Freitag, 1. Januar 2021

Januar - 2021, das Jahr, in dem wir endlich Kontakt aufnehmen ...

 



Erste zwei-Stunden-Runde im neuen Jahr gemacht, anner Lesum bis zum Sperrwerk und zurück.


Noch ein letztes Wort zum Böllerverbot in Bremen. Bis auf die Minderheit der "unvermeidlichen Widerstandskämpfer" ham die Leute das Verbot akzeptiert, und das ist schon mal was! Die Straßen der Stadtteile (auch die vorurteilsbelasteten) sind nicht vermüllt, die Luft ist frisch, die Sicht ist klar. 




Die Bürgschaft


(Ich möchte den einen oder anderen treuen Blogleser jetzt nicht ratlos zurücklassen. "Die Bürgschaft" ist eine Ballade von Friedrich Schiller über das Ideal Freundschaft. Gestern mal wieder gelesen, man könnte weinen, wenn man es noch könnte ...)



Nicht zum Weinen ist allerdings das Rezept eines der ungeheuersten Salate we have even eaten 😏.







Sonntag, große Werderland-Runde, streckenweise total abgesoffene Wege, 
aber die Meindl-Boots mit Gore-Tex halten was aus!




Und jetzt: PIZZA!






Wenn meine Gattin Frühschicht hat, dann muss ich die Zeit zwischen 6 bis 8 Uhr irgendwie überbrücken. Cleo natürlich auch, im Dunkeln gehen wir nicht los, wozu auch. Also kucke ich mit dem Becher Kaffee zusammen büschen auf n-tv rum. Das ist amüsant, bestätigt mein Menschenbild jeden Tag wieder, und das tut schon gut …

Kurze Zusammenfassung der aktuellen Slapstick-Show:


Der Generalsekretär dieser Partei mit weniger Prozent, als Alkoholgehalt im Discounter-Likör, Lars Klingbeil, SPD, fordert die Kanzlerin in der BILD zu mehr Engagement in der Corona-Impfkampagne auf.

Was macht die denn wohl? Skiurlaub in Winterberg?

Ministerpräsident Söder bastelt schon mal an einer Erklärung, um Gedanken an eigenes Versagen nicht aufkommen zu lassen, und macht für die Verlängerung des Lockdowns den fehlenden Impfstoff verantwortlich.

Da ist der Papst viel näher an der Wirklichkeit: Franziskus hat dazu aufgerufen, in der Corona-Krise nicht zuerst an die nächste eigene Urlaubsreise zu denken.

Und die Medizinerin Frauke Zipp möchte auch mal für ´ne Überschrift gut sein: Die aktuelle Situation sei ein "grobes Versagen der Verantwortlichen“.

Der Ministerpräsident Brandenburgs, Dietmar Woidke, bringt´s ganz brauchbar auf den Punkt: "Besserwisserei hilft uns heute gar nichts. Wer aus der Vergangenheit schlaue Ratschläge gibt, macht es sich zu einfach".

Und Star-Virologe Drosten findet wieder mal meine volle Zustimmung in Sachen Impftstoffbestellkritik: "Das ist so eine komplexe Angelegenheit. Man musste den Impfstoff mit Monaten Vorlauf bestellen - und wusste zu dem Zeitpunkt gar nicht, ob der betreffende Impfstoff auch funktionieren würde."


So, der Tag bricht an, Cleo will Frühstück. "Und wieder sehen wir betroffen, den Vorhang zu, und alle Fragen offen".

Ach, fast vergessen. Ich möchte die Impfgegner auf keinen Fall irritieren. Bleibt euch treu - dann sind die Warteschlangen kürzer, wenn ich dran bin!






Nö, nö, wir war´n nich auf´m Mars, es ist der Parkplatz am Unisee.
Irgendwann im Frühjahr wird der wieder eingeebnet. Das hält paar Wochen, dann sieht´s wieder so aus. Ist mir natürlich völlig wurscht, Cleo auch. Unser Blick geht stets nach oben, in den Himmel, durch die Wolken: Luja, sog i, Lujaaa!





Da hat sie sich vergraben, versteckt, 
als hätte sie die Steuerfahndung am Hals.









Na gut, Lockdown nochmal büschen verschärft, was soll´s.

Allerdings kommen mir im Bad oft Gedanken an den nächstmöglichen Urlaub auf Rügen, Zicker Berge.
Für den Herbst ist erstmal die Eifel gebucht, neue Fewo, es wird fantastisch ...





Über´m Badspiegel hängt unser kleines Rügen-Kunstwerk, alles selbst gesammeltes Strandgut.



