Mittwoch, 1. Mai 2019

Mai





Wenn die Blumen Junge kriegen, liegt das ganz bestimmt am Mai.













Naja, wird manch einer jetzt sagen, ´ne Blaumeise, nett. Und der Informiertere wird wissen: Cyanistes caeruleus, gehört zur Familie der Paridae, ca. 11,5 cm lang und ungefähr 10 Gramm leicht, kann bis zu fünf Jahre alt werden.

Für uns sind´s Familienmitglieder, die kleinsten. Kommen seit Jahrzehnten zu uns, bauen ihr Nest, brüten, füttern und dann sind die Jungen flügge, kucken abwechselnd aus dem Loch und eines Tages sind sie weg, entschwunden in die Welt da draussen, denn die braucht sie dringend, um sich nicht jetzt schon geschlagen zu geben. Wir brauchen unsere Meisen auch, dringend, hat was mit Zuversicht zu tun, oder so ...








Fotos sollen ja eigentlich die Realität abbilden, ohne Wenn und Aber. Trotzdem sieht Cleo (und Millionen anderer Hunde natürlich auch) auf diversen Fotos nicht immer gleich aus, mal schmeicheln Fotos, mal das Gegenteil, jeder kennt das.

Auf diesem Bild macht Cleo eine richtig gute Figur, find ich, wie von Auguste Rodin in Marmor gemeißelt, mein kleiner dicker schwarzer Hund, hahahaha!






Heute spielt Werder gegen Dortmund - na, schau´n wir mal.





 Jetzt was für uns. Für die Besitzer von unkastrierten Hündinnen. Es geht um die Pyometra, die Gebärmuttervereiterung. Unbehandelt führt sie zum Tod der Hündin, weil das sich immer praller füllende Organ irgendwann platzt und sich der Eiter in die Bauchhöhle ergießt. Kann man der Sache vorbeugen? Nein, kann man nicht. Man kann sie aber rechtzeitig erkennen und umgehend operieren. Dann sind die Überlebenschancen recht gut.

Wie man eine Pyometra rechtzeitig erkennt, was dann beim Tierarzt passiert und wie der Eingriff von der Hündin verkraftet wird 
(in der Regel nämlich beeindruckend gut), das ist im verlinkten Artikel verständlich nachzulesen.

Eine weitere Frage ergibt sich aus der immer noch von Tierärzten und -innen geschürten Panik mit dem Ziel, kastrieren zu dürfen. Wenn 25% der unkastrierten Hündinnen irgendwann mal eine Pyometra bekommen, dann heißt das: 75% bekommen sie nie.

Wäre also eine prophylaktische Kastration aller jungen und gesunden Hündinnen gerechtfertigt? Nein, sagt Dr. Rückert. Guter Mann.
Und jetzt selbst lesen, hier, klick!








Sonntag, mit Airedalehündin Toni und ihren Menschen drei Stunden durch die Hamme-Niederungen gewackelt, schön war´s, das Wetter spielte auch mit. Und das Beste: Wir haben einen Adler gesehen, nein, wirklich! Es gibt in Deutschland nur vier Arten, See-, Stein-, Fisch- und Schreiadler. Durch´s Fernglas gut erkennbar war ein Schreiadler, was Besonders, große Freude!






Es könnte dem Brutgebiet nach auch ein Seeadler gewesen sein. Der hat allerdings ´ne Flügelspannweite von 2 Meter 40, 
und so riesig sah unser Adler nicht aus. Ich werd mal beim NABU nachfragen, interessiert einen schon,
 mehr als die Bürgerschaftswahl auf alle Fälle ...






Wenn ich früh wach werde, nicht mehr schlafen kann, dann lausche ich auf dem Rücken liegend den Geräuschen, die aus Cleo´s Schlafbox kommen. Anfangs atmet sie nur, ruhig, gleichmäßig, hörbar. Dann ein kurzes Schnorcheln, sie streckt sich, ist wach. 
Sie weiß jetzt, daß auch ich aus Morpheus´ Armen gefallen bin. Wir wissen beide voneinander, daß wir nicht mehr schlafen. 
Sie steht auf, dreht sich, ein-, zweimal, legt sich plumpsend wieder hin. Wir belauern uns. 
Das Leben mit Cleo ist unbeschreiblich, man kann vieles erzählen - das nicht. Es spielt sich ab zwischen Nikolai Gogol´s "Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen" und der "Züricher Verlobung" mit Paul Hubschmid, irgendwo dazwischen ...





