Montag, 1. Oktober 2018

Oktober




"Hunde sind unser soziales Alter Ego. Sie reagieren sehr gut auf unsere Bedürfnisse und haben ihrerseits nahezu identische Bedürfnisse. Das bedeutet: Mit ein wenig Herz und Hirn kann man zu einem Hund eine symmetrische, stabile und überaus bereichernde Partnerschaft aufbauen". 

Prof. Dr. Kurt Kotrschal, Verhaltensbiologe an der Universität Wien




Seit der Mensch existiert, spielen Tiere (und Natur) in seinem Leben eine ziemlich große Rolle. Auf die Idee, sich ein Haustier anzuschaffen kam er allerdings erst während oder nach der letzten Eiszeit. Da begann er wohl, mit Wolfswelpen zu kuscheln. 
5000 Jahre später waren das dann Hunde, und seit über 15 000 Jahren züchtet er Hunde.

Nun ist die Frage, die von vielen Leuten nach wie vor mit einem ratlosen bis hin zu einem gehässigen Kopfschütteln beantwortet wird, doch folgende: Sind Menschen, die mit Hunden zusammenleben, sehr eng, sehr emotional, geradezu beziehungsähnlich zusammenleben, sind die bekloppt, gestört, gar pervers? Oder sind „die ohne Hund“ krank, in einer lächerlichen Weise auf sich bezogen, defizitäre Empathiekrüppel?

In den 80er Jahren prägte der Soziobiologe Edward Wilson den Begriff „Biophilie-Hypothese“ und war der Auffassung, dass der Mensch durch sein stammesgeschichtliches Dasein als Jäger und Sammler „biophil“ sei, also ein geradezu triebhaftes Interesse an der Natur und eine Vorliebe für das Zusammenleben mit Tieren entwickelt hat.

Schon in den 30er Jahren übertrug der Soziologe Theodor Geiger das „Konzept der Du-Evidenz“ des Psychologen Karl Bühler auf die Mensch-Tier-Beziehung. Geiger fand, dass die Beziehung zwischen Menschen und höheren Tieren einer Art Partnerschaft gleicht, der Freundschaft ähnelt, und deutlich gefühlsbegleitet ist.

In der Gegenwart angekommen greife ich mir Prof. Dr. Kurt Kotrschal (Verhaltensbiologe, leitet die Konrad-Lorenz-Forschungsstelle, Mitbegründer des Wolf Sience Centers in Ernstbrunn). Aus dem Interview in GEO WISSEN „Geliebte Gefährten“ entnehme ich mal ein paar seiner Äusserungen in der Hoffnung, hier kein Copyright zu verletzen.

Den Begriff „Haustier“ mag ich nicht gern – Hunde, Katzen oder Pferde zeichnen sich ja nicht vornehmlich dadurch aus, dass man sie im Haus hat. Sondern dadurch, dass wir zu ihnen eine soziale Beziehung aufbauen. Es sind Gefährten, Kumpane.“

Wir kommen ja mit bestimmten Bedürfnissen zur Welt, die mit unserem genetischen Erbe zusammenhängen. Eines der Grundbedürfnisse offenbart sich eben darin, dass zu einer guten sozialen, emotionalen, kognitiven und körperlichen Entwicklung auch ein Aufwachsen in Kontakt mit Tieren und Natur gehört. Das zeigen eine Reihe von Studien.“

Diese Biophilie, die Liebe zum Lebendigen, ist universal: Alle gesunden Kleinkinder dieser Welt sind höchst tierfreundlich – je jünger, desto intensiver, und zwar unabhängig von Kultur und Einstellung der Eltern. Auch die ersten Lautäußerungen sind vielfach tierbezogen, etwa wenn Kinder begeistert auf einen Hund zeigen und dabei „Wauwau“ sagen.“

Dass nicht alle Erwachsenen gleichermaßen tierbegeistert sind, hängt – wie bei allen anderen Eigenschaften auch – von den Anlagen und Entwicklungsbedingungen ab. Diese Menschen konnten sich in ihrer Kindheit ziemlich sicher für Tiere erwärmen. Vielleicht aber wurde von den Eltern dieses Interesse nicht sonderlich gefördert. Dennoch spüren ganz viele Erwachsene eines Tages, dass ihnen etwas fehlt, und in ihnen keimt der Wunsch, einen Hund oder eine Katze bei sich aufzunehmen. Oft wird dieses Bedürfnis rationalisiert. Dann heißt es: Ein Hund ist ein guter Freizeitpartner, er ist gut für die Gesundheit, er ist gut für die Entwicklung der Kinder. All das ist richtig. Aber im Kern steht ein Bedürfnis fern der Ratio. Ein tiefer, instinktiver Wunsch.“






Wir müssen/sollten uns etwas schonen, besonders Herrli, denn der hat sich einen eingefangen, Infekt und so. 
Der Verlauf des Blasen-Meridians, dem längsten aller Meridiane mit 67 Meridianpunkten, beginnt am oberen Augenhöhlenrand, geht dann über den kompletten Rücken auf beiden Seiten der Wirbelsäule und endet im kleinen Zeh. Mit der Fülle seiner Funktionen reguliert er eigentlich den ganzen Menschen. Und wenn man im durchgeschwitzten T-Shirt bei kühlem Wind stundenlang durch den Bayerischen Wald wandert, dann ist das ganz schlecht - denn Kälte blockiert! Blockiert den Meridian und das hat Folgen, keine angenehmen. Also schonen wir uns, gut.