Vorhin netten Gang bei herausforderndem Wetter gemacht. Immerhin: Wer friert ist noch nicht tot. Wir sind den Streifen zwischen Kreuzdeich und Wümme abgestiefelt, ne gute Stunde. Vor dem Flüsschen gibt´s ca. 15 m Schilfbestand. Welche Tiere sich die schmalen Trampelpfade durch´s Rohrfeld hin zum Fluß (oder annersrum) ertrampelt haben, weiß ich nicht. Vermutlich Nutrias, allerdings hab ich auch schon Rehe im Schilf stehen sehn. Wie auch immer. Diese Pfade machen Cleo natürlich äußerst aufmerksam, sie wird erschnüffeln, wer da verkehrt. Und wenn ich nicht aufpasse, dann saust sie die Gänge lang und verschwindet im Röhrig oder sonst wo. Nachdem uns vor paar Jahren ihr Kontakt mit einer dicken Bisamratte 300 Euro Tierarztrechnung eingebracht hat (und mir eine traumatische Erinnerung, ´ne durchgebissene Leftze blutet wie verrückt), werden ihr Aktivitäten in diese Richtung streng verboten.





Da hatte "Gurke" (Andorra von der Pöhlswiese offiziell, aber Gurke konnte ich besser über die Felder brüllen) einen bärtigen Vorteil. Schnauzer wurden ja früher auf Rattenfänger gezüchtet, der Bart gehörte zur Schutzkleidung sozusagen. Und sie war sich ihres Vorteils auch bewusst - naja, Pazifistin war sie nicht ...






Neues Brotmesser,
 von Emil Schmidt, Solingen, Edition 1884, Gesamtlänge 43,5 cm, Klinge 31 cm, Wellenschliff, Griff aus Pflaumenholz .

(Natürlich haben wir das Messer ordnungsgemäß bezahlt, wir machen hier keine Werbung, damit kein Missverständnis aufkommt)







Ich renn ja nun täglich viel mit Cleo rum. Und wir wackeln auch viel durch reine, matschige Natur. Da werden die Jeansbeine schon mal schmutzig, eigentlich immer, eigentlich bin ich selten adrett und sauber unterwegs, gewandmäßig. Mich stört das nicht sehr. Dass sich der Charakter an den Schuhen ablesen läßt, wie Mutter immer sagte, kann ich so nicht finden. Aber jetzt hat mir Frauli Stulpen geschenkt, wunderbare, mit Klettverschluss und allem Nötigen, sind schnell ans Bein geheftet und ab jetzt hab ich einen besseren Charakter - zumindest saubere Hosenbeine.






Was fällt auf diesem Foto auf?

Es ist die Rutenhaltung. Vor dem Inkrafttreten des Rutenkopierverbots 1998 spielte die Rute beim Entlebucher züchterisch keine Rolle, denn sie wurde ja den Welpen abgeschnitten. Auf dieses Thema will ich jetzt nicht weiter eingehen, sonst reg´ ich mich nur wieder auf.
 Nach dem Verbot traten dann die unterschiedlichsten Ruten zutage und wie nicht anders zu erwarten war, wurde von den Zuchtvereinen geregelt. Die regeln gern und viel, eigentlich sind die nur am Regeln, und viel zu oft das Falsche.
 Fortan sollte der Entlebucher seine Rute "schwebend tragen". Wunschdenken. Die meisten Entlebucher tragen heutzutage "sichelförmig". Und das ist auch gut so!





Natürlich und erstrangig fungiert die Rute als Kommunikationsmittel. Erst kommt der Hund, dann kommt der Züchter ...

Was die Rutenhaltung nun aussagt, ist ungeheuer komplex. Da kommt´s immer (!) auf das Gesamtpaket an, also auf die Situation und weitere Signale - wie Blick, Haare, Gewichtsverlagerung, Leftzen spitz oder rund zurückgezogen, Zähne mit oder ohne Zahnfleisch sichtbar usw.

Leider bin ich kein Wissenschaftstyp, mehr der Spontantyp mit Bauchgefühl, hahaha, und obwohl ich immer mal wieder versuche, mich schlauzulesen, werde ich doch nie das Zeug zum Verhaltensforscher haben. Bundeskanzler wär´ auch nix für mich.

Es kommt auf kleinste Kleinigkeiten an. Nehmen wir einen Hund mit steil aufgerichteter Rute. Wie ist sein Blick? Liegt das Gewicht auf den Vorder- oder Hinterläufen, also Beinen? Sind die Ohren nach vorn gerichtet oder angelegt? Schwingt die Rute locker ein wenig von links nach rechts? Oder steht sie starr wie eine Eisenstange? 

