir bescheinigt einen guten Hund zu
haben, denn das weiß ich selbst. Na gut, nun zur Sache, Klappe –
Action!
Ich
denke, daß jeder der sich einen Hund zulegt ein egoistisches
Interesse hat. Der eine will einen Kumpel, der andere viel an die
frische Luft, oder mit anderen zusammen „was machen“, oder will
jagen oder auf Ausstellungen geh´n. Der Möglichkeiten sein Leben
von einem Hund bereichern zu lassen sind viele. Es gibt Menschen, die
möchten einen bestimmten Hund haben, also einen Rassehund. Vielen
ist das wurscht, die wollen einfach nur einen Hund, am besten einen
aus dem Tierheim. Über das ethische Selbstverständnis kann man
reden, muss man aber nicht. Ich bleib jetzt mal bei den
Ausstellungen.
Erste
Ausstellung, der junge Hund bekommt ein „Vielversprechend“,
man freut sich. Zweite Ausstellung, der Heranwachsende bekommt ein
„Sehr gut“, Klasse, nun ist man stolz, und man hat Blut
geleckt, Ausstellungsblut. Dritte Ausstellung, der knapp Zweijährige
bekommt ein „Vorzüglich“, WOW! Unbemerkt ist aus dem
gesunden Stolz etwas Ungesundes geworden: Eitelkeit. Nun sitzt man
auf dem Zug durch´s Fegefeuer der Eitelkeiten, das
Abspringen wird immer schwieriger, der Hund muss mit – ob er will
oder nicht.
Bevor
ich zu lyrisch werde zurück zu den Fakten. Was bringen
Rassehundeausstellungen der Zucht, der Gesundheit der jeweiligen
Rasse? Was sagt eine vorzügliche Bewertung aus? Ist ein Champion
tatsächlich überdurchschnittlich gesund?
Wenn
Cleo nicht HD frei wäre, klinische Symptome beim Ureter und einen
angeborenen Herzfehler hätte, in unregelmäßigen Abständen
epileptische Anfälle bekäme, nicht umweltsicher, sozial nur bedingt
verträglich wäre und eine Neigung zu Darminfektionen hätte (Cleo
betreffen all diese Dinge nicht, Gott sei Dank), aber wenn – würde
sie dann trotzdem ihr „Vorzüglich“ bekommen?
Ja, selbstverständlich. Den Ringrichter interessiert das äussere
Erscheinungsbild und solange der Hund ihm bei der Gebisskontrolle
nicht in die Hand beißt ist alles ok.
Natürlich
sind die Zuchttauglichkeitskriterien umfangreicher gestaltet, bei
der Körung wird schon genauer hingeschaut, klar,
aber auch das hat die unsäglichen Qualzuchten nicht verhindert.
Ausstellungen
finden überwiegend in Hallen statt. Da ist es laut, schlecht
belüftet, enge Gänge, angespannte, negative Energie überall,
nervöse Hunde, apathische Hunde in Käfigen, Haarspray, Menschen am
Rande ihrer Belastbarkeit. Tragödien finden hier statt, wenn Bello
die wenigen Minuten zum Polieren des Egos seines Besitzers durch
Bellen und Anspringen ungenutzt ließ …
Naja,
ich hab die denkbar mieseste Variante einer Ausstellung erzählt. So
übel ist es nicht, nicht immer, es kann auch ganz nett auf einer gut
organisierten Ausstellung sein, natürlich. Aber stressig bleibt es
schon, gerade für die Hunde, viel gebellt wird, Leinenaggressionen
sind nicht selten.
Ich
muss aufpassen: Es soll keine Schmähschrift werden! Aussteller sind
kein Feindbild. Jeder Besuch bei Werder gegen HSV, wenn das Stadion
ausser Kontrolle gerät, ist ein um Längen schrecklicherer Ort als
die Halle 7, Ring 5, Entlebucher Sennenhunde. Bleiben wir auf dem
Teppich. Vielen Hundebesitzern machen Ausstellungen Spaß, Hunde sind
recht anpassungsfähig, was will man dagegen sagen. Naja, es gibt
auch Leute, die finden Rassehundeausstellungen zum Kotzen, und die
werden auch ihre Gründe haben.
„Es
recht zu machen jedermann ist eine Kunst, die niemand kann“.