So, mit Cleo ´ne gute Stunde Rad gefahren, zügiger Trab, ich saß drauf, Cleo lief. Wir sind noch nicht oft gemeinsam geradelt, lange Spaziergänge liegen uns mehr. Aber bei passenden Temperaturen und wenn´s sich ergibt, dann machen wir das jetzt immer mal. Die gleichmäßige Bewegung im Trab und die Fokussierung auf´s Laufen (also weniger wahrgenommene Umweltreize) tun Cleo mal ganz gut, denk ich. Und heute war sie richtig professionell am Rad, ich hatte mit mehr Tüddelei gerechnet, immerhin radeln wir streckenweise durch den Verkehr - dann natürlich durch den Bürgerpark, für die Seele, logisch ...


Vorhin ein Auge auf die VDH-Welpenstatistik geworfen. Interessant. Deutscher Schäferhund in den letzten fünf Jahren: über 10.000 Welpen pro Jahr. Teckel knappe 6.000 und Entlebucher deutlich unter 200 (nicht zwei Tausend, nein, unter zweihundert Welpen pro Jahr), Tendenz leicht steigend. 

Da kann man sich schon glücklich schätzen, einen abbekommen zu haben!







Antwort vom NABU: Es wird ein Seeadler gewesen sein, irre, so ein riesiger Vogel schwebte über unseren Köpfen anner Hamme. Naja, büschen höher vieleicht schon, aber am Himmel!!






So, wir ham ´ne gute Radtour gemacht, insgesamt war´n wir zweieinhalb Stunden unterwegs. Allerdings mit Schwimmeinlage im Unisee, diverser kurzer "Reizverarbeitungspäuschen" und einer etwas längeren Pause im Stadtwald - gegenüber dem Spielplatz mit viel Lärm und Action. Seit anderthalb Wochen läuft bei uns das Programm, unserem reizempfänglichen, wissbegierigen Hund Möglichkeiten zu erschließen, schneller runterzufahren, den Kopf zu sortieren, zu entspannen. Autogenes Training in 60 Sekunden sozusagen, klappt gut, das wird vertieft.

Nach der Radtour gab´s rohes Fleisch mit Gemüse für Cleo, und Tee für Herrli. 








Drei-Stunden-Gang durch´s Werderland mit Pause am Weserdeich, dann anner Lesum zurück. 
War wunderbar, nur der Ziegenhof hatte leider keinen Ziegenkäse mehr. 
Sind dann auf der Rückfahrt im Findorffer Käsekontor eingefallen und ham gekauft, und gekauft.









Heute Morgen mal wieder durch die Wümmewiesen gegangen, 5 km hin, 5 km zurück, der Schrittzähler vom "Apfelfon" zeigte knapp 13 Tausend Schritte. Ist ja ein Naturschutzgebiet, und Cleo macht da auch keinen Blödsinn oder kommt an die Schleppleine. Viel Vogelgesang gehört, auch welche gesichtet (Fernglas vergessen, wie doof), aber Kiebitze gibt´s wohl nicht mehr, traurig ist das. Vor einigen Jahren stelzten dort noch viele durch die Wiesen und brüteten.














Frühsport auf´m Sofa








Heute fast schon zu warm ...










New York in den Fünfzigern? Nö, nö, Bremen heute ...





Wir haben Cleo´s Tageskissen nach zwei Jahren erneuert, besser: die Füllung. Wie damals füllen wir nach eigenen Vorstellungen und das ist auch gut so. Ins Inlett kommen ein Kilo Wollkügelchen naturweiß und ein Kilo Dinkelspelz. Gut mischen und man hat ein Hundekissen mit hervorragendem Liegekomfort ohne dem sonst üblichen Zusammenfallen und Verklumpen, inklusive guter Belüftung. Das Inlet ist aus einem alten Kopfkissenbezug schnell selbst genäht. Bestellen kann man die Zutaten unter www.wollknoll.de (keine Werbung, nur ´ne Info). Kostet mit Versand 28 Euronen, lohnt sich.