Den eigenen Hund, also Cleo, können wir relativ gut lesen, man kennt sich schließlich schon lange. Aber eine Restunberechenbarkeit bleibt ...






Die uns erwähnenswert beeinträchtigende Corona-Auswirkung sind die vielen Leute, die jetzt durch die Landschaften tapsen. Die können nicht mehr ins Fitnesscenter, nicht mehr auf Partys, nicht mehr in Urlaub, die hängen zu Hause rum, die Kinder müssen beschäftigt werden und so weiter. 

Bremen und umzu ist zum "Tourismusörtchen" verkommen. Unisee, Stadtwald, Worpswede, Wümme, Hamme, Steller Heide - überall rennen tausend Leute rum, da muss man planen und timen, und oft geht gar nix. Dann greifen wir auf unsere Geheimtipps zurück und selbst da kann´s eng werden. Das nervt schon, schon ziemlich. 

Im tiefsten Inneren sind wir ja Zivilisationsflüchter. Vielleicht auch sozial gestörte Paranoiker, wer weiß das so genau, ist uns auch egal, man lebt sein Leben, sucht nach der verlorenen Zeit und gut, zack.

Heute hatten wir Glück, das große Glück der Einsamkeit. Zwei Stunden mit Cleo unterwegs, ungestört, menschenleer ist die Welt doch am schönsten - jeder Gorilla in den Bergwäldern von Ruanda kann das bestätigen.







Wir ham uns mal ´ne Kiste Orangen bestellt, Premiumklasse, kosten halt ´n Groschen mehr. 
Die Frage war, wie groß der Unterschied zur üblichen Abbelsine wohl ist. Und? Fiat und BMW würd´ich sagen ...

(Und wie immer ist auch dies nicht als Werbung misszuverstehen)





Rote Rosen, rote Streifen, Roter Sand.












A Star is Born!



Kaum haben die eigenen Leute Friedrich Merz krachend gegen die Wand laufen lassen, da will er dem Wirtschaftsminister seinen Job wegnehmen, einfach mal so, vorsichtshalber, sehr witzig dieser Clown mit der Charlie-Rivel-Frisur. Dann haut das Maas-Männchen einen raus: Die Geimpften sollen wieder in die nächste Pizzeria dürfen, zum Knabbern an der Calzone-19. Warum versagt der Primaner der Nation nicht weiter brav in der Aussenpolitik?

So langsam wird mein Land zur Bananenfabrik 😂.








Ton in Ton.

Es gibt ja Leute, die suchen sich einen Hund aus, der farblich zum Teppich im Esszimmer passt. Wer´s mag ...



Und was gibt´s sonst so? Ach ja, die USA haben wiedereröffnet, die Stadt Bremen hat sich auf einen Inzidenzwert von um die 70 runtergebracht, Virologe Drosten ist zuversichtlich, allgemein bemüht man sich, das Richtige zu tun. Gut. Nur ein unbedeutender Bremer Kolumnist, Jochen Grabler heißt er wohl, will uns in abwegiger Hartnäckigkeit davon überzeugen, auf dem "strategischen Holzweg der Pandemiebekämpfung" zu sein. Irgendwie erinnert der mich an Freddy Quinn: "Hundert Mann, und ein Befehl. Und ein Weg, den keiner will ..."






Versuch eines Lächelns. 
Seit paar Tagen anspruchsvolles Wetter, kühl, windig, regnerisch.
Steppjackenwetter, hilft ja nix ...





Nun wird ja aktuell viel über´s Impfen geredet. Das ist auch notwenig und sinnvoll, zumindest im Prinzip. Man kann Sachen auch zerreden, besonders ahnungslose Entschlussbehinderte neigen dazu. Ist aber egal. Die Impfung gegen Corona ist angelaufen und das ist auch gut so, PUNKT.

Mir geht’s auf diesem Blog mehr um´s Impfen von Cleo, also von Hunden. Der tiermedizinische Blödsinn vergangener Tage, in stumpfer Ignoranz jedes Jahr das volle Programm in seinen Hund pumpen zu lassen, ist lange vom Tisch. Wird zwar aus niederen Beweggründen hier und da, die Unwissenheit der Hundebesitzer schamlos ausnutzend, noch praktiziert. Schafe können eben auch schwarz sein. Wenn man sich die Zeit nimmt und googelt, erfährt man viel, kommt aber um das Erarbeiten des eigenen Standpunktes nicht rum, klar, ist wie im richtigen Leben.