Fazit:
Wir sind um eine Erfahrung reicher. Meine allgemeinen Bedenken im
Umgang mit Hunden sind bestätigt worden. Man sollte und darf
Hunde nicht instrumentalisieren, nein, nein, nein! Wenn ich meine
eigenen Bedürfnisse, Eitelkeiten und Geltungssüchte über das Wohl
meines Hundes stelle, dann instrumentalisiere ich ihn.
Wir
waren zu keinem Zeitpunkt gefährdet, auf den Zug durch´s Fegefeuer
der Eitelkeiten aufzuspringen. Und man wird Cleo von nun an
in keinem Ring dieser Welt mehr im Kreis laufen seh´n, nö!
Vielleicht schlendern wir nochmal durch eine Ausstellung, besuchen
Rolf und Ursula oder kucken nach ´ner neuen Fleecedecke für die
Schlafbox. Man sieht sich.
Wer sich für die Details interessiert, hier sindse:
Typ: derb/kräftig
Knochenstärke: kräftig
Schulter: korrekt
OA/ Ellenbogen: korrekt
Rutenhaltung: normal
Gangwerk: frei und ausgreifend
Verhalten: freundlich und sicher
Heute Morgen nach dem Frühstück wurde Cleo plötzlich sehr konzentriert.
Aber warum nur?
Ein Kran war am Himmel aufgetaucht, aha!
Vorhin im Lieblingsfischladen den Seelachs für´s Dinner gekauft. Diesmal lag ein Schwertfisch in der Auslage.
"Werdet ihr den tatsächlich los?", frag ich, "wer kauft denn Schwertfisch?"
"Ohja, den kaufen Leute, die keinen Fischgeschmack mögen, die mögen mehr Hühnchengeschmack", steckt mir die Verkäuferin.
"Dann sollten die besser Putenschnitzel vom Discounter kaufen", frotzel ich, "die schmecken nach Fisch und kosten keine 30 Eisen das Kilo!"
Offtopic:
Zehn Jahre nachdem Manfred Krug mit seiner Werbung für die Telekom-Aktie viele brave Sparer um Geld und Verstand gebracht hatte, flimmerte eine neue Telekom-Werbung über die Displays der Nation und rührte zu Tränen - mich auch ...
(Wenn man ein iPhone hat und auf Einstellungen geht, dann auf Musik, unter Wiedergabe auf EQ und sein Häkchen bei Loudness macht,
dann hat man meistens einen viel besseren Klang)
Endlich herbstliches Wetter, endlich Wochenende, endlich!!!
Vorhin gute zwei Stunden um´s Hollerland gewackelt, vertraute Gegend seit ewigen Zeiten.
Ohne das Engagement von Gerold Janssen (hier mal kurz klicken, zack) wär´n wir heute um verspießte Einfamilienhäuser gegangen, mit Carports, Kindergebrüll und Wäschespinnen - Danke, Gerold!!!
Sonntag, früh morgens Cleo anner Ochtum ausgepowert.
An "van Gogh" gedacht ...
Vielleicht das letzte Eis des Jahres bei Kaemena ...
Ein Hofhund mit Charakter, freundlich und unabhängig.
Cleo und ich träumen von unserer Jugendzeit:
Flokati, Wasserpfeife, "Nights in white satin, never reaching the end" in den Ohren ...
Cleo ist ja Mitte Juli auf eine unscheinbare Weise läufig geworden, eigentlich paar Monate zu früh. Seit letzter Woche ist ihr Gesäuge büschen dicker als üblich. Sonst keine Auffälligkeiten, für irgendwelches Scheinträchtigkeitsgetüddel ham wir eh keine Zeit.
Weil ich ziemlich vergesslich bin (und auch bleiben möchte), hab ich nochmal was über die Läufigkeitsphasen nachgeschaut, um einschätzen zu können, wo wir uns hormonell gerad´ befinden.
Hier mal was für den vergesslichen interessierten Leser:
Phase 1, Vorbrunst:
Erste
Blutung, Rüden sind interessiert, Hündin nicht deckbereit, Rüden
„Nein Danke“.
Dauer 3-17
Tage.
Phase 2,
die Brunst:
Hündin
deckbereit, Standhitze, Rüden werden eingeladen.
Dauer bis zu
21 Tagen. Die Duldungsphase (deck- und aufnahmebereit) dauert meist
nur 5 Tage. Der Beginn dieser kurzen Phase ist von Hündin zu Hündin
verschieden.