Noch kurz was über verkannte Hunde. Sie gelten als unaufmerksam, stur und eigenwillig, weil sie über weite Strecken schnüffeln. Nicht einfach so, interessiert, mal hier mal da. Nein, diese Hunde schnüffeln exzessiv, kleben mit der Nase am Boden, versinken in ihrer eigenen Welt, sind schwerlich ansprechbar. Warum machen sie das?
Weil sie mit der momentanen Situation völlig überfordert sind, irgendetwas überflutet sie, überanstrengt ihre Wahrnehmensverarbeitung, verursacht Stress. Die Zuflucht finden sie im exzessiven Dauerschnüffeln, blenden so die Umgebung aus.

Wer seinen Hund kennt und beobachtet, der kriegt mit, wann es sich um kein "normales" Schnüffeln mehr handelt, wann er dem Hund helfen muss, die innere Anspannung abzubauen. Wie baut man ab? Raus aus der Situation, ablenken, spielen, sich gemeinsam ins Gras setzen, was halt greift. Das immer wieder an der Leine hochziehen hilft nicht, wenn´s  keine andere Möglichkeit gibt, dann die Leine andauernd so kurz halten, dass der Hund nicht mehr die Nase auf den Boden kriegt, zügig gehen, nicht würgen, nicht zornig werden (leicht gesagt, ich weiß). Wir haben übrigens manchmal, eher selten, dieses Problem mit Cleo auf dem Rückweg vom langen Wesergang. Da scheint dann ihre Aufnahmekapazität ausgereizt zu sein. 







Heute stehen wir am Abgrund - morgen werden wir einen Schritt weiter sein ...





Die Wildblumen auf dem Balkon brauchen jetzt Wasser,




der Mann im Parkhaus (oder Kunst im öffentlichen Raum),




und kurz angeln war Herrli auch.








Als ich letzten Samstag Cleo´s Fleisch gekauft hab (und vorher das Gefrierschränkchen im Keller abgetaut hab, muss auch mal sein), da war im Barfladen nix los und wir hatten Zeit zum Plaudern, z.B. über Kausnacks. Und da erzählte mir meine Barffrau "Erschreckendes" über Kaurollen & Co. aus China. Über die Herkunft unserer 100-Stück-Packungen der Stängeles (nach jeder Mahlzeit ein Röllchen, machen wir seit Ewigkeiten bei all unseren Hunden) schlichen sich schon immer mal Gedanken ein, klar, aber letztendlich vertrauten wir bequemerweise den Vertreibern aus Deutschland - denn hergestellt werden die Dinger hier nicht, gar nicht, schon lange nicht, viel zu teuer. 
Nach dem Barfladenplausch klappte es mit der Verdrängung nun nicht mehr: Ich googelte, wurde fündig. Wir sind ja nicht ideologisch geleitet, Leute mit definiertem Weltbild sind schon suspekt, so oder so. Wir entscheiden nach Verstand und Gefühl und Realisierbarkeit im täglichen Leben. Keiner unserer Hunde ist in direkter Linie an Kaustangen aus China gestorben, denkt man, aber nun weiß ich, was ich weiß. 
Also, Zusammenfassung mit eigenen Worten für den, der wenig Zeit zum Nachlesen hat (und natürlich paar Links zum Thema für den, der mir nicht glaubt):