Wir sehen das so:

Eine korrekte Grundimmunisierung des Welpen ist absolut notwendig. Wobei das kleine Wort „korrekt“ wichtig ist.

Impfungen gegen Zwingerhusten und Leptospirose sollten besonders durchdacht werden. Von der Leptospiroseimpfung sollte man besser die Finger lassen, denn von 200 Erregerstämmen erfasst die Impfung nur vier (!), hat dafür die schlimmsten Nebenwirkungen.

Der entscheidene Punkt ist die Auffrischung. Immerhin hat die STIKO (Ständige Impfkommission) ihre Intervalempfehlung vor einigen Jahren schon, bei Staupe, Parvovirose, Hepatitis und Tollwut auf alle drei Jahre aktualisiert. Seriöse Studien sind da noch aktueller. Bei korrekter Grundimmunisierung hält die Immunität nachweislich sieben Jahre bis lebenslang. Da Deutschland als tollwutfrei gilt, kommt die Auffrischimpfung eigentlich nur bei Reisen ins Ausland in Betracht.

Richtig interessant ist die Titerbestimmung, der Nachweis, ob sich noch ausreichend Antikörper im Hund befinden. Ist das der Fall, macht eine Auffrischung keinen Sinn, belastet den Hund nicht. Der Tierarzt verdient allerdings auch nix mehr. Seit 2015 ist der Titerschnelltest auch in Deutschland verfügbar. Wird in der Praxis gemacht, büschen Blut abgezapft, nach einer Stunde weiß man, ob aufgefrischt werden muss oder nicht – meistens nicht! Bezieht sich auf Staupe, Parvovirose und Hepatitis. So ein Schnelltest kostet weniger als die Impfung und ich werde mich jetzt auf die Suche nach einer Praxis in der Gegend machen, die den Schnelltest anbietet.

Cleo ist jetzt fünf Jahre alt, nach der Grundimmunisierung nicht mehr geimpft worden und da wollen wir schon mal wissen, wie´s antikörpermäßig in ihr aussieht.

Den zusammenfassend besten Beitrag zum Thema hab ich auf dem Blog von Dr. Ralph Rückert gefunden.

Wer will, kann sich hier in zehn Minuten schlaumachen, klick.






Früh anner Hamme. 
Klar, kalt, sonnig. Eis am Grabenufer, Nachtfrost. War eigentlich schon Weihnachten?








Sonntag, langer Gang durch die Hamme-Niederung, noch wenig Leute unterwegs, Ruhe und angenehmes Januarwetter. 
Cleo relaxed jetzt, Frauli schmeißt den Pizzateig zusammen, inner Stunde bin ich mit Belegen dran, der Stein ist auf 250 Grad aufgeheizt. HUNGER!





Fotogruß von den Eifel-Freunden: Bonnie tapst durch meterhohen Schnee 😉





Liebe deinen Hund.
Damit ist gemeint, dass Du seine Persönlichkeit akzeptieren sollst.
 Und natürlich nicht, dass Du all seine Verhaltensweisen billigen musst. 

(Jan Nijboer)







Jetzt die 125-Tausend-Euro-Frage:

Singt Cleo hier Puccini´s herzzerreißende Schluss-Arie aus Madame Butterfly,
 oder steht sie auf der Autobahnbrücke beim Horner Bad und bellt gegen den Straßenlärm an?







Eingefrorener Augenblick






Gestern war Schnee-Chaos in Bremen und umzu. Wie immer hatte der Winterdienst mit Schneefall im Januar nicht gerechnet. Hundert Unfälle, Staus, A27 dicht, kein Bahnverkehr, naja, der übliche Irrsinn halt. Frauli befürchtete schon einen Tinnitus, aber es war nur der unter Schneematsch begrabene Parksensor vorne rechts, der um sein Leben piepte.

Heute nun die schöne Seite des Wintereinbruchs genossen: Mit Cleo am Wümme-Südarm langgestapft, Stunde hin, Stunde zurück, das macht müde Beine, alle sechs.






Frischer Schnee beflügelt Cleo in besonderer Weise.
 Vielleicht die genetische Erinnerung an die Schweiz, ans Entlebuch ...







Achtung! Ich werde mich jetzt outen. Jetzt sofort, keine halben Sachen mehr, ich oute mich jetzt:

Ja. Ich bin ein Eberhofer-Fan.











Sonntag, zweieinhalb Stunden-Gang bei minus 9 Grad, Postkartenwetter, traumhaft.





Anschließend gab´s den Grüne-Bohnen-Eintopf.
Mit ordentlich Bohnenkraut und einem Becherchen Sahne.
Gut gepfeffert musser sein!









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