Phase 3,
Nachbrunst:
Läufigkeitssymptome
klingen komplett ab, hormonelle Veränderungen bilden sich aber nur
langsam zurück, Prolaktin wird ausgeschüttet und kurbelt
Milchproduktion an, Scheinträchtigkeit kann auftreten.
Dauer 9-12
Wochen.
Symptome
der Scheinträchtigkeit:
Hündin wirkt
lustlos, zickig, frißt weniger, baut Nest. Andere werden
anhänglicher, winseln, suchen sich „Ersatzwelpen“
(Kuscheltiere).
Hilfe für die Hündin in
dieser stressigen Zeit:
„Ersatzwelpen“ wegnehmen, viel Ablenkung, lange Spaziergänge, nicht bemitleiden, Fürsorge nicht übertreiben, Hündin nicht am Gesäuge lecken lassen, abschätzen ob und wann ein Gang zum Tierarzt erforderlich sein könnte (wundgeleckte Zitzen, Entzündungen, übermäßiger psychischer Stress).
„Ersatzwelpen“ wegnehmen, viel Ablenkung, lange Spaziergänge, nicht bemitleiden, Fürsorge nicht übertreiben, Hündin nicht am Gesäuge lecken lassen, abschätzen ob und wann ein Gang zum Tierarzt erforderlich sein könnte (wundgeleckte Zitzen, Entzündungen, übermäßiger psychischer Stress).
Der bunte September
"Fliege, Fliege, fliege nur
ruhig weiter durch den Flur.
Doch die Ecken musst du meiden,
willst du nicht entsetzlich leiden.
Denn dort hängt ein Spinnennetz.
Böse Spinne, dass ich petz´".
(Heinz Erhardt)
Das Urlaubs-Fresschen: BRIMO. Wir ham ja ein richtig gutes, ein sehr gutes Feuchtfutter für den Urlaub gesucht und gefunden. Macht wenig Sinn, sich 48 Wochen im Jahr um die artgerechte Ernährung seines Hundes zu bemühen, um ihn dann in den Urlaubswochen mit Industrienahrung zu vergiften.
Achtung, Werbung.
BRIMO ist das Zauberwort!
Cleo ist immer sehr erfreut! Wie sich ein Restaurantkritiker, der Tag ein Tag aus Kaviar und Hummer serviert kriegt, auf ´ne Scheibe Schwarzbrot unterm Matjesfilet tierisch freut ...
Sind zurück, Wanderurlaub im Bayerischen Wald gemacht.
Sie aklimatisiert sich sehr schnell, fühlt sich wohl, fummelt sich in Vier-Stunden-Touren, steil und geröllig, gut rein, verbessert ihre Trittsicherheit. Wer auf den 1400 m hohen Arber will, der kratzt am "Alpinen", das sind keine Spaziergänge wie über´n Wümmedeich. ...
Auf dem Heimweg Rast bei den Aligser Freunden gemacht, Esi hatte schon auf Cleo gewartet! Die beiden Hunde freuen sich sehr, wann immer sie sich treffen. Diesmal war´n sie besonders drauf, nicht so wild wie sonst, fast ein wenig zärtlich. Wir haben erzählt und geredet und Zwiebelkuchen und dann noch Apfelkuchen gegessen, alles selbstgemacht natürlich, denn Ulrike ist eine große Nummer in Sachen Nahrungszubereitung!
"Großer
Raisuli, wir haben alles verloren. Alles treibt dahin mit dem Wind,
wie ihr gesagt habt. Wir haben alles verloren."
"Sherif von Wazan, gibt es nichts in deinem Leben, wofür es sich lohnt alles zu verlieren?"
"Sherif von Wazan, gibt es nichts in deinem Leben, wofür es sich lohnt alles zu verlieren?"
(Der Wind und der Löwe, Sean Connery als Raisuli, Film von 1975)
Sonntag, Wanderung durch die Südheide bei Bargfeld mit anschließendem Picknick und einem Kurzbesuch bei Arno Schmidt (das Museum natürlich, leider nur von aussen, war geschlossen). Schönstes Wetter, selbstverständlich verwandert, die Zeit der Irrungen und Wirrungen will nicht enden. Die Hunde waren streckenweise etwas bellerich drauf, Cleo wieder mit unbändigem Vorwärtsdrang, Anstrengungen auf der menschlichen Seite hielt sich noch im Rahmen ...