... wenn Mini-Röcke Hosen weichen
und Blätter fallen ohnegleichen,
wenn Gartenparty's längst verklungen,
die Vögel haben ausgesungen,
wenn Winzer in den nächsten Tagen
im Weinberg sich mit Lesen plagen,
wenn Spinnen emsig sich beeilen
Altweiberfäden zu verteilen,
wenn alle Früchte schon im Schober,
dann ist es Herbst und fast Oktober!


(Aus "Herbst", von Heiner Hessel)







wie geht´s dir so?




“Hunde kommen in unser Leben, um zu bleiben.
Sie gehen nicht fort, wenn es schwierig wird, und auch,
wenn der erste Rausch verflogen ist, sehen sie uns noch
immer mit genau diesem Ausdruck in den Augen an.
Das tun sie bis zu ihrem letzten Atemzug.
Vielleicht, weil sie uns von Anfang an als das sehen, 

was wir wirklich sind: fehlerhafte, unvollkommene Menschen.
(Picasso)



Meine Nachbarin mit Babsi: Wenn einer ohne den anderen nicht kann ...






Aha, Mail gekriegt, "Heidi" geht´s wunderbar, sie ist voll drauf, macht allen große Freude, ein kerniges Mädchen!!!
Bisher unterhalten wir zwar nur eine Brieffreundschaft, aber das kann sich noch erweitern ...




Gestern Abend war ein irres Licht über der Weser, genau wie auf dem Foto sah´s aus. Halbe Stunde später war´s dunkel. 
Hoffentlich behält wenigstens Cleo ihren Sinn für die Realität ...











Entspannt wie die Olive in einem Martini ...




Samstag, das Hochdruckgebiet "Viktor" beschert uns Sonne bei 24 Grad! Zwei-Stunden-Gang um´s St. Jürgensland gemacht. 
War schön und entspannend. Bis auf den Moment, als ein Rehbock mit lautem Getöse keine fünf Meter vom Weg weg, 
wohl selbst sehr überrascht, durch´s Unterholz brach und über die Wiesen gen Horizont flüchtete. Naja, und Cleo hinterher, mit Glückshormon-Gefiepel, nix mehr zu machen. Sie drehte aber nach zwei Minuten wieder ab und kam zurück. Kein Geschimpfe, passiert dem besten Hund mal (wenn Herrli verträumt durch die Landschaft sclurft ...). 
Danach war´s dann wieder schön und entspannend, ohja.








Auf dem Heimweg kurz am Unisee zwischenstationiert zum Zwecke eines Bades, hahaha!




Der Nissan ist mit neuen Bremsen (hinten) durch´n TÜV gekommen, das ist ok., wir bleiben also vorerst noch zusammen. 
Dafür musste ich heute ohne ein Automobil irgendwie mit dem Leben fertig werden. Und es ging! Mittags mit Cleo losgewackelt: 
Wallanlagen hoch, durch die Sögestraße (die Shoppingmeile), Matjesbrötchen geholt und unter´m Rathaus auf einer der Pennerbänke (wenn ich das mal so flapsig ausdrücken darf) genußvoll verzehrt. Cleo verschmähte allerdings ein Stückchen Brötchen, war ihr wohl zu gummihaft. Weiter über´n Domshof, den Bischofsnadeltunnel passiert, auf der annern Seite der Wallanlagen zurück Richtung Bahnhof. Dann durch das Bahnhofsinnenleben gedrängelt (Cleo hat sich sehr wacker gehalten), rüber auf die Bürgerweide und dem Freimarktsaufbau ein Auge geschenkt, weiter zum Hollersee, pausiert und sich Gedanken über die Preise im Parkhotel gemacht. Unangeleint über die große Wiese im Bürgerpark flaniert, am Emmasee erneut pausiert. Den Park in Richtung Findorff durcheilt und an der Hemmstraße zurück nach Hause. Ein guter Gang, ein warmer Gang, ein langer Gang, büschen aufregend war´s für Cleo auch.
Morgen bin ich wieder ein richtiger Kraftfahrzeughalter, gut so!




“Ich habe große Achtung vor der Menschenkenntnis meines Hundes. Er ist schneller und gründlicher als ich.”

(Otto von Bismark)




Cleo in Herbstlaune !