Vorweg der von den Vertreibern in Deutschland auf Anfrage freimütig zugegebene Fakt: Kauartikel aus Rinderhaut (und wohl vieles mehr) werden ausnahmslos nicht in Deutschland oder Europa hergestellt, all das Zeug kommt aus Fernost. Auf der Verpackung muss das nicht aufgeführt sein, Made in China sucht man vergebens. Es gibt zwei Wege. Entweder werden die rohen Häute nach China verschifft, allerdings kommen sie vor Reiseantritt in diverse Chemiebäder um nicht schon verfault im Reich der Mitte anzukommen. Dann wird auf ungesündeste Weise weiterverarbeitet, nochmals für die Rückfahrt "konserviert" und schließlich gibt´s noch einen kräftigen Zusatz von Lockstoffen und Geschmacksverstärkern, weil sonst kein Hund die Giftstangen anrühren würde. Der zweite Weg: Die Kauartikel werden direkt aus Abfällen der chinesischen Lederproduktion gefertigt, für die Überfahrt brav konserviert und so weiter. Um jetzt nicht in die Schublade eines unreflektierten Chinafeindes gestopft zu werden soll nicht unerwähnt bleiben, dass mittlerweile noch üblere Sachen aus Indien und Thailand zu uns kommen. So, jetzt reicht´s. Wir suchen und testen gerade kleine Snacks für nach der Mahlzeit aus verantwortbarer Herstellung, gibt´s natürlich, allerdings nicht beim "Discounter".


(Klicken, bitte sehr)







Ich mach jetzt mal büschen Werbung für unseren Barf-Laden (klick), weil der wirklich gut ist. Und natürlich hab ich davon nicht den geringsten Vorteil, leider ...

"Alle Rohwaren werden ausnahmslos von renommierten Schlachthöfen aus Europa bezogen und unterliegen somit den deutschen und europäischen Verordnungen, die der Lebensmittelindustrie auferlegt sind. Strenge Medikamentenverordnungen herrschen in Schweden, woher wir einen großen Teil unserer Rinderprodukte beziehen. Weitere Produkte haben ihren Ursprung in Irland, Frankreich, Belgien und natürlich vorrangig in Deutschland. Der Bezug von Rohware aus anderen Ländern ist begründet durch den Bedarf an großen Mengen, die nicht ausschließlich aus der Region gedeckt werden können."








Die letzten Tage waren wettermäßig durchwachsen, aber schön, manchmal direkt pittoresk, malerisch.



Ob an der Hamme bei den Rindern,




 oder beim Pausieren,





oder im Syker Wald, die grüne Hölle ohne Teufel.









198.216 Kilometer - ein Zeichen von Treue, Nissan-Treue. Allerdings war eine größere OP angesagt. Das Getriebe musste neu gelagert werden und die Kupplung ist frisch transplantiert. Denn eins ist klar: Ein Auto, das nicht fährt, ist nicht einmal die Hälfte wert ...




Neu ins Repertoire aufgenommen: Spinat Spaghetti, sehr lecker und schnell gemacht. Man nehme zwei Zwiebeln, drei Knobizehen, markellose braune Champignons und ein kleine rote Peperoni (Vorsicht scharf!). Schnibbeln, in einer großen Pfanne in Olivenöl andünsten, mit Becherchen Sahne aufgießen (noch ´ne halbe Tasse Milch dazu) und 8-10 Minuten einköcheln lassen. Währenddessen richtig knackigen frischen Spinat entstielen, gut waschen, trockenschleudern und in einer weiteren Pfanne in wenig Olivenöl schichtweise zusammenfallen lassen bis er weich ist. Natürlich kochen die Spaghetti schon, so 8 Minuten brauchen die.
Dann den Spinat zur Sahnesauce geben, vermengen und über die fangfrischen Nudeln schütten, paar Cocktailtomaten oder geviertelte Mittelgroße mit Aroma an den Rand und alles satt mit frisch geriebenem Parmesankäse abdecken. Zum Essen empfiehlt sich die obligatorische Gabel, keinen Löffel, sonst werden die Italiener böse ...



Vatertag. Mit Toni und ihren Leuten in der besoffenenfreien Zone am Südarm gegangen, und fürstlich gepicknickt. Mit allem Zipp und Zapp auf einem abgemähten Feld im Duft von Gras und Wiesenkräutern!



Toni ist zwischen Telefonbüchern sozialisiert worden, ein Autist der dritten Art - BRÜLL !!!