Komm, laß uns Träume spinnen aus grenzenloser Heiterkeit ...





Sonntag, den Hunte-Urwald-Weg bei Oldenburg gegangen. Naja, wir haben versucht ihn zu gehen, und ham uns wie üblich etwas verirrt. War´n gut drei Stunden unterwegs, war schön, aber es war nicht der "Originalweg". Auf Dauer werden wir um ein GPS-Gerät nicht herumkommen ...



Ein neuer Wald, Cleo erstmal reizüberflutet, da bleibt das Gehen an lockerer Leine in der Theorie stecken ...


Wird dann besser, immerhin.


Und richtig idyllische Momente gab´s natürlich auch!


Offtopic:
Die CDU Baden-Württemberg hat auf ihrem Landesparteitag im September beschlossen, den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen und Gebiete auszuweisen, in denen der Wolf unproblematisch und rechtssicher „entnommen“ werden kann. 
Im Radio durfte man wieder irgendeinen „Bürgermeister“ hören, der sich aufplusterte und von der Angst vieler Eltern faselte, Wölfe könnten ihnen die Kinder quasi aus der Sandkiste wegfressen. Dann kamen noch paar Schäfer zu Wort mit ihrem obligatorischen Jammern und Fordern. 
Vor wenigen Wochen ging eine Meldung um: Des Nachts wurden von einer Weide in Meckpomm 150 Schafe gestohlen, die Polizei hat Reifenspuren gesichert. Können Wölfe jetzt schon Autofahren? Sollten Viehdiebe ins Jagdrecht aufgenommen werden? Fragen über Fragen. Wenn´s um meine Schafe ginge, da würde ich wohl büschen besser drauf aufpassen, oder mich über Herdenschutzhunde informieren. Gut, gut, ich hab keine Schafe, ich hab ja nicht mal ´ne Sandkiste. Ich bin auch kein Bürgermeister und ausrottungsaffin bin ich auch nicht. Aber ich erkenne hirnloses Geschwätz, wenn ich welches höre, und ich hab ein Gespür für getarnte Absichten. Schaun mer mal, dann sehn mer scho.



HEY!!! Raus aus´m Bett, das ist ja wohl das Größte! Ja, spinn´ ich denn?





Einer unserer Standardwege verläuft am Tierheim vorbei, weiter den langen Weg zwischen Autobahn und Blocklandwiesen, auf dem Kuhgrabenweg über die Autobahnbrücke, rüber zur "Renn- und Spielstrecke" am Kuhgraben, dann am Stadtwaldrand lang, Abstecher zum Unisee und zurück zum Parkplatz. Anderthalb Stunden vielseitiger Auslauf, gut. Am langen Weg stehen Windkraftanlagen, drei an der Zahl. Und da hat Cleo hin und wieder ein recht ungutes Gefühl: Schon das Geräusch der Rotoren macht sie nervös. Manchmal will sie den Bereich schnellst möglich hinter sich lassen, ein Entlebucher auf der Flucht vor der Energiewende! Aber wir arbeiten dran, denn Freiheit heisst keine Angst haben vor nix und niemand! Da ich mich vor den Vogelschredderdingern nicht fürchte, geh ich mit Cleo da einfach lang und hoffe, dass sich mein Desinteresse büschen auf sie überträgt. Und das klappt auch ganz gut.

Im kleinen Filmchen sieht man, wie Cleo dem Windding gefasst den Rücken zudreht, und ruhig stehnbleibt - ohne ein Kommando natürlich, sie muss das aus freien Stücken bringen. Und heute hat sie sich sogar auf eigenen Wunsch hingelegt und auf mich gewartet. Ich find´s so süß, wie sie ganz kurz und verschämt immer mal hochkuckt zum Propeller - braver Hund, kannst stolz auf dich sein ...



Insgesamt muss man das bittere Fazit ziehen, dass Auswirkungen des Klimawandels selbst auf die biologische Vielfalt bisher wenig nachweisbar, die Auswirkungen der Klima-und Energiepolitik dagegen dramatisch sind“, sagt Martin Flade.






Heute Morgen haben wir am Unisee eine Gruppe getroffen, Hunde natürlich. Die Gruppe kennt sich, Cleo waren alle fremd. Der eine Rüde wurde nach und nach zu Cleo´s Schatten, was eine kleine griechische Hündin etwas eifersüchtig machte. War alles sehr unterhaltsam und interessant. Cleo hat sich, wie ich finde, wunderbar in die Gruppe eingefügt und auch behauptet. Und bei all dem Gewusel blieben alle entspannt. Die Menschen waren auch nett, hat Spaß gemacht!








Letztens im "Schnuckenprojekt" gewesen, eine Ausstellung im Museumshof Winsen/Aller.




Mittwoch, Halloween, aber nicht für uns! Kürbis: Yes, Brauchtumsübernahme: No.